Kennst du den Unterschied zwischen Rohmilch und Vorzugsmilch? Oder hast du schon von traditionell pasteurisierter Frischmilch gehört? Milch ist nicht gleich Milch und es lohnt sich, die verschiedenen Sorten und Behandlungsverfahren kennenzulernen. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die verschiedenen Milchsorten und wie sie hergestellt werden.
Die Wärmebehandlung macht den Unterschied
Unbehandelte Milch, auch als Rohmilch bekannt, wird im Handel als Vorzugsmilch angeboten. Vorzugsmilch ist gekühlt, gefiltert und unterliegt strengen Hygieneauflagen. Allerdings sollten Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie Kleinkinder, kranke und ältere Personen auf den Verzehr von Rohmilch verzichten. Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, muss Vorzugsmilch ausdrücklich gekennzeichnet werden.
Da Rohmilch Krankheitserreger enthalten kann, ist es wichtig, diese Erreger in der Milchverarbeitung zu entfernen. Im Lebensmitteleinzelhandel findest du vorwiegend Milchsorten, bei denen durch spezielle Erhitzungsverfahren Keime und unerwünschte Mikroorganismen abgetötet werden. Es gibt verschiedene Methoden der Wärmebehandlung, wie zum Beispiel das Pasteurisieren und das Ultrahocherhitzen. Die Wahl des Verfahrens beeinflusst die Eigenschaften der Milch.
Zudem wird unbehandelte Milch homogenisiert, um das Aufrahmen des Milchfetts zu verhindern. Durch hohen Druck wird das Fett in kleine Tröpfchen aufgespalten und dauerhaft in der Milch verteilt. So bleibt die Milch angenehm cremig.
Leckere Milchsorten im Überblick
Je nach Art der Wärmebehandlung und Verarbeitung gibt es unterschiedliche Milchsorten mit variierendem Fettgehalt:
Traditionell pasteurisierte Frischmilch
Die Pasteurisierung ist eine Mindestanforderung für Frischmilch im Handel. Dabei wird die Milch für 15 bis 30 Sekunden bei mindestens 72 bis 75 Grad Celsius erhitzt. Diese Milchsorte findest du als traditionell hergestellte oder traditionell pasteurisierte Frischmilch. Ungeöffnet ist sie im Kühlschrank bei maximal 8 Grad Celsius bis zu 10 Tage haltbar.
Länger haltbare Frischmilch (ESL)
Die ESL-Milch (Extended-Shelf-Life-Milch) ist länger haltbar als traditionell pasteurisierte Milch. Sie wird intensiver behandelt, um sie im Kühlschrank für bis zu 24 Tage haltbar zu machen. Es werden entweder eine kurze Erhitzung bei 125 bis 127 Grad Celsius oder eine Kombination aus Mikrofiltration und Pasteurisation eingesetzt. Die ESL-Milch hat einen einzigartigen Geschmack und ist eine beliebte Wahl.
Haltbare Milch (H-Milch)
Die Haltbare Milch, oder auch H-Milch genannt, wird ultrahocherhitzt, um sie haltbar zu machen. Bei mindestens 135 Grad Celsius wird die Milch kurz erhitzt und anschließend abgekühlt. Bei Weihenstephan wird die H-Milch besonders schonend ultrahocherhitzt, damit der wunderbare Milchgeschmack erhalten bleibt. Ungeöffnet ist diese Milchsorte bei Zimmertemperatur bis zu vier Monate haltbar.
Jetzt kennst du die Unterschiede zwischen den verschiedenen Milchsorten. Ganz gleich, ob du Frischmilch, länger haltbare Milch oder H-Milch bevorzugst – finde heraus, welche Sorte am besten zu deinen Bedürfnissen passt und genieße einen leckeren Milchgenuss!