Mein Hund erbricht sein Futter – Was bedeutet das?

Mein Hund erbricht sein Futter – Was bedeutet das?

Bevor Hunde erbrechen, leiden sie oft unter Übelkeit. Dies äußert sich in Symptomen wie Schmatzen, Gähnen, Unruhe oder vermehrtem Speichelfluss. Es kann jedoch auch vorkommen, dass Hunde ihr Futter ohne Vorwarnung erbrechen.

Mögliche Ursachen für das Erbrechen

  • Psychische Faktoren (z.B. Stress)
  • Hastiges Verschlingen von Futter
  • Aufnahme von verdorbenem Futter
  • Futterunverträglichkeit
  • Übermäßiges Fressen
  • Fressen von Gras
  • Verschlucken eines Fremdkörpers
  • Vergiftungen durch Giftköder oder Putzmittel
  • Autofahren
  • Entzündung des Magen-Darm-Traktes
  • Magen-Darmverschluss
  • Magengeschwür
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Infektionskrankheiten durch Parasiten, Viren oder Bakterien
  • Lebererkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Tumore

Was Sie tun sollten, wenn Ihr Hund Futter erbricht

Wenn Ihr Hund sein Futter erbricht, sollten Sie Folgendes beachten:

  1. Kontrollieren Sie das Erbrochene: Gibt es Blut oder Stoffreste im Erbrochenen?

  2. Beantworten Sie sich folgende Fragen:

    • Welche der genannten Ursachen könnte in Ihrem Fall zutreffen?
    • Gibt es Vorerkrankungen Ihres Hundes, die mit dem Erbrechen zusammenhängen könnten?
    • Hat Ihr Hund etwas gefressen, das er nicht hätte fressen sollen, wie Knochen, Schokolade, Weintrauben/Rosinen oder Abfälle?
    • Hat er möglicherweise Tabletten, Putzmittel oder andere Chemikalien aufgenommen?
    • Ist er möglicherweise mit einem Giftköder in Kontakt gekommen?
    • War Ihr Hund Stress ausgesetzt, zum Beispiel durch Besuch, einen Ortswechsel oder eine Beißerei mit anderen Hunden?
  3. Prüfen Sie, ob:

    • Spielzeug fehlt oder Teile davon abgebissen wurden
    • ein Kleidungsstück fehlt (Nylonstrümpfe, Socken, etc.)
    • der Teppich angefressen ist
  4. Achten Sie auf weitere Symptome bei Ihrem Hund, wie zum Beispiel kein Absetzen von Kot, Futterverweigerung, Atemnot, Schluckbeschwerden, permanent offenes Maul, Reiben der Schnauze, Fieber, Durchfall, Schlappheit oder Unruhe.

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Erste Hilfe Maßnahmen

Wenn Ihr Hund sein Futter erbricht, können Sie folgende Erste Hilfe Maßnahmen ergreifen:

  • Nehmen Sie das Futter weg.
  • Lassen Sie ihn kein Gras fressen und kein Pfützen- oder Teichwasser trinken.
  • Bieten Sie ihm Wasser nur in kleinen Portionen an.
  • Füttern Sie ihn mit einer Diät in kleinen Portionen.

Wann Sie zum Tierarzt sollten

Ein Tierarztbesuch ist notwendig, wenn Ihr Hund Blut im Erbrochenen hat oder wenn er Gift aufgenommen oder einen (giftigen) Fremdkörper verschluckt hat. Eine Magendrehung ist lebensbedrohlich, daher zählt hier jede Minute. Informieren Sie den Tierarzt unbedingt über den Verdacht, und lassen Sie sich gegebenenfalls an einen spezialisierten Kollegen überweisen.

Gehen Sie auch zum Tierarzt, wenn die allgemeine Verfassung Ihres Hundes schlecht ist oder er neben dem Erbrechen weitere Symptome aufweist, wie Fieber oder kein Absetzen von Kot. Dies kann auf einen Darmverschluss hinweisen, was lebensbedrohlich ist. Wenn das Erbrechen mehrere Tage anhält, sollten Sie ebenfalls einen Tierarzt aufsuchen.

Diagnostik bei Erbrechen

Um die Ursache des Erbrechens herauszufinden und Ihr Tier entsprechend zu behandeln, sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Tierarzt folgt eine klinische Untersuchung. Es können Blut-, Kot-, Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen erforderlich sein, um den Auslöser zu ermitteln oder Ursachen auszuschließen. In einigen Fällen kann auch eine Endoskopie erforderlich sein.

Behandlung des Erbrechens

Ein einmaliges Erbrechen ohne Blutbeimengungen und weitere Symptome erfordert in der Regel keine medizinische Behandlung. Geben Sie Ihrem Hund für 12-24 Stunden kein Futter, um den gereizten Magen-Darm-Trakt zu beruhigen. Bieten Sie ihm jedoch ausreichend Wasser in kleinen Portionen an, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.

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Chronisches Erbrechen ohne weitere Symptome wird in der Regel mit antiemetischen Medikamenten, Magenschutz oder einer Ernährungsumstellung behandelt. Es ist auch ratsam, dass der Hund für eine bestimmte Zeit nur Schonkost erhält.

Erbrechen mit weiteren Beschwerden wie Fieber, Schmerzen oder Atemnot wird entsprechend der Ursache behandelt, beispielsweise mit Medikamenten oder einem operativen Eingriff. Besprechen Sie alle Therapiemaßnahmen mit Ihrem Tierarzt.

Vorbeugung bei jungem oder altem Hund, der Futter erbricht

Es ist nicht möglich, allen Ursachen vorzubeugen. Dennoch können einige Auslöser durch richtiges Handeln ausgeschlossen werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund angemessene Futterportionen erhält, die über den Tag verteilt werden. Ein Anti-Schling-Napf kann dabei helfen, Erbrechen infolge hastigen Fressens zu verhindern. Vermeiden Sie entweder eine Futterumstellung oder gewöhnen Sie Ihr Tier über mehrere Tage Stück für Stück an das neue Futter.

Achten Sie immer darauf, was Ihr Hund zu sich nimmt. Verwahren Sie insbesondere Putzmittel, Medikamente und Süßigkeiten an für den Hund unerreichbaren Orten auf.

Besonderheit: Würgen ohne Erbrechen

Wenn Ihr Hund das Futter weder unverdaut noch halbverdaut erbricht, sondern mehrmals würgt, sollten Sie dies keinesfalls als harmlos abtun. Würgen ohne Erbrechen ist oft ein Anzeichen für eine lebensbedrohliche Magendrehung. Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf, da Ihr Tier durch eine Operation gerettet werden kann.

Hund erbricht

Quelle: AniCura