Mein Hund hört nur wenn er will…! Tipps für eine erfolgreiche Erziehung

Mein Hund hört nur wenn er will…! Tipps für eine erfolgreiche Erziehung

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Video hund hört nicht und macht was er will

20. Dezember 2020 | Von: flexi Expertenteam| Kategorie: Erziehung

Der erste Schritt

Hundeerziehung basiert vor allem auf der richtigen Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Dazu müssen Sie lernen, sich auf die “Denkweise” Ihres Hundes und seine natürlichen Instinkte einzulassen.

Den Hund verstehen

Für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund ist Verständnis für das Wesen des Hundes sehr wichtig. Hunde „gehorchen“ bestimmten angeborenen Verhaltensgesetzen, ihr Verhalten ist nicht nach unseren Werturteilen einzuordnen. Oft werden in der Erziehung und Haltung unbewusst Fehler gemacht, die zu einem Fehlverhalten des Hundes führen, das dann fälschlicherweise auf den Hund zurückgeführt wird. Dabei ist der Hund nur seinem natürlichen Instinkt gefolgt. Nicht er, sondern der Mensch hat einen Fehler begangen.

Weitere wichtige Voraussetzung für eine verhaltensgerechte Erziehung sind Kenntnisse über das Lernverhalten des Hundes. Sicherlich kennen Sie die Aussage vieler verzweifelter Hundehalter: „Mein Hund hört nur, wenn er will“. Genau dies ist eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Erziehung: Es kommt darauf an, den Hund dazu zu bringen, dass er will. Lernen und Handeln braucht Motivation. Diese zu erzeugen, ist die Hauptaufgabe einer artgerechten, gewaltfreien Hundeerziehung.

Erwünschtes Verhalten belohnen

Hunde lernen schneller und leichter durch Belohnung als durch Strafe. Gelobt wird immer direkt im Anschluss an eine erfolgreich absolvierte Übung. Also sofort, wenn der Hund nach dem von Ihnen geforderten “Sitz” den Boden berührt. Ein Lob, dass erst einige Sekunden später erfolgt, wird von dem Hund nicht mehr mit der Übung in Verbindung gebracht. Auch beim Loben ist es wichtig, die Stimme entsprechend einzusetzen. Loben Sie immer mit hoher, motivierender Stimme. Seien Sie ruhig euphorisch. Ihrem Hund muss eindeutig vermittelt werden, dass seine Leistung etwas ganz Phantastisches war.

Zurechtweisung bei unerwünschtem Verhalten

Eine Hündin verwendet bei der Erziehung ihrer Welpen keine Bestrafung im eigentlichen Sinne, sondern sie weist ihre Jungen zurecht. Würden Sie Ihrem Hund abends das Futter verwehren, weil er mittags gebettelt hat, wäre das eine sinnlose Bestrafung, denn er würde daraus nichts lernen. Die Zurechtweisung sollte immer eine unangenehme Überraschung für den Hund sein und sofort erfolgen, wenn er das Fehlverhalten zeigt. Die Schnelligkeit Ihrer Reaktion ist entscheidend, denn es ist wichtig, dass die “Strafe” mit dem Fehlverhalten und nur mit diesem in Zusammenhang gebracht wird. Verzögerte Erziehungsmaßnahmen sind unnütz und sogar schädlich. Eine verbale Zurechtweisung sollte fast immer ausreichend sein. Ihre Stimme sollte einen tiefen, bestimmten Ton annehmen. Kurze Kommandos reichen: “Nein!”, wenn Sie Ihren Hund im Vorwege an einer Missetat hindern wollen, “Pfui!”, wenn Sie ihn bei einem Fehlverhalten ertappen. Eine weitere sehr gute Methode der Zurechtweisung ist auch das kurzfristige Ignorieren des Hundes. Verschränken Sie die Arme und schauen Sie demonstrativ in eine andere Richtung, so verstärken Sie das Ignorieren. Suchen Sie dabei direkten Augenkontakt mit Ihrem Hund. Nach einer Zurechtweisung benötigt der Hund eine Ruhephase, in der er sein Gleichgewicht wiederherstellen kann. Der Hundehalter sollte sich in dieser Zeit dem Hund gegenüber passiv verhalten. Anschließend ist eine “Versöhnung” sehr wichtig für das Sozialverhalten.

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Die wichtigsten Erziehungsmaßnahmen auf einen Blick

  • Belohnen Sie Ihren Hund möglichst immer, wenn er folgsam war, etwa mit einem Leckerli, Streicheleinheiten und Lob.
  • Wenn Ihr Hund etwas Verbotenes im Sinn hat, lenken Sie ihn mit einem Geräusch ab. “Bestrafen” Sie den Hund nur in dem Augenblick, in dem er ein Fehlverhalten zeigt. Später hat er den Bezug zu seiner „Tat“ verloren und wird mit Unverständnis reagieren.
  • Die Zurechtweisung soll eine unangenehme Überraschung für den Hund sein, sollte ihn jedoch nicht ängstigen.
  • Ignorieren und Abweisen sind bei Fehlverhalten sehr erfolgreiche Korrekturmethoden.
  • Setzen Sie den Hund nach einer Zurechtweisung möglichst wieder der Ursprungssituation aus und belohnen Sie ihn sofort, wenn er sich diesmal korrekt verhält.
  • Schreien Sie Ihren Hund nie hysterisch an, wenn er ein Kommando nicht befolgt, sondern vermitteln Sie ihm sein Fehlverhalten mit ruhiger, möglichst tiefer, konsequenter Stimme.
  • Schlagen Sie den Hund nicht! Solche Methoden machen das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund zunichte.
  • Entziehen Sie Ihrem Hund zur Bestrafung niemals sein Futter oder Wasser.

