Als erfahrene Nutzerin von DNA-Tests für zuhause war ich gespannt darauf, MyHeritage DNA auszuprobieren und zu sehen, wie es im Vergleich abschneidet.
Das Kit kam etwas mehr als eine Woche nach der Bestellung bei mir an. Ich habe es sofort geöffnet und mich online registriert. Dabei wurden einige Informationen abgefragt, die mir etwas unangenehm waren, wie zum Beispiel die Namen meiner Großeltern. MyHeritage geht wahrscheinlich davon aus, dass die meisten Menschen den Test machen, um nach anderen Verwandten zu suchen.
Ich hingegen war vor allem daran interessiert, meine persönliche Herkunft zu erfahren, da ein meiner Urgroßeltern adoptiert wurde. Für mich ist es besonders interessant zu wissen, welche ethnischen Gruppen meine Merkmale beeinflusst haben könnten.
Nachdem ich mein DNA-Kit registriert hatte, begann ich damit, beide Wangen gemäß den Anweisungen abzutupfen. Man erhält zwei Tupfer, zwei Röhrchen mit einer Prozessierungsflüssigkeit, eine Plastiktüte und einen voradressierten Umschlag, in den man die Probe geben soll, wenn man fertig ist. Nach dem Abtupfen wird man angewiesen, die Probe in eines der Röhrchen zu geben und den Rest des Tupfers abzubrechen, bevor man das Röhrchen verschließt.
Sobald beide Röhrchen fest verschlossen sind, legt man sie auf einen Wattepad in die Plastiktüte, schiebt die Plastiktüte in den Rückumschlag und geht zur Post, um ihn abzuschicken. Es kostete mich etwa 5 Euro, den Test zurück ins Labor zu schicken (und ich musste auch das Porto für die Zusendung des Kits bezahlen).
Während des gesamten Prozesses wurde ich von MyHeritage DNA regelmäßig über den Fortschritt informiert. Ich habe diese Kommunikation sehr geschätzt, da ich dadurch wusste, dass meine Probe angekommen und in Bearbeitung war. Obwohl angegeben wurde, dass die Ergebnisse etwa vier Wochen dauern könnten, erhielt ich bereits nach etwas mehr als zwei Wochen eine Benachrichtigung, dass meine Ergebnisse fertig waren.
Ich war aufgeregt, online zu gehen und zu sehen, was es zu sagen gab, nur um mich ein wenig von den Ergebnissen enttäuscht zu fühlen. Die ethnischen Schätzungen erschienen im Vergleich zu einem anderen DNA-Test, den ich gemacht hatte, sehr allgemein. Zum Beispiel besagten meine Ergebnisse, dass ich fast 76% Nord- und Westeuropäer bin. Das könnte Frankreich, Deutschland, Belgien, die Schweiz, Österreich, die Niederlande und einen Teil Dänemarks umfassen.
Obwohl ich einige Verwandte mit deutscher Abstammung habe, sagten mir die groben Ergebnisse dieses Tests nichts Neues. Einige der anderen Prozentsätze fühlten sich auch nicht korrekt an im Vergleich zu dem, was ich über die Herkunft meiner Familie weiß. Zum Beispiel hieß es, dass ich nur 6% Englisch bin, aber die meisten Mitglieder der Familie meiner Mutter stammen aus Großbritannien. In einem anderen Test wurde mir gesagt, dass ich zu 35% britisch bin, was viel wahrscheinlicher erscheint. Es hat mich interessiert, dass ich in anderen Online-Bewertungen gelesen habe, dass andere Nutzer ähnliche Bedenken hatten und die Richtigkeit der Ergebnisse in Frage stellten.
Die genetischen Gruppierungen, die ich erhalten habe, waren etwas genauer und wiesen darauf hin, dass ich Verwandte im Nordosten und Mittleren Westen der USA sowie im Vereinigten Königreich habe (was mit meinem Wissen über meinen Stammbaum übereinstimmt). Es handelte sich jedoch erneut um eine grobe Klassifizierung. Meine Ergebnisse hatten eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich zu einer Gruppe gehöre, die einige britische, irische und deutsche Siedler in der genetischen Gruppierung “Nordöstlicher und Mittlerer Westen der USA und Kanada (Ontario) #2” hatte, aber sie sagten mir nicht, mit wem ich verwandt bin. Es gab noch 14.308 andere Personen, die zu dieser Kategorie gehörten.
Die Anzahl der DNA-Übereinstimmungen erschien mir recht hoch, und das bestätigten auch die Experten, mit denen ich gesprochen habe. MyHeritage bot mir 8.091 DNA-Übereinstimmungen an, aber mit einigen dieser Personen hatte ich nur 0,1% gemeinsame DNA.
Obwohl ich dachte, dass meine Datenschutzeinstellungen ziemlich streng waren, um nicht online angezeigt zu werden, erhielt ich sofort eine E-Mail von einem potenziellen entfernten Verwandten, der mir weitere Informationen über meinen Stammbaum anbieten wollte, wenn ich ihm die Namen meiner Großeltern nennen würde. Das ist jemand, den ich noch nie getroffen habe und da das nicht wirklich mein Ziel war, war ich nicht interessiert.
Ich habe versucht herauszufinden, wie sie herausgefunden haben, dass ich mich jetzt auf der MyHeritage-Website befinde. Ich gehe davon aus, dass sie eine E-Mail erhalten haben, in der stand, dass sie eine neue DNA-Übereinstimmung haben. Die Übereinstimmung betrug nur 3,8% gemeinsame DNA, was der höchste Prozentsatz bei meinen Testergebnissen war.
Als ich meine Datenschutzeinstellungen noch strikter machte, entdeckte ich, dass Personen, die den MyHeritage DNA-Test nicht gemacht haben, ihre genetischen Ergebnisse von einer anderen Webseite kostenlos auf MyHeritage hochladen können, wenn sie nach Verwandten suchen. Es scheint, dass diese Seite sich an Personen richtet, die daran interessiert sind, neue Verwandte zu finden oder ihre Ahnentafeln zu vervollständigen.
MyHeritage DNA bietet auch andere Dienstleistungen an, wie zum Beispiel die chromosomale Übereinstimmung, die für mich etwas kompliziert war. Selbst nachdem ich einen Blog-Beitrag dazu gelesen hatte, konnte ich nicht verstehen, was ich sah.
Basierend auf meiner Erfahrung ist dies ein preisgünstiger DNA-Test für zuhause mit einer qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Methode. Die Ergebnisse sind jedoch in Bezug auf ethnische Zugehörigkeiten nicht so spezifisch, wie ich es mir erhofft hatte. Dennoch kann MyHeritage DNA aufgrund seiner langen Geschichte als Ahnenforschungsdienst Menschen dabei helfen, ihre Familienstammbäume zu erstellen.
