Wenn es darum geht, Ihren Rasen zu vertikutieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. In unserem Artikel “Top Vertikutierer für die Rasenpflege” haben wir einen Überblick über verschiedene Modelle gegeben.
In diesem Artikel möchten wir über unsere Erfahrungen mit dem Vertikutieren von Hand berichten und uns auf den GARDENA Handvertikutierer mit Stiel (1,80 m lang) konzentrieren. Es gibt auch einen Handvertikutierer mit Rollen von GARDENA, aber wir wollten die reine, muskelbetriebene Variante ausprobieren.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass unsere Rasenfläche mit etwa 100-120 m² überschaubar ist. Die problematischen Bereiche umfassen derzeit etwa 20-30 m².
Wann ist ein Handvertikutierer sinnvoll?
Wenn Sie von Hand vertikutieren, benötigen Sie etwas Muskelkraft. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht monatelang ins Fitnessstudio gehen, um sich vorzubereiten. Es geht eher um eine gewisse Ausdauer, die je nach Größe Ihres Gartens unterschiedlich stark beansprucht wird.
Ein Handvertikutierer ist besonders gut geeignet, wenn nur kleine Bereiche Ihres Rasens belüftet oder von Moos befreit werden sollen.
Wenn jedoch Ihre gesamte Rasenfläche wie eine Baustelle aussieht und dringend vertikutiert werden muss, ist ein elektrischer Vertikutierer möglicherweise sinnvoller. Selbst wenn wir unseren vergleichsweise kleinen Rasen von Hand vertikutieren möchten, benötigen wir bereits einige Zeit.
Ein handbetriebener Vertikutierer ist deutlich günstiger als die motorbetriebene Variante, aber seine Funktionalität ist etwas eingeschränkt. Eine gute Alternative ist der GARDENA Handvertikutierer mit Rollen “Boy”. Dieses Modell hilft Ihnen, einen gleichmäßigen Abstand zum Boden zu halten und verhindert ein zu tiefes Eindringen. Dadurch werden die Rasenwurzeln geschützt.
Für Besitzer von Gärten mit einer Rasenfläche von mehr als 200 m² empfehlen wir bereits einen elektrischen Vertikutierer.
Wie funktioniert ein Handvertikutierer?
Ein Handvertikutierer funktioniert genauso wie sein elektrisches Pendant als Rasenlüfter. Bevor wir das neue Gartengerät verwenden konnten, mussten wir es erst zusammenbauen. Dies war jedoch eine einfache Aufgabe, da die optimal geformten Klingen nur an den Holzstiel gesteckt werden mussten.
Das Praktische: Der Holzstiel kann für alle Gartengeräte von GARDENA verwendet werden und muss daher nur einmal gekauft werden.
Die Funktionsweise des praktischen Gartenhelfers ist schnell erklärt. Die Klingen, die sich in gleichen Abständen befinden, werden durch die Grasnarbe gezogen und zerschneiden dabei den vorhandenen Rasenfilz und das Moos, die sich möglicherweise an der Oberfläche angesiedelt haben.
Wenn Sie etwas mehr Druck auf den Handvertikutierer ausüben, drückt er sich leicht in den Boden und erzeugt kleine Schlitze.
Unser Praxistest beim Vertikutieren von Hand
Nachdem der Schnee vom Rasen verschwunden und der Boden gut aufgetaut war, haben wir unserem Rasen etwas Ruhe gegönnt, damit das Wachstum einsetzen konnte.
Der Moosbefall war am schlimmsten in unserem Katzengehege. Hier war der Rasen so stark zurückgegangen, dass nur noch Erde und Moos sichtbar waren.
Aus diesem Grund haben wir bereits Anfang März vertikutiert, als der Boden wieder aufgetaut war und die Temperatur über 10 Grad lag. Da wir hier keine Rasenpflanzen beschädigen konnten, bestand also kein Risiko.
Der lange Stiel half uns dabei, den optimalen Druck auszuüben, ohne zu starken Druck zu erzeugen. Der Druck sollte gerade stark genug sein, um die Klingen in den Boden zu drücken, aber nicht zu stark, um den Boden komplett umzupflügen.
Die Moospflanzen wurden größtenteils in großen Stücken herausgeharkt, während die verbliebenen Graspflanzen nur durchkämmt wurden. Es war fast so, als ob die Klingen genau wussten, wo sie schneiden sollten und wo nicht.
Der 1,80 m lange Stiel des GARDENA Kombi-Systems unterstützte uns nicht nur beim richtigen Druck, sondern sorgte auch für eine große Reichweite, die komfortables Arbeiten ermöglichte.
Fazit
Der GARDENA Handvertikutierer hat uns sehr gut gefallen. Das Arbeiten damit war relativ einfach und das Ergebnis war wie erwartet.
Natürlich sah der behandelte Rasen danach etwas angegriffen aus, aber das ist ja das Ziel eines Vertikutierers. Überschüssiges Unkraut, Moos und Rasenfilz sollen entfernt werden, damit der gesunde Rasen sich ausbreiten kann und genug Luft und Licht für optimales Wachstum erhält.
Bevor wir den Handvertikutierer gekauft haben, haben wir überlegt, ob wir ein Gerät mit integrierter Harke kaufen sollten. Im Nachhinein vermissen wir diese Funktion jedoch nicht. Den überschüssigen Abfall konnten wir auch mit dem Handvertikutierer zusammenharken und anschließend in der Bio-Tonne entsorgen.
Wir hoffen, dass Ihnen unser Testbericht gefallen hat und dass wir Sie ein wenig dazu inspirieren konnten, im Garten etwas Muskelkraft einzusetzen. Nach getaner Arbeit können Sie sich dann zurücklehnen und dem Rasenmäherroboter beim Rasenmähen zuschauen.
Auch der Hersteller von Gartengeräten, WOLF, bietet interessante Vertikutierer-Modelle (Schneidrechen) an, die auf die gleiche Funktionsweise setzen. Welcher Handvertikutierer der beste ist, können wir an dieser Stelle nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, da wir nur ein Gerät getestet haben.
