Mini-Tiger: 7 spannende Fakten über getigerte Katzen

Getigerte Katzen: 7 Fakten über die Mini-Tiger

Getigerte Katzen sind nicht nur wegen ihres Namens faszinierend, sondern auch wegen ihres markanten Erscheinungsbildes. Sie erinnern stark an Tiger, mit ihrem deutlich abgegrenzten Streifenmuster. Und wie ihre großen Brüder haben auch die kleinen Samtpfoten einen geringelten Schwanz, geringelte Beine und oft einen dunklen Aalstrich entlang der Wirbelsäule. Übrigens werden getigerte Katzen auch als Tabbys bezeichnet, nach dem englischen Begriff für “getigert”.

Das Tigerfell ist nicht nur eine Laune der Natur, sondern hat bei den wilden Vorfahren der Katzen vor allem der Tarnung gedient. Heutzutage ist es oft eine Geschmacksfrage bei Züchtungen. Und was den Geschmack betrifft, liegen getigerte Katzen bei uns Menschen ganz weit vorne.

1. Die Genetik bestimmt das Tigermuster

Ob eine Katze getigert ist, hängt von den Genen ab, genauer gesagt vom Genort A. Es gibt das Allel A, das für das Tigerfell steht, und das Allel a, das für einfarbiges Fell verantwortlich ist. Jede Katze erbt ein Allel des Genorts A von der Mutter und eins vom Vater. Es gibt vier mögliche Kombinationen: AA, Aa, aA und aa. Das Tiger-Allel ist dominanter und setzt sich durch. Katzen, die ein Tiger-Allel geerbt haben, sind getigert. Nur bei der Gen-Kombination aa ist eine Katze wirklich einfarbig.

Junge Maine-Coon-Katzen

Das Tigermuster kommt besonders häufig bei Britisch Kurzhaar, Maine Coone, der Norwegischen Waldkatze und bei Bengalen vor.

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2. Das geheimnisvolle “M” auf der Stirn

Eine Besonderheit von getigerten Katzen ist das “M” auf ihrer Stirn. Mal ist es klar erkennbar, mal wird es durch weiße Stellen im Gesicht fast unsichtbar. Es ranken sich viele Legenden um das “M”.

Im Christentum wird gesagt, dass das “M” für Maria, die Mutter Gottes, steht. In einer kalten Winternacht soll sich eine graugetigerte Katze zum frierenden Jesuskind gelegt und es gewärmt haben. Maria hat die Katze gesegnet und ihr ein “M” auf die Stirn gezeichnet, als Schutzsymbol.

In der muslimischen Welt glaubt man, dass der Prophet Mohammed während des Gebets von einer heimlich herankriechenden Giftschlange bedroht wurde. Eine graugetigerte Katze soll den Angriff erkannt und sich ohne zu zögern auf die Schlange gestürzt haben, um sie zu töten. Dafür soll Mohammed ihr das “M” verliehen haben.

Woher das “M” tatsächlich stammt, konnte die Wissenschaft bisher nicht klären. Es könnte einfach eine Laune der Natur sein.

3. Getigerte Katzen wurden im alten Ägypten verehrt

Wusstest du, dass Katzen schon im alten Ägypten als Haustiere bekannt waren? Vermutlich, weil sie Mäuse und Ratten jagten, die die kostbare Getreideernte bedrohten.

Die alten Ägypter verehrten ihre Hauskatzen und es gibt viele Statuen von Katzen. Früher waren sie bemalt, wie Untersuchungen zeigen. Auch die Grabmalereien zeigen getigerte Katzen. Denn der Großteil der Hauskatzen im alten Ägypten hatte ein Tigermuster, ähnlich wie ihre wilden Vorfahren.

4. Wilde Vorfahren im Tiger-Look

Auch unter den Wildkatzen gibt es Mini-Tiger. Die Europäische Wildkatze zum Beispiel hat ein Tigermuster, wenn auch weniger ausgeprägt als bei Hauskatzen. Das dient vor allem der Tarnung. Die afrikanische Falbkatze ist ebenfalls leicht getigert und gilt als Vorfahrin der Hauskatzen.

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Wildkatzen sind streng geschützt

5. Unterschiedliche Arten von Tigermustern

Das Tigermuster ist Teil der Fellzeichnung, die als “Tabby” bezeichnet wird. Es umfasst auch getupftes, gestromtes und geticktes Fell. Bei der gestromten Zeichnung sind die Streifen breiter und es gibt eine Schmetterlingszeichnung auf den Schultern. Außerdem befindet sich auf der Mitte der Flanken jeweils ein dunkler Fleck. Bauern in Europa bevorzugten gestromte Katzen, da sie sicher sein konnten, dass es keine Wildkatzen waren.

Das Portrait einer getigerten Katze.

Bei der getupften Zeichnung lösen sich die Streifen in Punkte auf. Bei der getickten Zeichnung wirken die Katzen mehr oder weniger einfarbig, da jedes Haar mehrfach hell und dunkel gebändert ist. Zu den Katzenrassen mit getickter Zeichnung gehören Ceylon, Abessiner und Singapura.

6. Getigerte Katzen als Stars

Getigerte Katzen sind nicht nur bei uns Menschen beliebt, sondern auch in der Werbung und im Film. Garfield ist eine der bekanntesten Mini-Tiger. Die orange-getigerte Comicfigur sorgt weltweit für Lacher. Vor allem ist Garfield dick und faul, frisst am liebsten und schläft. Wenn das nicht klappt, ärgert er seinen Besitzer und Hund Odie.

Auch auf Instagram sind getigerte Katzen sehr erfolgreich. Nala, eine grau getigerte Siam-Mix-Katze, hat über 4,4 Millionen Follower und ist die erfolgreichste Instagram-Katze im “Guinness-Buch der Rekorde”. Nala wurde aus dem Tierheim gerettet und wirbt auf ihrem Account für die Adoption von Katzen.

7. Ein Mini-Tiger als Kuscheltier

Die “Ithaca Kitty”, auch bekannt als “The Tabby Cat”, war ein beliebtes Stofftier in den Vereinigten Staaten. Es wurde 1892 von Celia Mattison und Charity Smith aus Ithaca, New York, entworfen und war eines der ersten Kuscheltiere, die in Massenproduktion hergestellt wurden. Das Plüschtier wurde nach Mattisons Hauskatze Caesar Grimalkin gestaltet und blieb bis weit nach dem Ersten Weltkrieg ein beliebtes Spielzeug für Kinder in den USA.

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