Hunde sind treue Begleiter und Gesellschaft für uns Menschen. Doch wenn unser geliebter Vierbeiner plötzlich unter Durchfall leidet, sorgen wir uns natürlich. In diesem Artikel erfährst du, was du tun kannst, um deinem Hund zu helfen.
Was ist Durchfall bei Hunden?
Durchfall (medizinisch Diarrhoe) tritt auf, wenn der Kot des Hundes weich oder wässrig ist. Es gibt zwei Arten von Durchfall: Dünndarmdurchfall und Dickdarmdurchfall. Dünndarmdurchfall ist gekennzeichnet durch häufigen Kotabsatz und wässrigen Kot. Dadurch verliert der Hund viel Flüssigkeit und wichtige Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden. Bei einer schweren Schädigung der Darmwand können Bakterien ins Blut gelangen und eine Blutvergiftung auslösen.
Ursachen von Durchfall bei Hunden
Durchfall bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Parasiten, Viren, Bakterien, plötzliche Futterumstellungen, Futtermittelunverträglichkeiten, Stress oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Leber oder Niere. Es ist wichtig zu beachten, dass bei mehreren erkrankten Hunden im Haushalt oder in einer Welpengruppe eine infektiöse Ursache vorliegen kann. Bei älteren Hunden mit chronischem Durchfall kann eine organische Ursache wahrscheinlicher sein.
Symptome von Durchfall bei Hunden
Bei Dünndarmdurchfall scheidet der Hund häufig dünnflüssigen Kot aus, sowohl tagsüber als auch nachts. Die Farbe des Kots kann variieren. Bei blutigem Durchfall oder schwarzem Kot sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, da dies auf eine Vergiftung oder ein blutendes Magengeschwür hindeuten kann. Hunde mit Durchfall zeigen oft auch Erbrechen, Fieber und sind schlapp. Eine verminderte Futteraufnahme ist bei Hunden normalerweise kein Problem, sollte aber bei Katzen nicht länger als 2-3 Tage dauern.
Wann sollte man zum Tierarzt gehen?
Wenn dein Hund plötzlich Durchfall hat, beobachte ihn gut und messe seine Körpertemperatur. Wenn der Hund ansonsten normal wirkt, kein Fieber hat und sich normal verhält, kannst du erstmal abwarten. Wenn das Tier jedoch schlapp ist, wenig frisst oder trinkt, Fieber oder andere auffällige Symptome hat, solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Auch wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat oder einen Fremdkörper verschluckt hat, der Schaden verursachen kann, solltest du nicht zögern, den Tierarzt zu kontaktieren.
Diagnose und Behandlung von Durchfall bei Hunden
Der Tierarzt wird versuchen, die Ursache des Durchfalls zu ermitteln. Bei leichten Durchfällen genügt oft eine Behandlung der Symptome. Bei schweren oder langanhaltenden Durchfällen ist es jedoch wichtig, die genaue Ursache zu finden. Dazu wird der Hund gründlich untersucht und es können weitere Untersuchungen, wie eine Blutprobe oder eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung des Bauches, durchgeführt werden. Die Behandlung erfolgt in erster Linie durch Flüssigkeitsersatz und die Stabilisierung der Darmflora. Je nach Ursache kann auch eine spezielle Diät oder Medikamente notwendig sein.
Was kannst du als Hundehalter selbst tun?
Wenn du abwarten möchtest, kannst du deinem Hund einen Tag lang nichts zu fressen geben und nur in kleinen Mengen Wasser anbieten. Achte darauf, dass dein Hund keine giftigen Substanzen oder fremde Gegenstände verschluckt und keinen Gras frisst. Danach könntest du Schonkost anbieten oder dich von deinem Tierarzt beraten lassen.
Prognose
Die Prognose für eine vollständige Genesung hängt von der Ursache des Durchfalls ab. In den meisten Fällen heilen Durchfälle bei Hunden problemlos aus. Bei chronischem Durchfall kann jedoch eine langwierige und teure Behandlung erforderlich sein. Dein Tierarzt wird dich hierzu individuell beraten.
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