Mein Hund rammelt mich: Die Gründe und Lösungen

Mein Hund rammelt mich: Was kann ich tun?

Du spielst fröhlich mit deinem Hund, als er plötzlich versucht, auf Artgenossen zu reiten oder sogar dein Bein zu besteigen. Ja, dein Hund rammelt dich, obwohl er kastriert ist. Ein eigenartiges Verhalten, aber es gibt einfache Gründe dafür. Lasst uns das Ganze genauer untersuchen.

Warum rammelt mein Hund mich?

Beim Spielen auf der Hundewiese springt dein Vierbeiner plötzlich ans Bein und versucht energisch, dich zu rammeln. Ups – wie peinlich! Aber warum machen Hunde das eigentlich? Im Gegensatz zu vielen Vermutungen steckt keine sexuelle Motivation dahinter.

Hund liegt auf Frau Beine

Es ist nicht immer “das Eine”

Erstmal ganz wichtig: Auch wenn wir Menschen das Rammeln oft sofort mit sexuellem Verhalten in Verbindung bringen, ist das bei Hunden nicht unbedingt der Fall. Klar, es kann ein sexueller Ausdruck sein, insbesondere wenn dein Hund nicht kastriert ist. Aber das ist nur ein kleiner Teil der ganzen Geschichte.

Spieltrieb und Übermut

Viele Vierbeiner sind verspielt und wollen ihre überschüssige Energie loswerden. Das Rammeln ist demnach ein spaßiger Zeitvertrieb für die Fellnase, der ihm Aufmerksamkeit und Freude beschert. Dabei geht es ihm nicht um sexuelles Verhalten oder Dominanz, sondern er hat einfach nur Spaß daran. Allerdings ist ein solches Verhalten ziemlich selten, weiß das Magazin Happyhunde.

Aufmerksamkeit und Langeweile

“Mein Hund rammelt mich, obwohl er kastriert ist”, lese ich in vielen Foren. Es ist auch möglich, dass dein Hund ein solches Verhalten zeigt, um deine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Er möchte von dir beachtet werden, indem du dich intensiv mit ihm beschäftigst, mit ihm spielst und Zeit mit ihm verbringst. Spiele, bei denen der Hund sein Köpfchen anstrengen muss, sind wichtig, damit er mental gefördert wird.

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“Ich bin hier der Boss!”

Es könnte sein, dass dein Hund durch das Rammeln zeigen will, dass er das Sagen bei euch hat. In der Hundewelt gibt es oft eine Hierarchie, und durch solche Gesten können Hunde versuchen, ihre Position klarzustellen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass dein Hund dich nicht respektiert, er testet vielleicht nur seine Grenzen aus.

Stress und Unsicherheit

Befindet sich dein Fellliebling in einer ungewohnten Situation, die ihn womöglich überfordert oder stressst, könnte er versuchen, dich zu besteigen oder dein Bein zu rammeln. Er weiß nicht, wie er sich anders verhalten soll und versucht dadurch, sich selbst zu beruhigen und mit dem Stress fertig zu werden. Andernfalls ist er auch einfach nur neugierig.

Dominanzverhalten

Hundeexperten und -expertinnen sind sich nach wie vor uneinig darüber, ob das Rammeln bei Hunden ein Zeichen von Dominanz ist. In der Natur gilt: Nur wer fortpflanzungsfähig ist, wird es in der Rangordnung des Rudels weit nach oben schaffen. Ob das auch beim Umgang mit uns Menschen zutrifft, ist unklar.

Was kann ich tun, wenn mein Hund mich rammelt?

Wenn dein Hund anfängt, dich oder andere Menschen zu rammeln, reagiere zügig und bleibe konsequent, damit sich das unerwünschte Verhalten nicht etabliert. Widme ihm in diesem Moment keine Aufmerksamkeit, sondern äußere klare, deutliche Befehle wie “Nein” oder “Aus”. Gleichzeitig entziehst du ihm dein Bein und drehst dich von ihm weg. Versucht er erneut, dich zu besteigen, wiederhole das Prozedere oder verlasse den Raum.

Bestrafen solltest du deinen Liebling jedoch nicht. Belohne stattdessen das erwünschte Verhalten und suche notfalls einen Hundetrainer auf oder besuche eine Hundeschule. Am besten ist es, ihm das Rammeln bereits im Welpenalter abzugewöhnen, sodass er es erst gar nicht manifestiert.

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Am Ende des Tages solltest du verstehen, dass Hunde nicht immer nach menschlichen Maßstäben handeln. Mit Geduld, Konsequenz und einem besseren Verständnis dafür, warum dein Hund so handelt, wirst du sicherlich eine Lösung finden.