Immer mehr Menschen entscheiden sich für Milch-Alternativen wie Soja-, Hafer-, Reis- oder Mandelmilch. Der zunehmende Umweltbewusstsein und das schlechte Image tierischer Produkte spielen dabei eine Rolle. Doch wie gesund sind diese Alternativen und können sie problemlos in Rezepten verwendet werden? Hier sind die wichtigsten Antworten.
Wie werden Sojamilch, Hafermilch, Reismilch und Mandelmilch hergestellt?
Die Herstellung von Milch-Alternativen unterscheidet sich grundlegend von der gewöhnlichen Milchproduktion. Statt Kühen werden Getreide oder Hülsenfrüchte wie Sojabohnen, Reis, Hafer, Mandeln, Erbsen oder Lupinensamen verwendet. Diese werden geschrotet oder zerkleinert und mit Wasser vermengt. Anschließend wird die Flüssigkeit abgesiebt. Einige Pflanzenmilchsorten, wie Hafermilch, werden auch fermentiert, wodurch sie einen süßlichen Geschmack erhalten. Manche Hersteller fügen zusätzlich Zucker, Mineralstoffe wie Calcium, Vitamine wie B12 und Aromen hinzu.
Welche Nährstoffe enthalten die Milch-Alternativen im Vergleich zu Kuhmilch?
Die Nährstoffzusammensetzung der Milch-Alternativen variiert je nach den verwendeten Zutaten. Vollmilch enthält viel Fett und Proteine sowie Kohlenhydrate in Form von Laktose. Pflanzliche Alternativen wie Sojamilch ähneln in ihrer Zusammensetzung am ehesten der Kuhmilch. Hafermilch hat weniger Kalorien, enthält jedoch relativ viel ungesüßten Zucker. Auch Reismilch und Mandelmilch sind kalorien- und fettarm. Generell enthalten Hülsenfrucht-basierte Milch-Alternativen mehr Proteine als solche aus Getreide.
Vor- und Nachteile von Sojamilch, Hafermilch und Co. im Vergleich zu Kuhmilch
Kuhmilch enthält Laktose, die für Darmbakterien als gesunder Zucker gilt. Pflanzliche Alternativen enthalten dagegen gewöhnlichen Zucker. Kuhmilch bietet auch weitere wichtige Stoffe wie Calcium, Vitamin B12 und Jod. Ein weiterer Vorteil von Kuhmilch ist, dass sie ein natürliches Produkt ist, während einige pflanzliche Alternativen mit Aromen und Zucker versetzt werden.
Auf der anderen Seite haben pflanzliche Milch-Alternativen Vorteile wie eine bessere Ökobilanz. Sie enthalten weniger Fett und Kalorien, sind gut für Menschen mit Laktoseintoleranz und bieten eine große Vielfalt an Geschmacksrichtungen.
Sojamilch und Hafermilch vs. Kuhmilch: Was hat die bessere Ökobilanz?
Die Ökobilanz von Kuhmilch ist schlechter als die von pflanzlichen Alternativen. Der Landverbrauch und der CO2-Ausstoß sind hoch. Kuhmilch sollte daher am besten regional und in Bio-Qualität gekauft werden, um die Transportwege kurz zu halten und CO2 einzusparen.
Die Ökobilanz der pflanzlichen Alternativen variiert je nach Anbauort und -methode. Sojamilch aus europäischen Sojabohnen hat eine bessere Ökobilanz als konventionelle Kuhmilch. Hafermilch schneidet am besten ab, da Hafer oft vor Ort angebaut wird und der Wasserverbrauch gering ist. Reismilch und Mandelmilch haben hingegen eine schlechtere Ökobilanz aufgrund des hohen Wasserverbrauchs bzw. der Monokulturen.
Milch ersetzen in Rezepten: Kann man auch mit Milchalternativen kochen und backen?
In den meisten Rezepten lässt sich Kuhmilch problemlos durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Allerdings ist zu beachten, dass pflanzliche Milch oft flüssiger ist. Daher kann es sein, dass weniger Milch benötigt wird als im Rezept angegeben. Außerdem können manche Milchalternativen einen Eigengeschmack haben, der sich in manchen Gerichten bemerkbar macht. Hier ist es ratsam, verschiedene Alternativen auszuprobieren.
Fazit: Milch-Alternativen bieten gesunde und umweltfreundliche Alternativen zu Kuhmilch. Sie haben Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten. Obwohl Kuhmilch essentielle Nährstoffe enthält, können pflanzliche Alternativen eine gute Option sein, insbesondere für Menschen mit Laktoseintoleranz oder für den Umweltschutz. Die Verwendung von Milchalternativen in Rezepten erfordert möglicherweise Anpassungen, aber sie sind grundsätzlich gut geeignet.