Hunde sind unsere treuen Begleiter und es ist immer besorgniserregend, wenn sie humpeln. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie erkennen, dass Ihr Hund humpelt, wie Sie Erste Hilfe leisten können und wann ein Besuch beim Tierarzt erforderlich ist. Außerdem werden mögliche Ursachen für das Humpeln aufgezeigt.
Wie Sie erkennen, dass Ihr Hund humpelt
Es gibt einige deutliche Anzeichen dafür, dass Ihr Hund humpelt. Beachten Sie folgende Symptome:
- Das Gangbild Ihres Hundes ist unregelmäßig und steif.
- Das Aufstehen fällt Ihrem Hund schwerer.
- Der Hund lässt sich zum Hinlegen einfach fallen.
- Der Hund nimmt beide Beine gleichzeitig beim Treppensteigen.
- Ihr Hund belastet ein Bein überhaupt nicht.
- Ihr Hund schlurft oder zieht beim Gehen ein Bein nach.
- Ihr Hund setzt ein Bein nicht voll auf, sondern tippt nur darauf oder belastet es nur teilweise.
Hund humpelt – Erste Hilfe
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund humpelt, können Sie einige Erste Hilfe Maßnahmen ergreifen. Tasten Sie das betroffene Bein vorsichtig auf Schwellungen oder Muskelverhärtungen ab. Achten Sie dabei genau auf Schmerzreaktionen bei Ihrem Hund. Kontrollieren Sie die Pfotenballen, den Zwischenzehenbereich und die Krallen auf Verletzungen oder das Eindringen von Fremdkörpern wie Holzsplittern oder Scherben.
Wenn Sie einen kleinen Splitter oder einen Wespenstachel erkennen, der nicht zu tief steckt, können Sie ihn vorsichtig selbst mit einer Pinzette entfernen. Oberflächliche Wunden sollten Sie sorgfältig säubern und desinfizieren. Wenn Ihr Hund das Bein auch nach kurzer Erholungszeit überhaupt nicht belastet, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich, da möglicherweise ein Gelenk ausgerenkt ist oder ein Knochenbruch vorliegt.
Vorbereitung für den Tierarztbesuch
Wenn Ihr Hund verunfallt ist oder eine Beißerei mit einem anderen Hund hatte, sollten Sie den Tierarzt telefonisch benachrichtigen, damit alles rechtzeitig für Ihr Eintreffen vorbereitet werden kann. Legen Sie Ihren Hund vorsichtig im Auto ab und achten Sie darauf, dass das betroffene Bein nicht weiter belastet wird und Ihr Hund nicht an der Wunde schlecken kann. Seien Sie äußerst behutsam und vorsichtig beim Umgang mit Ihrem Hund, da einige Hunde dazu neigen, in Schmerzsituationen zu beißen.
Mein Hund humpelt, wann muss ich mit ihm zum Arzt?
Wenn Sie den Grund der Lahmheit auf Anhieb nicht erkennen und Erste Hilfe Maßnahmen nicht wirken, sollten Sie zur nächsten Sprechzeit zum Tierarzt gehen. Es ist auch ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Ihr Hund das Gehen komplett verweigert, das Bein offensichtlich gebrochen ist, vor Schmerzen jault, tiefe und blutende Schnittwunden hat oder Lähmungen zeigt. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um eine leichte oder schwere Verletzung handelt, ist es ratsam, trotzdem sicherheitshalber eine Tierarztpraxis zu kontaktieren.
Mögliche Ursachen für das Humpeln
Es gibt verschiedene Ursachen, warum Ihr Hund humpeln könnte. Hier sind die häufigsten Gründe:
- Schmerzen und Verletzungen am Bein durch Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Holz-, Glassplitter, Dornen oder andere Fremdkörper, Schnitte durch Glasscherben oder Bisse durch andere Tiere.
- Eingerissene Krallen, die starke Schmerzen verursachen können.
- Übergewicht, das den Bewegungsablauf beeinträchtigt.
- Entzündung der Sehnen, die durch Überbelastung, stumpfe Schläge, Infektionen oder Sehnenanrisse verursacht werden kann.
- Kreuzbandriss, der häufiges Humpeln an einem der Hinterbeine verursacht.
- Patellaluxation, bei der die Kniescheibe seitlich aus ihrer Führungsrinne springt.
- Arthrose, eine chronische Gelenkveränderung, die meist aufgrund von Entzündungen und Fehlbelastungen auftritt.
- Knochenkrebs (Osteosarkom) und andere Tumorformen, die schmerzhaft sein können und eine genaue Diagnose erfordern.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur eine Auswahl möglicher Ursachen ist und eine genaue Diagnose nur von einem Tierarzt gestellt werden kann. In den meisten Fällen lässt sich das Humpeln auf eine akute Verletzung zurückführen.
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