Du kennst das sicher: Dein treuer Hund war immer so aktiv beim Gassigehen, doch in letzter Zeit läuft er nur noch langsam hinter dir her. Du machst dir vielleicht Sorgen und fragst dich, was der Grund dafür sein könnte. In diesem Artikel werde ich mögliche Ursachen vorstellen und dir zeigen, wie du deinem Hund helfen kannst, falls er Schmerzen hat.
Warum geht mein Hund langsam?
Es gibt verschiedene Gründe, warum dein vierbeiniger Freund plötzlich langsamer geht. Manche Ursachen sind harmlos und erfordern keine besondere Behandlung, andere hingegen bedürfen deiner Aufmerksamkeit.
Es kann zum Beispiel sein, dass es deinem Hund einfach zu heiß ist. Wie du sicher nachempfinden kannst, machen heiße Sommertage Mensch und Tier oft schlapp. Besonders ältere Hunde sind von hohen Temperaturen stark betroffen und reduzieren daher ihr Tempo. Bei älteren Hunden können auch altersbedingte Beschwerden wie Demenz hinzukommen, was zusätzlich zu ihrem verminderten Aktivitätsniveau führt.
Ein weiterer Grund für das langsame Gehen könnte ein Herzproblem sein. Anzeichen dafür können beispielsweise Husten ohne erkennbaren Grund, häufiges Stehenbleiben, starkes Hecheln bei geringer Belastung und langsame Bewegungen sein. Wenn du solche Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du ihn unbedingt vom Tierarzt untersuchen lassen. Auch akute Infektionskrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen und Tumore können zu Lustlosigkeit führen. Ein umfassendes Blutbild kann hier Aufschluss geben.
Ein weiterer möglicher Grund für das langsame Gehen ist mangelnde Kondition. Vielleicht hat dein Hund sich verletzt und musste längere Zeit geschont werden. Es kann auch sein, dass er gerade erst aus dem Tierheim zu dir gekommen ist und längere Spaziergänge ungewohnt sind. Auch Übergewicht kann dazu führen, dass dein Hund mit einer längeren Gassirunde überfordert ist. In diesem Fall solltest du die Spaziergänge langsam steigern und lieber häufiger kleinere Runden machen.
Gelenkprobleme wie Arthrose, Spondylosen und Hüftgelenksdysplasie können ebenfalls zu langsamem Gehen führen. Dies kann junge und alte Hunde gleichermaßen betreffen. Für deinen Hund sind diese Probleme oft schmerzhaft und beeinträchtigen sein Wohlbefinden. Weitere Symptome von Gelenkproblemen können Schwierigkeiten beim Hinlegen oder Aufstehen, Humpeln, Schmerzenslaute bei Berührung bestimmter Stellen und eine gekrümmte Körperhaltung sein. Auch diese Symptome sollten vom Tierarzt abgeklärt werden, um eine geeignete Behandlung zu finden.
Anzeichen für Schmerzen beim Hund
Hunde sind Meister darin, Schmerzen zu verbergen. Wenn dein Hund sich zum Beispiel einen Dorn in die Pfote getreten hat, wird er kurz aufjaulen und die Pfote schonend hochhalten. In solchen Situationen ist offensichtlich, dass er Schmerzen hat. Bei chronischen Schmerzen zeigt ein Hund jedoch oft subtilere Anzeichen. Daher ist es wichtig, deinen Hund genau zu beobachten, um Veränderungen im Verhalten festzustellen, die auf Schmerzen hindeuten könnten.
Einige Anzeichen für Schmerzen bei Hunden sind zum Beispiel verminderter Appetit, häufiges Lecken an einer bestimmten Stelle, verändertes Verhalten (wie Lustlosigkeit oder Aggressivität bei Berührungen), steifes oder wackeliges Gehen, gekrümmter Rücken, veränderte Atmung und Schwierigkeiten beim Autoeinsteigen oder Treppensteigen. Wenn dein Hund langsam hinter dir hergeht und zusätzlich zu diesen Anzeichen auch Schmerzen zeigt, solltest du ihn unbedingt zum Tierarzt bringen. Dieser kann geeignete Maßnahmen ergreifen, um deinem Hund Linderung zu verschaffen.
Tipps, um deinem Hund zu helfen
Einige Ursachen für das langsame Gehen deines Hundes können leicht behoben werden, wie zum Beispiel Hitze oder mangelnde Kondition. Wetteränderungen können wir leider nicht beeinflussen, aber du kannst deine Gassirunden so planen, dass du die heißesten Stunden des Tages vermeidest. An heißen Sommertagen sind die frühen Morgen- und Abendstunden am besten für längere Spaziergänge geeignet.
Wenn es deinem Hund an Kondition mangelt und er deshalb langsamer geht, solltest du die Länge der Gassirunden langsam steigern. Pausen zwischen den Spaziergängen sind wichtig, damit sich dein Hund erholen kann. Wenn er während eines Spaziergangs nicht mehr weitergehen möchte, solltest du ihn nicht zwingen, sondern ihm Zeit geben, um sich auszuruhen.
Wenn dein Hund gerne schwimmt, kann das eine gute Möglichkeit sein, seine Kondition zu verbessern. Schwimmen schont die Gelenke und ist eine gute Möglichkeit, um die Muskeln zu trainieren.
Bei Gelenkproblemen kann es sein, dass dein Hund Medikamente benötigt. Es gibt auch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken können. Sprich am besten mit deinem Tierarzt, um das richtige Mittel für deinen Hund auszuwählen. Tierphysiotherapie kann ebenfalls hilfreich sein, um deinem Hund zu helfen, wieder normal zu laufen.
Falls dein Hund nur langsam hinterhergeht, weil er friert, kannst du ihm einen Hundemantel anziehen, um ihn warmzuhalten. Das kann seine Muskeln entspannen und seine Gelenke angenehmer machen.
Wichtig ist, dass du deinem Hund genügend Zeit beim Spazierengehen gibst und sein langsames Tempo nicht mit Sturheit verwechselst. Dein Hund tut dies nicht, um dich zu ärgern. Meistens gibt es einen guten Grund dafür. Beobachte dein Haustier aufmerksam, um Auffälligkeiten im Verhalten festzustellen.
Fazit
Wenn dein Hund plötzlich schlapp ist und nur noch langsam hinter dir herläuft, gibt es dafür einen Grund. Falls dieses Verhalten plötzlich auftritt, können Schmerzen oder akute Erkrankungen die Ursache sein. In diesem Fall solltest du deinen Hund zeitnah zum Tierarzt bringen und ihn untersuchen lassen. Bei Hitze oder mangelnder Kondition können oft kleine Veränderungen helfen, um deinem Hund zu helfen. Ältere Hunde sind generell weniger aktiv und es ist ratsam, sich an ihr gemächliches Tempo anzupassen und nicht zu schnelle Spaziergänge zu erwarten.
Hattest du schon einmal das Problem, dass dein Hund nur langsam hinter dir herlief? Was war der Grund dafür? Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren!
