Meine Katze kotzt – Was tun?

Meine Katze erbricht – Warum tut sie das?

Katzen haben die Angewohnheit zu erbrechen. Oft handelt es sich dabei um Haare oder Katzengras. Wenn deine Katze jedoch regelmäßig und in kurzen Abständen erbricht, kann das besorgniserregend sein. Es gibt viele verschiedene Gründe für dieses Verhalten. In diesem Artikel wollen wir aufklären, welche Arten von Erbrechen es gibt und wie du handeln solltest.

Was bedeutet es, wenn meine Katze erbricht?

Erbrechen ist eine angeborene Schutzreaktion des Körpers. Das Brechzentrum im Gehirn reagiert auf schädliche Stoffe oder Krankheitserreger. Der Magen zieht sich zusammen und der Mageninhalt wird über die Speiseröhre und das Maul wieder abgegeben. Dadurch soll verhindert werden, dass diese schädlichen Substanzen weiteren Schaden anrichten. In der Regel ist gelegentliches Erbrechen bei Katzen harmlos. Wenn deine Katze jedoch stark und andauernd erbricht, sollte dies tierärztlich abgeklärt werden, da es ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein kann.

Ursachen für das Erbrechen deiner Katze

Hier sind die Top 9 Ursachen für Erbrechen bei Katzen:

  • Zu schnelles Fressen, Schlingen: Wenn eine Katze zu hastig frisst, kann es zu Erbrechen kommen, um den überfüllten Magen zu entlasten.
  • Haare oder Katzengras: Katzen putzen sich intensiv und schlucken dabei Haare, die gelegentlich durch Erbrechen aus dem Magen entfernt werden müssen. Eine Ansammlung von Fell im Magen reizt die Schleimhaut.
  • Unverträglichkeiten oder zu schnelle Futterumstellung: Der Magen-Darm-Trakt braucht Zeit, um sich an die Inhaltsstoffe zu gewöhnen. Bei einer zu schnellen Umstellung oder bei Unverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Futterbestandteile kann es zu Erbrechen kommen.
  • Fremdkörper: Verschluckte Fremdkörper können den Magen reizen und müssen im besten Fall komplett erbrochen werden. Wenn der Fremdkörper den Magen verlassen hat und im Darm steckenbleibt, kommt es zu einem Stau im Magen, der ebenfalls Erbrechen auslösen kann.
  • Stress: Stress kann wie beim Menschen auch bei Katzen Erbrechen verursachen, indem es die Magenschleimhaut reizt.
  • Wurmbefall: Ein starker Wurmbefall kann zum Erbrechen von Würmern führen, insbesondere wenn der Dünndarm stark befallen ist.
  • Nierenerkrankungen: Eine stark fortgeschrittene Nierenerkrankung kann Übelkeit und Erbrechen verursachen, da die Niere nicht mehr in der Lage ist, den Körper von reizenden Stoffen zu entgiften.
  • Magen- und Darmerkrankungen: Erbrechen kann durch Viren, Bakterien oder seltener durch den Befall des Darms mit Pilzen ausgelöst werden.
  • Vergiftungen: Das Fressen von giftigen Pflanzen, schädlichen Putzmitteln oder ungeeigneten Medikamenten kann zu Erbrechen führen und ein Anzeichen für eine Vergiftung sein.
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Symptome und Diagnose

Das Erbrechen verläuft in mehreren Phasen: Die Katze wirkt oft ruhig oder zieht sich plötzlich zurück. Dann beginnt das Würgen, das durch Würgegeräusche und rhythmische Zuckungen am Bauchbereich erkennbar ist. Danach folgt das eigentliche Erbrechen des Mageninhalts. Diese Phasen dienen dazu, zu verhindern, dass die Katze das Erbrochene einatmet und die Speiseröhre erneut belastet wird.

Es ist wichtig, zu kontrollieren, was deine Katze erbrochen hat. Es kann unverdautes oder angedautes Futter, weißer oder gelber Schleim sowie Gras, Würmer, Fell oder Fremdkörper enthalten. Wenn das Erbrechen mehrmals am Tag auftritt oder stark gelb-gallig ist oder Kotgeruch aufweist, solltest du einen Tierarzt zur weiteren Diagnostik aufsuchen.

Die Diagnose kann verschiedene Untersuchungen umfassen, wie Blutuntersuchungen zur Überprüfung der Organfunktion, Röntgenuntersuchungen zur Erkennung von Fremdkörpern oder Blockierungen im Darm, Ultraschall zur besseren Darstellung von Fremdkörpern oder der Magenwanddicke sowie Untersuchungen von Kotproben zur Erkennung von Würmern. In einigen Fällen kann eine Endoskopie in Narkose durchgeführt werden, um den Magen und den vorderen Dünndarm zu untersuchen und Gewebeproben zu entnehmen.

Therapiemöglichkeiten bei erbrechenden Katzen

Die Therapie hängt von den verschiedenen Ursachen für das Erbrechen ab. Bei Katzen, die zu schnell fressen, kann es helfen, für mehr Ruhe am Futterplatz zu sorgen oder den Napf etwas höher zu stellen. Bei Erbrechen von Haarballen können Malzpasten oder Futter mit Ballaststoffzusätzen hilfreich sein. Für Katzen mit Futtermittelunverträglichkeiten gibt es spezielle Futtermittel für Allergiker, die im Rahmen einer Ausschlussdiät ausprobiert werden können.

Wenn ein Fremdkörper im Magen erkannt wird, kann in einigen Fällen eine Injektion beim Tierarzt das Erbrechen herbeiführen. Es wird dringend davon abgeraten, Hausmittel aus dem Internet zu verwenden, da diese schädlich sein können. Wenn der Fremdkörper bereits im Darm ist, ist eine Operation lebensnotwendig.

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Erkrankungen, die die Organe wie Nieren und Leber betreffen, erfordern eine kompliziertere und individuelle Therapie mit Medikamenten. Bei einem starken Wurmbefall sollten nur unter Aufsicht eines Tierarztes Wurmkuren durchgeführt werden.

Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass keine giftigen Pflanzen im Haus sind, an denen deine Katze knabbern kann. Kleines Spielzeug sollte vermieden werden, da es zu leicht verschluckt werden kann, selbst unter Aufsicht.

Wenn deine Katze erbricht, steht unser Tierarztteam gerne zur Beratung zur Verfügung!

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