Mein Hund kratzt sich ständig am Maul: Häufige Ursachen & Tipps

Hund kratzt sich ständig am Maul: Häufige Ursachen & Tipps

Dass sich unser Hund kratzt, ist für die meisten Hundebesitzer zunächst nichts Besorgniserregendes. Doch wenn das Kratzen vermehrt auftritt und immer auf eine bestimmte Stelle abzielt, wie zum Beispiel das Maul, könnte dies ein Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein. Aber woran kann es liegen und was können wir dagegen tun?

Hund kratzt sich ständig am Maul: Häufige Ursachen

Das ständige Kratzen im Gesicht kann viele verschiedene Ursachen haben. Um den Grund dafür festzustellen, sollten wir zunächst einige Möglichkeiten ausschließen.

Als Erstes sollten wir sicherstellen, dass unser Hund keine Flöhe hat. Dies kommt bei den meisten Hunden im Laufe der Zeit mal vor und sorgt in erster Linie für einen starken Juckreiz am ganzen Körper oder eben an den Stellen, an denen sich die Flöhe niedergelassen haben.

Auch Verletzungen können ein Grund für das Jucken an der Schnauze sein. Beim Spielen und Toben im Freien kann sich der Hund leicht mit einem Dorn oder einem Splitter verletzen. Wenn diese in den Lippen, im Maul oder in der Zunge des Hundes stecken bleiben, kratzt er sich häufig, um den Fremdkörper zu entfernen.

Wenn der Hund sich ständig am Maul kratzt, sollte daher der Bereich zunächst gut untersucht werden. Kann keine Verletzung entdeckt werden, könnte die Ursache eine Lebensmittelallergie sein. Dies ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn die Schnauze insbesondere nach dem Fressen zu jucken scheint. Schwellungen, Erbrechen, Durchfall sowie Antriebs- und Appetitlosigkeit können ebenfalls auf eine Lebensmittelallergie hinweisen.

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Stinkt der Hund und kratzt sich, könnte auch eine Infektion vorliegen. Diese kann durch Bakterien aus verdorbenem Essen oder Viren aus der Umgebung ausgelöst werden. Rötungen, trockene Haut und punktueller Haarverlust im Bereich des Mauls könnten weitere Symptome sein.

So kannst du deinen Hund unterstützen

Hast du den Grund für das ständige Kratzen am Maul herausgefunden, geht es nun darum, das Problem zu beseitigen und deinen Hund von dem Juckreiz zu befreien.

Handelt es sich um Flöhe oder andere Parasiten, können diese wie gewohnt behandelt werden. Splitter, Dornen und andere Fremdkörper sollten schnellstmöglich entfernt und die Stelle desinfiziert werden. Dabei kann gegebenenfalls der Tierarzt helfen.

Bei Lebensmittelallergien muss der jeweilige Auslöser vermieden werden. Um den Juckreiz zu lindern, gibt es viele Hausmittel, die fast jeder zu Hause hat.

Ein altbekanntes Mittel ist zum Beispiel Kamillentee. Brühe eine Tasse Tee auf, lasse ihn lauwarm abkühlen und tupfe oder sprühe ihn dann auf die betroffene Stelle bei deinem Vierbeiner. Das funktioniert übrigens auch mit grünem Tee.

Ist die Haut trocken und gerötet, kann Aloe vera Gel helfen. Dieses kann in vielen Bioläden oder Apotheken gekauft oder am besten frisch aus einer Aloe vera Pflanze gekratzt werden.

Lachsöl, Kokosnussöl und einige andere Öle haben eine mildernde und hydrierende Wirkung und helfen bei vielen Hautproblemen, wie zum Beispiel trockener und geröteter Haut. Sie können äußerlich aufgetragen oder auch durch die Nahrung aufgenommen werden.

Apfelessig kann gegen den Juckreiz helfen, sofern sich keine Parasiten, Pilze oder offene Wunden auf dem Körper des Hundes befinden. Einfach auf die juckende Stelle tupfeln oder sprühen.

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Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?

Kann der Grund für das ständige Kratzen nicht gefunden werden, sollte immer der Tierarzt um Rat gebeten werden. Möglicherweise hat der Hund Zahnschmerzen oder einen Tumor im Mund, die unangenehm sind und das Kratzen provozieren. Auch Hormonstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können zu Juckreiz führen und sollten vom Tierarzt ausgeschlossen werden.

Ist der Hund in Kontakt mit Reizstoffen wie Chemikalien, Gift oder Säuren gekommen, können diese seinen Mundbereich reizen und einen starken Juckreiz auslösen. Rötungen sowie Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Zittern oder Atemprobleme sollten ebenfalls zum Tierarzt führen.

Fazit

Oft sind die Ursachen dafür, dass der Hund sich ständig am Maul kratzt, nicht bedrohlich und können schnell behandelt werden. Teilweise kann es sich jedoch auch um Allergien, Infektionen oder sogar Hormonstörungen handeln, die dann mehr Aufmerksamkeit brauchen. Es gibt mehrere milde Hausmittel und auch Salben vom Tierarzt, die gegen den Juckreiz helfen können.

Hast du Erfahrungen mit ständigem Kratzen am Maul bei deinem Vierbeiner? Erzähle anderen gerne in den Kommentaren, was du dagegen getan hast!