Du kennst das sicher: Du wachst morgens auf, und anstatt den Duft von frischem Kaffee in der Küche zu genießen, weht dir ein unangenehmer Geruch entgegen. Dein stubenreiner Hund hat mal wieder nachts in die Wohnung gekotet. Das ist nicht nur störend, sondern auch frustrierend. Doch keine Sorge, dein Hund macht das nicht ohne Grund. In diesem Artikel werden wir die häufigsten Ursachen und Lösungen für dieses Verhalten besprechen.
1. Alter oder Krankheit
Eine mögliche Ursache für nächtliches Koten in der Wohnung ist das zunehmende Alter deines Hundes. Mit dem Alter werden die Muskeln schwächer, und dein Hund muss öfter koten. Besonders wenn dein Hund über 10 Jahre alt ist, kann das der Grund sein. Es können aber auch Krankheiten wie Magen-Darm-Infektionen, Parasiten, Schilddrüsenüberfunktion, Arthritis, Demenz, Kastration (bei Hündinnen) oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten das nächtliche Koten auslösen. Wenn dein Hund also plötzlich in der Wohnung kotet, solltest du das unbedingt mit einem Tierarzt abklären.
2. Falsches Futter
Eine weitere mögliche Ursache für nächtliches Koten ist das Futter deines Hundes. Wenn du kürzlich das Futter gewechselt hast, kann das daran liegen. Günstiges Futter enthält oft viele Ballaststoffe aus Getreide, weil diese billiger sind als hochwertiges Fleisch und Gemüse. Dadurch wird die Verdauung deines Hundes angeregt. Überprüfe die Inhaltsstoffe im Hundefutter und wechsle gegebenenfalls zu einer anderen Marke.
3. Der falsche Rhythmus
Es ist auch wichtig, den Gassi- und Fütterungszeiten deines Hundes genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn du früh am Abend mit deinem Hund rausgehst, muss er natürlich auch früher morgens raus. Auch die Zeiten, zu denen du deinen Hund fütterst, sind relevant. Spätabends und nachts sollte dein Hund keinen Zugang zu Futter haben. Feste Fütterungszeiten helfen deinem Hund, zur gleichen Zeit zu koten. Morgens und mittags sind besonders geeignet. Daher solltest du kurz vor dem Schlafengehen nochmal eine kleine Runde mit ihm drehen.
4. Trennungsangst
Trennungsangst kann ebenfalls ein Grund für nächtliches Koten sein. Wenn dein Hund Anzeichen von Unwohlsein zeigt, wenn er alleine ist, spricht das für Trennungsangst. Dazu gehören Jaulen und Winseln, anhängliches Verhalten, das Kauen von Gegenständen, selbstverletzendes Verhalten und gesteigerte Aggressivität. Wenn dein Hund unter Trennungsangst leidet, solltest du mit ihm das Alleinbleiben üben. Bleib ruhig, wenn du gehst und wieder nach Hause kommst, so lernt er, dass es normal ist, dass du auch mal weg bist. Um ihm beizubringen, dass du wiederkommst, übe in kurzen Intervallen, ihn alleine zu lassen und wiederzukommen. Bei anhaltenden Problemen kann auch ein Tierarzt helfen.
5. Stress
Stress kann ebenfalls dazu führen, dass dein Hund nachts in die Wohnung kotet. Zeigt dein Hund Anzeichen von Unruhe, wie zum Beispiel ständiges Hin- und Herlaufen oder sich Verstecken in einer Ecke, kann das darauf hindeuten, dass er gestresst ist. In stressigen Situationen ist es wichtig, eine ruhige und sichere Umgebung zu schaffen. Auch du solltest ruhig bleiben und nicht mit deinem Hund schimpfen, selbst wenn der Ärger über den Haufen groß ist.
6. Zu wenig Bewegung
Zu wenig Bewegung kann ebenfalls dazu führen, dass dein Hund nachts in die Wohnung kotet. Hunde brauchen viel Bewegung, um ihre Energie loszuwerden. Wenn sie nicht genügend Bewegung bekommen, werden sie unruhig und fangen an, nachts Kot abzusetzen. Sorge also dafür, dass dein Hund ausreichend Bewegung und Spielzeit hat. Denkspiele und viel Auslauf können ebenfalls helfen.
Fazit
Es ist wichtig zu beachten, dass ein stubenreiner Hund, der häufig nachts in die Wohnung kotet, nicht normal ist. Wenn du sicherstellen möchtest, dass dein Hund nicht krank ist, solltest du zuerst mit einem Tierarzt sprechen. Ist eine Krankheit ausgeschlossen, überprüfe das Futter und die Fütterungszeiten. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Gassi-Runden können helfen, das Problem zu lösen. Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend Bewegung hat, denn ein ausgelasteter Hund schläft nachts besser durch.
FAQ
Warum muss mein Hund nachts Kot absetzen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum dein Hund nachts Kot absetzen muss. Möglicherweise hat er spät am Abend noch gefressen, und sein Verdauungssystem ist aktiv. Es könnte auch mit dem Fütterungszeitpunkt oder der Art des Futters zusammenhängen. Manche Hunde haben empfindliche Mägen und reagieren stärker auf bestimmte Nahrungsmittel. Eine Anpassung der Fütterungszeiten kann helfen, nächtliche Toilettengänge zu vermeiden.
Ist es normal, dass mein Welpe nachts oft Kot absetzt?
Ja, es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Welpe nachts Kot absetzen muss. Welpen haben einen schnelleren Stoffwechsel und kleinere Blasen und Därme als ausgewachsene Hunde. Das bedeutet, dass sie öfter ausscheiden müssen. Mit steigendem Alter stabilisiert sich ihr Verdauungsrhythmus in der Regel, und nächtliche Toilettengänge werden seltener.
Was kann es bedeuten, wenn mein Hund im Schlaf Kot verliert?
Wenn dein Hund im Schlaf Kot verliert, kann dies ein Zeichen von Inkontinenz oder einer zugrunde liegenden gesundheitlichen Bedingung sein. Es kann an einem schwachen Schließmuskel oder Problemen mit dem Verdauungssystem liegen. Es kann auch mit dem Alter oder bestimmten Medikamenten zusammenhängen. Wenn das regelmäßig passiert, kann eine Anpassung der Fütterungszeit oder des Futtertyps helfen. Es ist wichtig, das Verhalten deines Hundes genau zu beobachten und gegebenenfalls Veränderungen in seiner Routine oder Ernährung vorzunehmen.