Dein Hund schüttelt mehrmals am Tag seinen Kopf – nach dem Aufstehen, nachdem er sich gewälzt hat oder wenn er nass geworden ist. Das ist normal und hilfreich. Doch manchmal kann häufiges Kopfschütteln ein Zeichen für eine Krankheit sein und sogar gefährlich werden. In diesem Artikel erfährst du die Ursachen, Symptome und entsprechende Behandlungen, wenn das Schütteln des Kopfes auf eine Krankheit hinweist.
Warum schüttelt mein Hund den Kopf?
Hunde schütteln ihren Kopf oder sogar den ganzen Körper, wenn sie nass geworden sind oder direkt nach dem Aufwachen. Wenn dein Hund den Kopf über das normale Maß hinaus schüttelt, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du herausfinden musst, warum er das tut. Eine mögliche Ursache sind Ohrenschmerzen.
Ohrenschmerzen
Die häufigste Ursache für das Kopfschütteln bei Hunden sind Ohrenschmerzen, die durch eine Ohrenentzündung (Otitis) verursacht werden. Eine Ohrenentzündung ist extrem schmerzhaft für den Hund. Er zeigt seinen Schmerz durch heftiges Kopfschütteln und Kratzen an den Ohren. Manchmal ist der Schmerz so stark, dass der Hund nicht zur Ruhe kommt und sogar aggressiv reagieren kann, wenn man seinen Kopf oder seine Ohren berührt. Eine Ohrenentzündung kann durch Milben, Bakterien, Pilze, Allergien, Fremdkörper, eine angeborene Verengung des Gehörgangs, Tumore, Polypen oder das Cushing-Syndrom verursacht werden. Unabhängig von der Ursache müssen Ohrenentzündungen unbedingt behandelt werden, da sie auf Dauer zu weiteren Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung führen können.
Ist es gefährlich, wenn mein Hund den Kopf schüttelt?
Abgesehen von den quälenden Ohrenschmerzen können ernsthafte Erkrankungen wie Tumore und das Cushing-Syndrom hinter dem Kopfschütteln stecken, die sehr gefährlich sein können. Darüber hinaus kann das starke Schütteln zu einer unschönen Verletzung führen, dem sogenannten Blutohr.
Blutohr/Othämatom
Das äußere Ohr eines Hundes besteht aus Knorpel, der mit Haut bedeckt und stark durchblutet ist. Wenn der Hund seine Ohren sehr heftig schüttelt, platzen die Blutgefäße. Dies kann auch passieren, wenn der Hund mit den Ohren an eine scharfe Kante stößt. Die Folge sind Blutergüsse und starke Schwellungen. Die Heilung der entstandenen Hämatome dauert lange und es können schmerzhafte Vernarbungen entstehen, die die Form der Ohrmuschel verändern.
Welche weiteren Symptome können das Kopfschütteln bei Hunden begleiten?
Neben dem Kopfschütteln können weitere Symptome auftreten, wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen, vermehrter Ohrenschmalz, unangenehmer Geruch aus dem Ohr und das Schiefhalten des Kopfes.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn er den Kopf schüttelt?
Wenn dein Hund den Kopf schüttelt, stellt sich oft die Frage, wann man zum Tierarzt gehen sollte. Die Antwort hierauf lautet: Lieber einmal zu viel als zu wenig! Auch wenn die Tierarztkosten hoch sein könnten, darf dein Hund nicht unter seinen Ohrenschmerzen leiden. Es können gefährliche Krankheiten hinter dem Schütteln stecken, die schnell erkannt und richtig behandelt werden müssen. Also ab zum Tierarzt, so schnell wie möglich!
Wie wird das Kopfschütteln bei Hunden behandelt?
Die Behandlung des Kopfschüttelns bei Hunden hängt immer von den Ursachen ab. Oft reicht eine Reinigung der Ohren aus, die regelmäßig durchgeführt werden sollte, um Schmutz und Ohrenschmalz zu entfernen. Fremdkörper müssen entfernt und Verletzungen behandelt werden. Bei einer klaren Diagnose werden die auslösenden Erkrankungen entsprechend behandelt. Parasiten werden mit den richtigen Mitteln bekämpft und bei Bedarf werden entzündungshemmende Medikamente und Antibiotika eingesetzt. Wenn ein Tumor die Ursache ist, muss dieser möglicherweise entfernt werden.
Hausmittel bei Kopfschütteln beim Hund
Wenn keine ernsthafte Erkrankung vorliegt, kannst du versuchen, mit Hausmitteln gegen die Ohrenentzündung vorzugehen. Essig tötet Keime ab, daher kannst du ihn im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnen und damit täglich das Ohr deines Hundes reinigen. Salben und Tinkturen mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Echinacea oder Calendula können ebenfalls hilfreich sein. Teile gerne deine Erfahrungen zur Pflege der Ohren deines Hundes in den Kommentaren mit uns.