Dass ein Hund sich ständig über die Schnauze leckt, schluckt oder schmatzt, ist nicht immer nur ein Zeichen, dass er gerade Leberwurst gefressen hat. Es kann auch ein ernstes Anzeichen von Stress sein oder darauf hinweisen, dass dein Hund am Licky-Fits-Syndrom leidet. Finde hier heraus, wie du diese beiden Zustände unterscheiden kannst und was dein Hund braucht, wenn er ständig schmatzt und schluckt.
5 Ursachen, warum dein Hund ständig schlucken muss
Dass dein Hund schmatzt, kann im harmlosesten Fall nur ein Anzeichen von Langeweile sein. Wenn das Verhalten jedoch anhält oder du ihn nicht durch Ablenkung davon abbringen kannst, solltest du genauer hinsehen.
1. Vergiftung
Wenn Hunde giftige Stoffe fressen, produzieren sie viel Speichel, um diese wieder auszuspülen. Häufig geht das mit Würgen und Erbrechen einher. Der erhöhte Speichelfluss führt dazu, dass dein Hund ständig schluckt, schmatzt und sich über die Schnauze leckt.
2. Magen-Darm-Beschwerden
Übelkeit und Erbrechen können auch auf Magen-Darm-Beschwerden hinweisen. Dein Hund speichelt übermäßig, um das Erbrechen entweder zu verhindern oder zu unterstützen. Auch hier führt das Speicheln zu Schlucken, Lecken und Schmatzen. Schmerzen im Bauchtrakt können Hunde nicht direkt anzeigen. Mit lautem, schnellem Hecheln und viel Schlecken zeigen sie ihren Stress an.
3. Sodbrennen
Sodbrennen entsteht, wenn Mageninhalt durch Aufstoßen wieder in die Speiseröhre zurückfließt und dort leichte Verletzungen durch die Magensäure verursacht. Meist geht das mit dem Heraufwürgen von weißem Schleim und starkem Speicheln einher. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für Hunde mit Sodbrennen sehr wichtig. Sie müssen beim Tierarzt behandelt werden, da nur eine medikamentöse Therapie gegen Sodbrennen wirksam ist.
4. Licky-Fits-Syndrom
Beim Licky-Fits-Syndrom schluckt dein Hund ständig und würgt unter heftigem Speicheln. Er ist unruhig oder sogar panisch und beginnt an Böden und Wänden zu lecken. Meist frisst er auch unkontrolliert und hektisch. Die Ursachen dafür variieren, sind aber meistens einem Magen-Darm-Problem geschuldet. Eine Über- oder Unterproduktion von Magensäure, Reflux oder falsche Ernährung können den Verdauungsprozess stören und so zu Aufstoßen oder Übelkeit führen. Aber auch als Nebenwirkung von Medikamenten kann das Licky-Fits-Syndrom auftreten. In diesem Fall klingt es in der Regel ab, wenn die Medikamente abgesetzt werden. Bei Anzeichen für das Licky-Fits-Syndrom solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen, da es im schlimmsten Fall auf eine beginnende Magendrehung hinweisen kann.
5. Zahnschmerzen
Zahnschmerzen können entstehen, wenn sich das Zahnfleisch entzündet, Zähne abbrechen, Fremdkörper im Zahnfleisch stecken bleiben oder Zahnstein überhandnimmt. Dein Hund versucht diese Schmerzen durch Berührung zu lokalisieren und zu lindern. Er leckt dann seine Schnauze und ist unruhig. Außerdem speichelt er viel und frisst vermutlich nicht mehr. Anzeichen für Zahnprobleme sind gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch sowie veränderter Mundgeruch.
Wann muss ich zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam, wenn dein Hund starke Schmerzen zeigt oder das Lecken, Schmatzen und Schlucken sehr ausgeprägt ist. Auch wenn du deinen Hund nicht davon abhalten kannst, das Schlucken und Schmatzen zu unterbrechen, wenn du ihn ablenkst, deutet das auf ein besorgniserregendes Zeichen hin. Im schlimmsten Fall können die Symptome auf eine beginnende Magendrehung hindeuten, weshalb ein Notfalltermin beim Tierarzt erforderlich ist. Wenn du dir um deinen Hund Sorgen machst, steht dir Dr. Sam als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. In einer Online-Sprechstunde kannst du alle Fragen zur Gesundheit und Versorgung deines Hundes stellen. Die Tierärzte sind fast rund um die Uhr über WhatsApp schnell und einfach erreichbar.
Wie kann ich meinen Hund unterstützen?
Wenn dein Hund schluckt und Gras frisst, versucht er damit, seine Magenprobleme selbst zu lösen. Das kannst du in Maßen zulassen, allerdings sollte es nicht überhandnehmen. Fremdkörper im Maul wie Splitter oder Essensreste kannst du mit einer langen Pinzette selbst entfernen. Achte jedoch darauf, dass du deinen Hund nicht verletzt, und lass im Zweifelsfall lieber deinen Tierarzt darüber entscheiden. Gegen Zahnprobleme können festes Kauspielzeug und regelmäßige Zahnreinigung helfen. Bei Problemen mit der Fütterung kann die Aufteilung des Futters in mehrere kleinere Portionen oft schon sehr hilfreich sein, um Schlingen und damit einhergehende Luftverschlucken zu reduzieren.
Fazit
Hunde lecken sich über die Schnauze, wenn sie gestresst sind, daher ist es ein ernstes Zeichen, wenn dein Hund ständig schluckt oder schmatzt und gähnt. Auch wenn es manchmal nur eine harmlose Marotte ist, wenn dein Hund viel schmatzt und schluckt, solltest du sicherstellen, dass die Ursache tierärztlich abgeklärt ist. Mit Dr. Sam hast du immer tierärztliche Unterstützung. In einer Online-Sprechstunde kannst du alle Fragen zur Gesundheit und Versorgung deines Hundes stellen. Die Tierärzte sind fast rund um die Uhr über WhatsApp schnell und einfach erreichbar.
