Eine Miele-Waschmaschine trägt meist den Kürzel “WCS” oder “WPS” in der Modellbezeichnung. Doch welche Wasserschutzklasse ist besser? In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden Wasserschutzsysteme anhand von zwei Miele Waschmaschinen und finden heraus, was besser ist – WCS oder WPS.
Warum ist Wasserschutz wichtig?
Heutzutage wirbt jeder Waschmaschinenhersteller mit irgendeiner Art von Wasserschutz. Miele ist dabei keine Ausnahme. Es gibt zwei Qualitätsklassen von Wasserschutz: Basisschutz und Vollwasserschutz.
Der Basisschutz besteht meist aus einem Überlaufschutz, ergänzt durch ein einfaches Aquastop-Ventil. Der Vollwasserschutz beinhaltet zusätzlich einen mehrwandigen Aquastop-Schlauch und eine Bodenwanne mit Schwimmsensor. Letzteres System wird meist bei höherwertigen Geräten installiert und kann effektiver Wasserschäden verhindern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Hausratversicherungen die Basisschutz-Schadensfälle nicht abdecken. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man also idealerweise Vollwasserschutz nachrüsten, wenn es technisch möglich ist.
Miele WCS – erweiterter Basisschutz vor Wasserschäden
WCS steht für “Watercontrol System” und ist ein elektronisches Wasserschutzsystem von Miele. Die Waschmaschine verfügt über eine Bodenwanne mit einem schwimmenden Feuchtigkeitssensor. Bei einer Undichtigkeit sammelt sich das austretende Wasser in der Bodenwanne. Wenn das gesammelte Wasser eine bestimmte Höhe erreicht, schaltet das System die Wasserzufuhr ab und pumpt das gesammelte Wasser ab.
Allerdings ist der unter Druck stehende Zulaufschlauch eine Schwachstelle von Miele WCS. Wenn dieser Schlauch kaputt geht, läuft das Wasser trotzdem ungehindert aus. Deshalb bietet das WCS-System keinen Vollwasserschutz, sondern nur einen erweiterten Basisschutz. Es ist wichtig zu wissen, dass Miele WCS-Waschmaschinen einen einfachen Zulaufschlauch haben, der entweder aus Gummi oder metallgeflochten ist.
Miele WPS – ein echter Vollwasserschutz
WPS steht für “Waterproof System” und ist eine Weiterentwicklung des WCS-Systems. Es besteht aus einer Bodenwanne mit Feuchtigkeitssensor und einem doppelwandigen Zulaufschlauch mit zwei Magnetventilen am Wasserhahnanschluss.
Bei einem Defekt am Zulaufschlauch läuft das Wasser in die Bodenwanne und die beiden magnetischen Aquastop-Ventile unterbrechen die Wasserzufuhr direkt an der Quelle. Das WPS-System bietet somit einen weitreichenderen Wasserschutz als WCS und wird meist bei mittel- bis hochpreisigen Miele Waschmaschinen und Geschirrspülern installiert.
Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten Hausratversicherungen einen Wasserschaden auch dann begleichen würden, wenn der Verbraucher eine WPS-Waschmaschine unbeaufsichtigt laufen lässt. Das ist bei WCS in der Regel nicht der Fall.
Fazit: WCS oder WPS – was ist besser?
Das Miele WCS-System bietet einen erweiterten Basisschutz mit einer wasserdichten Bodenwanne und einem druckfesten Zulaufschlauch. Das WCS-System ist in allen Miele Waschmaschinen vorhanden.
Das Miele WPS-System hingegen bietet einen Vollwasserschutz und ist eine Weiterentwicklung des WCS-Systems. Es stellt eine doppelte Absicherung dar und wird meist bei mittel- bis hochpreisigen Miele Waschmaschinen und Geschirrspülern installiert.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl zwischen WCS und WPS von den individuellen Bedürfnissen abhängt. Wenn eine Waschmaschine in einer Wohnung aufgestellt wird, empfiehlt sich der Kauf einer Miele WPS-Waschmaschine, um auf der sicheren Seite zu sein.
Und welche Miele-Wasserschutzklasse ist für Dich besser: WCS oder WPS?
