Mephedron, auch bekannt als “Meow Meow” oder “M-Katze”, erfreut sich zunehmender Beliebtheit als aufputschendes Designer-Drogenmittel. Es wird über das Internet, in Headshops und mittlerweile sogar auf der Straße verkauft. Trotz des Verbots in den meisten EU-Ländern fehlt immer noch eine einheitliche internationale Gesetzgebung und Kontrolle für Mephedron als Missbrauchssubstanz.
Vergleich mit MDMA und Amphetamin
Diejenigen, die Mephedron konsumiert haben, beschreiben seine psychomimetischen Effekte als vergleichbar mit Amphetamin, Kokain und Ecstasy (MDMA). Es erzeugt Euphorie, gute Stimmung, Stimulation, gesteigertes Musikempfinden, verringerte Feindseligkeit, verbesserte geistige Funktionen und eine leichte sexuelle Stimulation. Tatsächlich betrachten die Benutzer von Mephedron seine Wirkungen als am besten vergleichbar mit denen von MDMA. Allerdings geht der Konsum von Mephedron mit einem hohen Risiko einher, eine repetitive und unkontrollierte Drogenaufnahme auszulösen. Eine übermäßige Einnahme von Mephedron führt zu akuter Intoxikation und zeigt klinische Merkmale eines akuten sympathomimetischen Toxidroms. Aufgrund dieses Risikos wurden in Europa bereits mehrere Todesfälle gemeldet.
Die neurochemischen Auswirkungen von Mephedron
Bisher gibt es keine neurochemischen Beweise für die in vivo-Effekte von Mephedron auf die Übertragung von Dopamin und Serotonin in den für die Drogenverstärkung relevanten Hirnregionen. Angesichts der psychostimulierenden Eigenschaften von Mephedron und dessen struktureller Ähnlichkeit zu Methamphetamin und Methcathinon wird jedoch vermutet, dass Mephedron die Freisetzung von Serotonin und Dopamin erhöht oder deren Wiederaufnahme hemmt.
Eine neue Studie
Um diese Vermutungen zu überprüfen, wurde eine neue in-vivo-Mikrodialyse-Studie durchgeführt. Dabei wurden bei wachen Ratten sowohl die extrazellulären Dopamin- und Serotoninspiegel als auch ihre Metaboliten im Nucleus Accumbens gemessen. Die Auswirkungen einer Einzeldosis von Mephedron wurden mit denen von MDMA und Amphetamin verglichen. Zusätzlich wurden gleichzeitig die locomotorischen Aktivitäten der Ratten aufgezeichnet.
Diese Studie soll dazu beitragen, das Verständnis der neurochemischen Wirkungen von Mephedron zu verbessern und die potenzielle Missbrauchsgefahr dieser Substanz besser zu verstehen.
Fazit
Mephedron ist ein aufregendes Aufputschmittel mit psychostimulierenden und euphorisierenden Eigenschaften. Es wird mit MDMA und Amphetamin verglichen und von den Benutzern als ähnlich empfunden. Die genauen neurochemischen Auswirkungen von Mephedron auf die Dopamin- und Serotoninübertragung sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Zukünftige Studien werden dazu beitragen, dieses Thema weiter zu erforschen und den Missbrauch dieser Substanz besser einzudämmen.
