Du wachst morgens auf und entdeckst, dass dein Hund sich nachts übergeben hat? Keine Sorge, das kommt öfter vor als du denkst. In den meisten Fällen gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Allerdings ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu kennen, um deinem Vierbeiner bei Bedarf schnell helfen zu können.
Mögliche Ursachen für nächtliches Erbrechen
1. Gelbes Erbrochenes
Wenn das Erbrochene deines Hundes gelblich ist, könnte dies auf ein Leberproblem hindeuten. Eine Erkrankung oder eine Vergiftung können dahinterstecken. Besonders Vorsicht ist geboten, wenn das Erbrochene schaumig ist, da viele Giftstoffe im Magen schäumen. In einigen Fällen kann die Gelbfärbung jedoch auch auf Gallenflüssigkeit zurückzuführen sein.
2. Erbrechen von Futter
Wenn dein Hund unverdautes Futter erbricht, das er kurz zuvor gefressen hat, liegt dies häufig daran, dass er zu schnell frisst. Ein Anti-Schling-Napf kann in solchen Fällen helfen. Es könnte aber auch auf eine Futterallergie hinweisen, bei der der Hundemagen schon vor der Verdauung abwehrt.
3. Erbrechen von Galle
Manche Hunde gewöhnen sich an bestimmte Fütterungszeiten, sodass der Magen kurz vor diesen Zeiten Magensäure produziert. Wenn die Fütterung ausbleibt oder sich verschiebt, kann der Hund als Reaktion Galle erbrechen. Wenn dies selten auftritt und dein Hund keine weiteren Symptome zeigt, ist es normalerweise unbedenklich.
4. Erbrechen von brauner Flüssigkeit
Wenn dein Hund nachts eine braune oder rötlich verfärbte Flüssigkeit erbricht, kann dies auf eine lebensbedrohliche Magenblutung hinweisen. In diesem Fall sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es gibt jedoch auch harmlose Lebensmittel, die das Erbrochene verfärben können, wie zum Beispiel Rote Beete.
5. Erbrechen von weißem Schaum
Weißer Schaum kann auf eine Vergiftung hinweisen, ist aber auch oft harmlos. Wenn die Magenschleimhaut gereizt ist, wird Flüssigkeit mit viel Luft erbrochen, was als weißer Schaum erscheint. Einige Hunde produzieren diesen Schaum bereits beim Anblick ihres Futternapfes. Bei einer Vergiftung treten normalerweise weitere Symptome wie Zittern, Durchfall oder Schmerzen auf.
6. Erbrechen von Schleim
Wenn dein Hund nachts weißen oder leicht verfärbten Schleim erbricht, ist das meist ein Anzeichen für einen leeren oder übersäuerten Magen und in der Regel nicht besorgniserregend. Sehr ängstliche Hunde können auch schleimig erbrechen, wenn sie gestresst sind.
7. Erbrechen und Durchfall
Hunde können gelegentlich durch das Fressen von unverdaulichen Dingen oder als Reaktion auf Medikamente wie Wurmkuren Erbrechen und Durchfall bekommen. In solchen Fällen ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Was kann ich tun, um meinem Hund zu helfen?
Es ist wichtig, die Ursachen für nächtliches Erbrechen genau festzustellen und entsprechend zu handeln. Wenn dein Hund blutiges oder braunes Erbrochenes hat oder das Erbrechen von Schaum begleitet wird, sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wenn das Erbrechen jedoch auf das Futter zurückzuführen ist, kann ein Anti-Schling-Napf oder eine langsame Umgewöhnung an neue Futtergrößen und -zeiten helfen. Bei Übersäuerung kann Omeprazol, ein zugelassenes Magenschutzmittel für Hunde, wirksam sein.
Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?
Erbrechen kann gelegentlich auf eine ernsthafte oder sogar lebensbedrohliche Ursache hinweisen, wie zum Beispiel eine Magenblutung oder Vergiftung. Häufiges Erbrechen ist auch dann problematisch, wenn eine harmlose Ursache dahintersteckt, da die Magensäure die Speiseröhre reizen und verätzen kann. Besonders bei Welpen, älteren Hunden oder kleinen Hunden kann häufiges Erbrechen schnell gefährlich werden.
Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?
Wenn dein Hund nachts blutig erbricht oder das Erbrochene eine dunkelrote bis rostbraune Farbe hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Auch wenn das Erbrechen häufig auftritt oder du die Ursache nicht feststellen kannst, solltest du einen Termin bei deinem Tierarzt vereinbaren.
Kann ich nächtlichem Erbrechen vorbeugen?
Bei einer Magenübersäuerung kannst du häufig vorbeugen, indem du deinen Hund langsam an neue Futtergrößen und -zeiten gewöhnst. Ein Anti-Schling-Napf kann ebenfalls helfen, besonders bei Hunden, die ihr Futter hastig verschlingen. Um Vergiftungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund konsequent das Fressen von zweifelhaften Dingen von der Straße abtrainieren.
Fazit
In den meisten Fällen musst du dir keine Sorgen machen, wenn dein Hund nachts erbricht. Es kann verschiedene harmlose Ursachen haben, wie zum Beispiel Verfressenheit, eine Diät oder eine ungewohnte Fütterungszeit. In seltenen Fällen kann Erbrechen jedoch auf eine ernsthafte oder sogar lebensbedrohliche Ursache hinweisen, wie eine Magenblutung. In solchen Fällen ist schnelles Handeln erforderlich!
Hast du schon einmal morgens in Hundekot getreten? Teile uns in den Kommentaren mit, was deinem Vierbeiner geholfen hat. Aber bitte ohne Fotos!