Mit 1 bis 20 km/h zu schnell innerorts oder außerorts geblitzt?

Mit 1 bis 20 km/h zu schnell innerorts oder außerorts geblitzt?

Geschwindigkeitsüberschreitungen sind ärgerlich und können teuer werden. Aber was passiert, wenn man innerorts oder außerorts mit 1 bis 20 km/h zu schnell geblitzt wird? Welche Bußgelder drohen und wie wirkt sich der Fahrzeugtyp auf die Strafe aus? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zu diesem Thema.

Bußgeldkatalog: Innerorts oder außerorts bis 20 km/h zu schnell

Bußgelder für Pkw

  • 1-10 km/h zu schnell innerorts: 30 €
  • 11-15 km/h zu schnell innerorts: 50 €
  • 16-20 km/h zu schnell innerorts: 70 €
  • 1-10 km/h zu schnell außerorts: 20 €
  • 11-15 km/h zu schnell außerorts: 40 €
  • 16-20 km/h zu schnell außerorts: 60 €

Bußgelder für Lkw

  • 1-10 km/h zu schnell innerorts: 40 €
  • 11-15 km/h zu schnell innerorts: 60 €
  • 16-20 km/h zu schnell innerorts: 160 €, 1 Punkt in Flensburg
  • 1-10 km/h zu schnell außerorts: 30 €
  • 11-15 km/h zu schnell außerorts: 50 €
  • 16-20 km/h zu schnell außerorts: 140 €, 1 Punkt in Flensburg

Bußgelder für kennzeichnungspflichtige Kfz und Kraftomnibusse mit Fahrgästen

  • 1-10 km/h zu schnell innerorts: 35 €
  • 11-15 km/h zu schnell innerorts: 60 €
  • 16-20 km/h zu schnell innerorts: 160 €, 1 Punkt in Flensburg
  • 1-10 km/h zu schnell außerorts: 30 €
  • 11-15 km/h zu schnell außerorts: 35 €
  • 16-20 km/h zu schnell außerorts: 120 €, 1 Punkt in Flensburg
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Warum der Fahrzeugtyp eine Rolle spielt

Im bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog bzw. der Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV) sind die Bußgelder für Tempoverstöße gestaffelt. Dabei kommt es jedoch auch auf den Fahrzeugtyp an. Pkw, Lkw und kennzeichnungspflichtige Kfz bzw. Kraftomnibusse mit Fahrgästen und Gefahrguttransportern werden unterschieden, da von jedem Fahrzeugtyp ein anderes Gefahrenpotenzial ausgeht.

Während bei Pkw mit 17 oder 18 km/h zu schnell noch ein vergleichsweise geringes Bußgeld anfällt, werden Lkw bereits mit einem Punkt in Flensburg bestraft. Dieser Ratgeber befasst sich mit der Frage, was passiert, wenn man mit seinem Fahrzeug bis zu 20 km/h innerorts oder außerorts zu schnell fährt.

Tempoverstöße je nach gefahrener Geschwindigkeit

In Deutschland gelten bestimmte Höchstgeschwindigkeiten, die von Verkehrsschildern oder allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen angezeigt werden. Innerorts liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h, außerorts bei 100 km/h und auf der Autobahn bei Richtgeschwindigkeit 130 km/h.

Aber auch der Fahrzeugtyp spielt eine Rolle. Je nach Gewicht und Größe gelten unterschiedliche Tempolimits. So dürfen beispielsweise Lkw nur 80 km/h fahren, während Pkw bis 3,5 Tonnen auf 100 km/h begrenzt sind.

Es ist wichtig, sich an diese Tempolimits zu halten, da bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung Bußgelder und weitere Sanktionen drohen.

Was bedeutet es für Fahranfänger, geblitzt zu werden?

Für Fahranfänger in der Probezeit gelten die gleichen Sanktionen wie für erfahrene Autofahrer. Das bedeutet, sie müssen mit Bußgeldern, Punkten und möglicherweise einem Fahrverbot rechnen.

Ob sich die Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 20 km/h in der Probezeit oder langfristig auf den Führerschein auswirkt, hängt von der Kategorisierung ab. Handelt es sich um einen A-Verstoß (schwere Zuwiderhandlungen) oder einen B-Verstoß (weniger schwere Zuwiderhandlungen)? Dies wird anhand des Fahrzeugtyps unterschieden.

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Für Fahrzeugtypen wie Pkw sind Geschwindigkeitsverstöße bis 20 km/h zu schnell keine A-Verstöße. Für Lkw und kennzeichnungspflichtige Kfz gelten jedoch strengere Regeln. Hier kann bereits bei geringeren Geschwindigkeitsüberschreitungen ein A-Verstoß vorliegen.

Für Lkw und kennzeichnungspflichtige Kfz können die Bußgelder höher ausfallen, ein Fahrverbot ist jedoch in der Regel nicht vorgesehen.

Über 20 km/h zu schnell: Härtere Sanktionen auch für Pkw-Fahrer

Während geringe Geschwindigkeitsverstöße bis zu 20 km/h zu schnell nur für Lkw und andere schwere Fahrzeuge hohe Bußgelder nach sich ziehen, kommen Pkw-Fahrer noch vergleichsweise glimpflich davon. Dies ändert sich jedoch, sobald sie noch schneller sind.

Mit über 20 km/h zu schnell innerorts müssen auch Pkw-Fahrer mit einem Punkt in Flensburg, einem Monat Fahrverbot und einem Bußgeld von mindestens 115 Euro rechnen. Außerorts beginnen die Bußgelder ab 100 Euro. Für Fahranfänger bedeutet dies außerdem einen A-Verstoß und damit weitere Probezeitmaßnahmen.

Bei geringen Tempoverstößen lohnt sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid noch nicht unbedingt. Bei schweren Verstößen sollte jedoch die Möglichkeit eines Einspruchs in Erwägung gezogen werden, insbesondere wenn ein Fahrverbot droht.

Um Strafen und Bußgelder zu vermeiden, ist es immer ratsam, die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten einzuhalten und die Verkehrsregeln zu beachten.