Milch: Die vielen Sorten und ihre Unterschiede

Milch: Die vielen Sorten und ihre Unterschiede

Milch ist aus unseren Supermärkten und Discountern nicht mehr wegzudenken. Doch mittlerweile gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Sorten, die für Verbraucher nicht immer transparent und sofort erkennbar sind. In diesem Artikel werde ich dir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Milchsorten erklären, damit du beim Einkauf die richtige Wahl treffen kannst.

Biomilch und Heumilch: Die EU-Verordnungen

Einige Milchsorten unterliegen verbindlichen Vorgaben, die sie erfüllen müssen. Die Bezeichnung “Heumilch” ist EU-weit geschützt und steht für Milch von Kühen, die nicht mit Silage gefüttert werden. Diese Kühe fressen frisches Grünlandfutter, Heu und Getreide.

Die Anforderungen an Biomilch sind in der EU-Bio-Verordnung festgelegt. Kühe müssen immer Zugang zur Weide haben, soweit es die Umstände erlauben, und im Winter genug Bewegungsfreiheit im Stall. Sie dürfen kein gentechnisch verändertes Futter und keine vorbeugenden Medikamente bekommen. Jeder Biokuh stehen mindestens sechs Quadratmeter Stallfläche zu.

Weidemilch, Landmilch und Alpenmilch: Keine geschützten Bezeichnungen

Im Gegensatz zu den geschützten Herkunftsbezeichnungen gibt es keine gesetzlich geschützten Begriffe für Weidemilch, Landmilch oder Alpenmilch. Der Begriff “Weidemilch” sagt nichts über die Haltungsbedingungen der Kühe aus. Einige Hersteller geben auf ihren Verpackungen an, wie häufig die Tiere Weidegang haben. In Niedersachsen gibt es zudem ein Siegel für Weidemilch namens “Pro Weideland”, das strenge Auflagen erfüllen muss.

Der Begriff “Alpenmilch” auf der Verpackung sagt nichts über die Haltung oder Fütterung der Tiere aus, und Verbraucher haben kaum eine Chance, die genaue Herkunft herauszufinden.

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“Landmilch” hingegen wird häufig mit glücklichen Kühen vor idyllischer Kulisse in Verbindung gebracht, muss jedoch keine bestimmten Vorgaben erfüllen.

Unterschiede bei der Herstellung

Die Herstellungsmethoden von Milch können ebenfalls zu Unterschieden führen. Pasteurisierte Milch wird für wenige Sekunden auf bis zu 75 Grad erhitzt, um gefährliche Bakterien abzutöten. Das Verfahren ist in Deutschland in jeder Molkerei Pflicht. Frischmilch direkt von der Kuh darf hingegen nicht in den Handel gelangen. Pasteurisierte Milch ist bis zu zehn Tage haltbar.

Bei der Homogenisierung wird das Fett in der Milch mechanisch zerkleinert, um eine gleichmäßige Flüssigkeit zu erhalten. Milch, die wir im Supermarkt kaufen, ist in der Regel homogenisiert. Ein Teil der Vitamine und Folsäure geht dabei jedoch verloren.

ESL-Milch, die mit dem Extended Shelf Life-Verfahren hergestellt wurde, hält sich im Kühlschrank bis zu drei Wochen. Dabei wird die Milch entweder für wenige Sekunden bis auf 127 Grad Celsius erhitzt oder sie durchläuft das aufwendigere Mikrofiltrationsverfahren, bei dem Bakterien entfernt werden. Mikrofiltrierte Milch enthält ähnlich viele Vitamine und Mineralstoffe wie pasteurisierte Milch. Die Ultrahocherhitzung bei bis zu 150 Grad Celsius tötet Mikroorganismen ab und macht die Milch länger haltbar.

Der Fettgehalt der verschiedenen Milchsorten

Milch enthält etwa vier Prozent Fett. Bei der Herstellung wird das Fett vom wässrigen Anteil der Milch getrennt und anschließend prozentgenau wieder beigemischt. Die verschiedenen Fettstufen erkennst du an der Angabe auf der Verpackung:

  • Milch mit natürlichem Fettgehalt hat mindestens 3,5 Prozent Fett.
  • Vollmilch enthält ebenfalls mindestens 3,5 Prozent Fett.
  • Fettarme Milch enthält zwischen 1,5 Prozent und 1,8 Prozent Fett und ist in Deutschland am häufigsten im Einsatz.
  • Entrahmte Milch enthält maximal 0,5 Prozent Fett.
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Moderne Milchproduktion mit Melkrobotern

In der modernen Milchproduktion kommen teilweise Melkroboter zum Einsatz. Die Kühe gehen selbstständig in die Anlage, ein Computer ermittelt den Milchstand, reinigt das Euter und legt das Melkgeschirr an. Die Milch fließt direkt in den Kühltank, ohne dass der Bauer eingreifen muss.

Die beeindruckende Milchleistung pro Kuh

Eine durchschnittliche Kuh gibt laut Angaben des Milchindustrie-Verbands etwa 8.400 Kilogramm Rohmilch pro Jahr, was etwa 23 Ein-Liter-Milchpackungen pro Tag entspricht. In Deutschland gibt es derzeit rund 3,8 Millionen Kühe, die insgesamt rund 32,7 Millionen Tonnen Milch pro Jahr produzieren.

Jetzt kennst du die Unterschiede zwischen den verschiedenen Milchsorten. Beim nächsten Einkauf kannst du bewusst entscheiden, welche Sorte deinen Vorlieben und Ansprüchen am besten gerecht wird. Guten Appetit!