Mineralfarbe oder Dispersionsfarbe – Welche ist besser?

Mineralfarbe oder Dispersionsfarbe?

Wenn es um die Wahl der richtigen Farbe für die eigenen vier Wände geht, stehen viele vor der Frage: Mineralfarbe oder Dispersionsfarbe? Während Dispersionsfarben in jedem Baumarkt erhältlich sind, findet man Silikatfarben hauptsächlich beim Fachanbieter. Doch welche Farbe ist die bessere Wahl und worin liegen die Unterschiede?

Die gesunde Wohnfarbe: Mineralfarbe/Silikatfarbe

Die Mineralfarbe oder auch Silikatfarbe besteht hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen wie Kaliwasserglas und Pigmenten. Das Besondere an Mineralfarben ist ihre Diffusionsfähigkeit und die Art und Weise, wie sie sich mit dem Untergrund verbinden. Im Gegensatz zu anderen Farben bildet Silikatfarbe keine Schicht auf dem Untergrund, sondern verbindet sich unlösbar mit ihm. Dieser Vorgang wird als Verkieselung bezeichnet.

Durch diese Verkieselung wird die Entstehung von Kondenswasser verhindert und der Untergrund kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Zudem hemmt die starke Alkalität von Silikatfarben das Wachstum von Pilzen und Bakterien und kann somit langfristig Schimmelbildung vorbeugen. Silikatfarben eignen sich daher auch besonders gut für Schlafräume und den gesamten Wohnbereich.

Vorteile im Überblick:

  • Ökologisch, wohngesund, lösemittelfrei
  • Wasserdampfdurchlässig (diffusionsoffen)
  • Nachhaltiger Schutz vor Schimmel
  • Verkieselt mit dem Untergrund

Nachteile im Überblick:

  • Nicht für alle Untergründe geeignet
  • Schutzausrüstung erforderlich

Der Allrounder: Dispersionsfarbe

Dispersionsfarben enthalten fein verteilte Kunststoffpartikel und ihr Lösemittel ist Wasser. Sie trocknen physikalisch durch Verdunstung der enthaltenen Feuchtigkeit und bilden einen festen Film aus Pigmenten und erstarrtem Bindemittel.

Im Vergleich zur Mineralfarbe tragen Dispersionsfarben nur wenig zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und des Raumklimas bei. Ihre organischen Bestandteile machen sie zudem anfälliger gegenüber Schimmel. Daher ist es wichtig, den Raum regelmäßig gut zu lüften, um die Farbe trocken zu halten. Dispersionsfarben sind grundsätzlich für alle Räume geeignet, auch für Schlaf- und Kinderzimmer, Krankenzimmer, Werkstätten und Büros. Sie haften auf stabilen und trockenen Untergründen wie Tapete, Putz, Holz oder Beton und können problemlos mehrmals überstrichen werden.

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Vorteile im Überblick:

  • Haftet auf zahlreichen Untergründen
  • Einfachere Verarbeitung
  • Füllt kleinere Unebenheiten auf

Nachteile im Überblick:

  • Enthält Kunststoffbestandteile
  • Geringe Wasserdampfdurchlässigkeit
  • Anfälliger gegen Schimmel

Die strapazierfähige Lösung: Latexfarben

Latexfarben zeichnen sich durch ihre Wasserbeständigkeit und Wasserdampfundurchlässigkeit aus. Dies wird durch ein spezielles Latex-Bindemittel in der Farbe erreicht, wodurch sie äußerst strapazierfähig wird. Man kann die Wand mit Latexfarbe nass abwischen und von Schmutz befreien. Daher eignet sich Latexfarbe besonders gut für Küchen, Badezimmer oder Treppenhäuser.

Vorteile im Überblick:

  • Robust
  • Wasser- und Schmutzabweisend
  • Verschiedene Glanzgrade verfügbar

Nachteile im Überblick:

  • Enthält Kunststoffbestandteile
  • Nicht diffusionsoffen
  • Schimmelrisiko

Fazit

Bei der Wahl zwischen Mineralfarbe, Dispersionsfarbe und Latexfarbe sollte man die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen beachten. Mineralfarbe bietet sich für eine gesunde Wohnatmosphäre und den Schutz vor Schimmelbildung an. Dispersionsfarbe ist als Allrounder flexibel einsetzbar, haftet auf vielen Untergründen und ermöglicht eine einfache Verarbeitung. Latexfarben sind besonders strapazierfähig und eignen sich ideal für stark beanspruchte Räume.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne per Mail oder Telefon zur Verfügung. Wenn Sie die Malerarbeiten lieber den Profis überlassen möchten, helfen Ihnen unsere Fachpartner in der Region gerne weiter. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Streichen und ein nachhaltiges sowie gesundes Wohnen!

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