Mein Hund will nicht mehr aufstehen – Was kann das bedeuten?

Mein Hund will nicht mehr aufstehen – Was kann das bedeuten?

Haben Sie sich jemals in einer Situation befunden, in der Ihr Hund einfach nicht aufstehen möchte? Nicht einmal, um zu essen oder spazieren zu gehen? Das kann beunruhigend sein, aber keine Sorge, es gibt verschiedene mögliche Ursachen dafür. In diesem Artikel werden wir einige der häufigsten Gründe dafür besprechen und wie Sie damit umgehen können.

Stress und andere psychische Faktoren

Manchmal kann es sein, dass Ihr Hund negative Erfahrungen mit bestimmten Aktivitäten oder Situationen verbindet. Beispielsweise kann er das Gassi Gehen oder Autofahren als stressig empfinden und deshalb das Aufstehen verweigern. Auch ein Ortswechsel, Familienzuwachs oder Konflikte mit anderen Hunden können Stresssituationen darstellen, die dazu führen, dass Ihr Hund lieber liegen bleibt.

Verletzungen an der Pfote

Es ist wichtig, die Pfote Ihres Hundes genauer zu untersuchen, wenn er nicht aufstehen möchte. Suchen Sie nach Splittern, Scherben oder Dornen. Ist die Pfote geschwollen oder blutet sie? Möglicherweise hat Ihr Hund Schmerzen und möchte deshalb nicht aufstehen. In diesem Fall ist es ratsam, ihn in eine ruhige und bequeme Position zu bringen. Legen Sie einen Eisbeutel oder einen feucht-kalten Umschlag auf die geschwollene und schmerzende Stelle. Wenn Ihr Hund blutet, versuchen Sie, die Blutung mit einem Druckverband zu stoppen. Falls ein Fremdkörper vorhanden ist, entfernen Sie ihn vorsichtig mit einer Pinzette. Wenn Sie besorgt sind, dass Sie Ihrem Hund dabei Schaden zufügen könnten, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

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Hüftgelenksdysplasie (HD)

Hüftgelenksdysplasie ist eine angeborene Veränderung des Hüftgelenks, die bei Hunden auftreten kann. Diese Erkrankung kann zu starken Schmerzen führen und dazu führen, dass der Hund nicht mehr aufstehen möchte. Die Diagnose kann bereits im Welpenalter gestellt werden, aber in einigen Fällen kann sie erst später festgestellt werden.

Patellaluxation (Kniescheibenluxation)

Die Patellaluxation ist eine Erkrankung des Kniegelenks, die bei Hunden auftreten kann. Sie tritt häufig bei kleinen Rassen auf, kann aber auch bei größeren Hunden aufgrund von Unfällen auftreten. Symptome sind eine veränderte Gangart und möglicherweise Schmerzen beim Bewegen.

Kreuzbandriss

Anders als beim Menschen ist ein Kreuzbandriss beim Hund eine chronisch degenerative Erkrankung. Ein Besuch beim Tierarzt ist erforderlich, um einen Kreuzbandriss festzustellen oder auszuschließen. In den meisten Fällen erfordert die Behandlung eine Operation wie die TPLO (Tibia Plateau Leveling Osteotomy) oder die TTA (Tibial Tuberosity Advancement).

Weitere mögliche Ursachen

Es gibt auch andere mögliche Ursachen dafür, warum Ihr Hund nicht aufsteht, wie Knochenbrüche, Arthrose, Bandscheibenvorfälle, eingeklemmte Nerven, Myasthenia gravis, Rückenmarkinfarkt, Tumore oder Herzprobleme. In einigen Fällen kann auch hohes Fieber dazu führen, dass ein Hund lieber liegen bleibt.

Besonderer Fall: Hund liegt im Sterben

Ältere oder kranke Hunde, die im Sterben liegen, meiden manchmal ebenfalls das Aufstehen. Sie zeigen möglicherweise keine Interesse mehr am Futter, schlafen viel und isolieren sich von anderen Hunden. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund im Sterben liegt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

So bringen Sie Ihren Hund sicher zum Tierarzt

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund nicht mehr aufstehen will und ein Tierarztbesuch erforderlich ist, informieren Sie den Tierarzt im Voraus über Ihre Ankunft. Dadurch kann er nötige Untersuchungen oder Operationen rechtzeitig vorbereiten. Gehen Sie vorsichtig mit Ihrem Hund um und berühren Sie ihn nur so viel wie nötig. Hunde, die Schmerzen haben, können beißen. Wenn Sie einen großen Hund haben, holen Sie sich Unterstützung und tragen Sie ihn vorsichtig ins Auto. Bei Verletzungen können Sie ein kühles Tuch um die betroffene Pfote wickeln.

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Hund im Auto

Insgesamt ist es wichtig, die Ursache dafür zu finden, warum Ihr Hund nicht mehr aufstehen möchte. Wenn Sie besorgt sind oder unsicher sind, wie Sie damit umgehen sollen, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt wird die beste Behandlungsmethode für Ihren Hund empfehlen und ihn auf dem Weg zur Genesung unterstützen.

Quelle: AniCura