Nach monatelanger hingebungsvoller Arbeit ist es endlich geschafft – die Masterarbeit ist fertiggestellt! Nun liegt es in den Händen des Betreuers, die Abschlussarbeit zu bewerten. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Welche das sind, hängt vom Lehrstuhl und dem Fachgebiet der Arbeit ab. Dennoch gibt es einige allgemeingültige Bewertungsmaßstäbe, die wir hier für euch zusammengefasst haben. Es empfiehlt sich jedoch immer, vorab mit dem Betreuer über die Bewertungskriterien zu sprechen, um während des Schreibprozesses transparent zu bleiben. Die Bewertungsmaßstäbe lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: inhaltliche und formale Kriterien.
Inhaltliche Kriterien
Bei einer Masterarbeit steht natürlich die klare und stringente Bearbeitung eines spezifischen Themas im Vordergrund. Bereits im ersten Teil der Arbeit zeigt sich, wie gut die Aufgabenstellung verstanden und umgesetzt wurde. Wurde das Thema angemessen eingegrenzt oder ist es zu weit gefasst? Dies ist eines der ersten Dinge, die der Betreuer bei der Bewertung überprüfen wird.
Verständnis der Thematik und Darstellung des Forschungsstands
Es ist von großer Bedeutung, dem Betreuer zu zeigen, dass man die Thematik verstanden hat und sich damit auseinandergesetzt hat. Dies wird bereits im ersten Teil der Arbeit deutlich, in dem der aktuelle Forschungsstand dargestellt wird. Hier ist ein umfangreiches Studium der Literatur und eine anschließende Kontextualisierung erforderlich. Es reicht nicht aus, einfach nur Quellen wiederzugeben.
Eigenleistung und kritische Reflexion
Eine Masterarbeit stellt eine eigenständige Forschungsleistung dar. Insbesondere auf Master-Niveau ist dies noch wichtiger als bei Bachelorarbeiten. Es ist entscheidend, dass eine Eigenleistung erkennbar ist. Es genügt nicht, die Ansätze anderer Wissenschaftler zu kopieren. Man sollte Methoden und Strategien anwenden, jedoch stets begründen, warum diese gewählt wurden und welche neuen Erkenntnisse erwartet werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen kritisch bewertet werden und in den Kontext der Forschung gestellt werden.
Verhältnis von Ausführung und Schwierigkeitsgrad
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bewertung ist das Verhältnis von Ausführung und Schwierigkeitsgrad. Im Idealfall wurden bereits im Vorfeld die Erwartungen festgelegt, die als Grundlage für die Bewertung dienen. Es ist wichtig, dass ein einfaches Thema angemessen bearbeitet wird. Wenn das Thema jedoch eine gewisse Schwierigkeit aufweist, können leichte methodische Schwächen verziehen werden.
Formale Kriterien
Neben den inhaltlichen Kriterien spielen auch formale Kriterien eine große Rolle. Hier kann man leicht Punkte sammeln, indem man im Vorfeld alle relevanten Dokumente am Lehrstuhl liest, in denen die formalen Richtlinien klar dargelegt sind.
Seitenanzahl und fristgerechte Abgabe
Es ist wichtig, dass die erlaubte maximale Seitenanzahl nicht überschritten wird. Wenn möglich, können einige Seiten im Anhang untergebracht werden, um Platz zu sparen. Ebenso wichtig ist die pünktliche Abgabe der Arbeit. Die Einhaltung der Deadline sollte selbstverständlich sein. Bei Abweichungen sollte man sich umgehend an das Prüfungsamt wenden, um eventuell eine Verlängerung zu erhalten. Eine verspätete Abgabe kann zu einer schlechten Bewertung oder zum Nicht-Bestehen der Arbeit führen.
Gliederung und Lesbarkeit
Die Gliederung der Arbeit zeigt, ob das Thema gründlich durchdrungen wurde und ob eine sinnvolle Strukturierung möglich ist. Vor dem Fließtext sollten alle Begriffe definiert werden. Außerdem spielt das Layout eine Rolle. Sind ausreichend Absätze vorhanden? Ist der Text gut lesbar? Wird ein verständlicher und grammatikalisch korrekter Satzbau verwendet? Rechtschreibfehler sollten vermieden werden.
Zitierweise
Die korrekte Zitierweise ist ein großer und wichtiger Punkt bei der Bewertung. An vielen Universitäten werden Abschlussarbeiten bereits mit Plagiatssoftware überprüft. Es ist wichtig, übernommene Passagen und Ideen angemessen zu kennzeichnen. Korrektes Zitieren ist die Basis für eine gut bewertete Arbeit. Fehlerhaftes Zitieren kann schwerwiegende Konsequenzen haben.
Fazit: Methodisches und sorgfältiges Vorgehen für den Erfolg der Masterarbeit
Bei den formalen Kriterien lassen sich viele Punkte sammeln. Die Formatierung, Strukturierung und korrekte Zitierweise bilden die Grundlage für eine gelungene Arbeit. Doch auch inhaltlich ist es wichtig, Interesse für das Thema zu zeigen und methodisch kompetent vorzugehen. Eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Professor hilft sicherzustellen, dass man auf dem richtigen Weg ist. So kann man unangenehme Überraschungen bei der Bewertung der Masterarbeit vermeiden.
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