Schlagwörter: neuer Hund, Tierschutzhund, Welpe

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20. Dezember 2020 | Von: flexi Expertenteam| Kategorie: Erziehung

Der erste Schritt

Hundeerziehung basiert vor allem auf der richtigen Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Dazu müssen Sie lernen, sich auf die “Denkweise” Ihres Hundes und seine natürlichen Instinkte einzulassen.

Den Hund verstehen

Für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Hund ist Verständnis für das Wesen des Hundes sehr wichtig. Hunde „gehorchen“ bestimmten angeborenen Verhaltensgesetzen, ihr Verhalten ist nicht nach unseren Werturteilen einzuordnen. Oft werden in der Erziehung und Haltung unbewusst Fehler gemacht, die zu einem Fehlverhalten des Hundes führen, das dann fälschlicherweise auf den Hund zurückgeführt wird. Dabei ist der Hund nur seinem natürlichen Instinkt gefolgt. Nicht er, sondern der Mensch hat einen Fehler begangen.

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Weitere wichtige Voraussetzung für eine verhaltensgerechte Erziehung sind Kenntnisse über das Lernverhalten des Hundes. Sicherlich kennen Sie die Aussage vieler verzweifelter Hundehalter: „Mein Hund hört nur, wenn er will“. Genau dies ist eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Erziehung: Es kommt darauf an, den Hund dazu zu bringen, dass er will. Lernen und Handeln braucht Motivation. Diese zu erzeugen, ist die Hauptaufgabe einer artgerechten, gewaltfreien Hundeerziehung.

Erwünschtes Verhalten belohnen

Hunde lernen schneller und leichter durch Belohnung als durch Strafe. Gelobt wird immer direkt im Anschluss an eine erfolgreich absolvierte Übung. Also sofort, wenn der Hund nach dem von Ihnen geforderten “Sitz” den Boden berührt. Ein Lob, dass erst einige Sekunden später erfolgt, wird von dem Hund nicht mehr mit der Übung in Verbindung gebracht. Auch beim Loben ist es wichtig, die Stimme entsprechend einzusetzen. Loben Sie immer mit hoher, motivierender Stimme. Seien Sie ruhig euphorisch. Ihrem Hund muss eindeutig vermittelt werden, dass seine Leistung etwas ganz Phantastisches war.

Zurechtweisung bei unerwünschtem Verhalten

Eine Hündin verwendet bei der Erziehung ihrer Welpen keine Bestrafung im eigentlichen Sinne, sondern sie weist ihre Jungen zurecht. Würden Sie Ihrem Hund abends das Futter verwehren, weil er mittags gebettelt hat, wäre das eine sinnlose Bestrafung, denn er würde daraus nichts lernen. Die Zurechtweisung sollte immer eine unangenehme Überraschung für den Hund sein und sofort erfolgen, wenn er das Fehlverhalten zeigt. Die Schnelligkeit Ihrer Reaktion ist entscheidend, denn es ist wichtig, dass die “Strafe” mit dem Fehlverhalten und nur mit diesem in Zusammenhang gebracht wird. Verzögerte Erziehungsmaßnahmen sind unnütz und sogar schädlich. Eine verbale Zurechtweisung sollte fast immer ausreichend sein. Ihre Stimme sollte einen tiefen, bestimmten Ton annehmen. Kurze Kommandos reichen: “Nein!”, wenn Sie Ihren Hund im Vorwege an einer Missetat hindern wollen, “Pfui!”, wenn Sie ihn bei einem Fehlverhalten ertappen. Eine weitere sehr gute Methode der Zurechtweisung ist auch das kurzfristige Ignorieren des Hundes. Verschränken Sie die Arme und schauen Sie demonstrativ in eine andere Richtung, so verstärken Sie das Ignorieren. Suchen Sie dabei direkten Augenkontakt mit Ihrem Hund. Nach einer Zurechtweisung benötigt der Hund eine Ruhephase, in der er sein Gleichgewicht wiederherstellen kann. Der Hundehalter sollte sich in dieser Zeit dem Hund gegenüber passiv verhalten. Anschließend ist eine “Versöhnung” sehr wichtig für das Sozialverhalten.

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Die wichtigsten Erziehungsmaßnahmen auf einen Blick

  • Belohnen Sie Ihren Hund möglichst immer, wenn er folgsam war, etwa mit einem Leckerli, Streicheleinheiten und Lob.
  • Wenn Ihr Hund etwas Verbotenes im Sinn hat, lenken Sie ihn mit einem Geräusch ab. “Bestrafen” Sie den Hund nur in dem Augenblick, in dem er ein Fehlverhalten zeigt. Später hat er den Bezug zu seiner „Tat“ verloren und wird mit Unverständnis reagieren.
  • Die Zurechtweisung soll eine unangenehme Überraschung für den Hund sein, sollte ihn jedoch nicht ängstigen.
  • Ignorieren und Abweisen sind bei Fehlverhalten sehr erfolgreiche Korrekturmethoden.
  • Setzen Sie den Hund nach einer Zurechtweisung möglichst wieder der Ursprungssituation aus und belohnen Sie ihn sofort, wenn er sich diesmal korrekt verhält.
  • Schreien Sie Ihren Hund nie hysterisch an, wenn er ein Kommando nicht befolgt, sondern vermitteln Sie ihm sein Fehlverhalten mit ruhiger, möglichst tiefer, konsequenter Stimme.
  • Schlagen Sie den Hund nicht! Solche Methoden machen das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund zunichte.
  • Entziehen Sie Ihrem Hund zur Bestrafung niemals sein Futter oder Wasser.

Schlagwörter: neuer Hund, Tierschutzhund, Welpe