Was gibt es Schöneres als einen Urlaub mit dem treuen Vierbeiner? Die Nachbarschaft haben wir bereits ausgiebig erkundet, es wird also Zeit für neue Abenteuer. Doch das ist nicht immer leicht. Fliegen gestaltet sich mit einem Hund eher schwierig. Zwar gibt es Optionen, den Hund im Frachtraum mitzunehmen, aber das bedeutet für das Tier in der Regel viel Stress. Bei kleinen Hunden ist die Mitnahme im Passagierbereich (in einer Transportbox) teilweise möglich, aber auch das ist nichts für jeden Hund. Bahnfahren beinhaltet oft mehrere Umstiege mit viel Gepäck – und dann noch mit einem vierbeinigen Begleiter, das klingt nicht nach einer entspannten Reise. Bleibt eigentlich nur noch das Auto. Doch auch hier gilt: Nicht jeder Hund verträgt eine lange Autofahrt problemlos. Hinzu kommt, dass einige Reiseziele auf dem Festland weit entfernt sind und der Landweg umständlich sein kann. Eine perfekte Alternative, um lange Strecken abzukürzen oder auch abseits des Festlandes die Ferien zu genießen, ist die Fähre. Aber wie sieht es aus, wenn man den Hund mit auf die Fähre nehmen möchte? In den meisten Fällen ist das absolut kein Problem, es gibt jedoch ein paar wichtige Dinge zu beachten.
Fährreisen mit Hund
Als Hundebesitzer stellt man sich natürlich die Frage: “Darf ich meinen Hund mit auf die Fähre nehmen?” In der Regel lautet die Antwort “Ja”. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Wer mit der Reederei Color Line von Kiel nach Oslo reisen möchte, muss auf seinen Hund verzichten. Auf allen anderen Strecken und bei den Fähren anderer Reedereien sind Hunde erlaubt.
Wo bleibt mein Hund während der Fährüberfahrt?
Wie der Hund während der Fährüberfahrt reisen darf, ist unterschiedlich. In vielen Fällen ist es möglich, dass sich der Hund angeleint und unter Aufsicht auf dem Schiff bewegen kann – besonders auf kurzen Strecken, bei denen keine Kabine gebucht wird, ist das wichtig. Auf einigen Fähren muss der Hund jedoch in einer Box bleiben. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Hund im Auto zu lassen. Dabei sollte beachtet werden, dass auf vielen Fähren während der Überfahrt kein Zugang zum Fahrzeugdeck – und somit auch zum Hund – besteht. Wenn eine Kabine für die Fährüberfahrt gebucht wird, muss der Hund natürlich bei der Buchung angegeben werden. Dann bekommt man eine Hundekabine.
Was, wenn der Hund mal muss?
Mehrere Stunden auf hoher See und weit und breit kein Fleckchen Gras, wo sich der Hund lösen kann. Was kann man in solch einem Fall tun? Natürlich kann man dem Hund schwer erklären, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt fürs Geschäft ist. Bei einer kurzen Fahrt mag das noch funktionieren, aber bei längeren Reisen muss auch der ausdauerndste Hund irgendwann mal. Wo das möglich ist, variiert von Schiff zu Schiff. In der Regel gibt es dafür spezielle Bereiche auf den Schiffen. Am besten beim Check-In danach fragen.
Maulkorbpflicht auf Fähren
Egal ob der Hund groß oder klein ist, ein wahrer Engel oder doch auch mal gerne nach der ein oder anderen Wade schnappt: Auf den meisten Fähren gilt Maulkorbpflicht. Generell ist es sinnvoll, dass der Hund an einen Maulkorb gewöhnt ist, da es Situationen gibt, in denen ein Maulkorb Pflicht ist. Viele wissen nämlich nicht, dass auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland Maulkorbpflicht besteht – nur wird diese oft nicht so ernst genommen. Bei Reisen mit dem Hund und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann das jedoch anders aussehen. Es sollte also immer ein Maulkorb mitgeführt werden.
Einreisebestimmungen für Hunde am Zielort
Es sei darauf hingewiesen, dass die Erlaubnis, den Hund auf der Fähre mitzunehmen, nichts über die Einreisebestimmungen am Zielort aussagt. Es ist wichtig, sich im Voraus über diese genauestens zu informieren. Zu klären ist beispielsweise, ob Hunde ohne vorherige Quarantäne einreisen dürfen und ob bestimmte Impfungen erforderlich sind. Im Ausland ist in der Regel eine Tollwutimpfung vorgeschrieben, die regelmäßig aufgefrischt und im Impfpass nachgewiesen werden muss. Der Impfpass des Hundes gehört somit auch ins Reisegepäck. Auch sollte man sich darüber informieren, ob zusätzlicher Schutz vor Parasiten im jeweiligen Reiseland sinnvoll ist.
Hilfe, mein Hund wird seekrank!
Seekrankheit ist ein Begriff, der den meisten bekannt sein dürfte. Wusstest du jedoch, dass auch Hunde seekrank werden können? Wenn das Schiff auf und ab schaukelt, bekommt das nicht jedem Vierbeiner gut. Es ist daher ratsam, vorher auszuprobieren, wie gut der Hund eine Schifffahrt verträgt, und vielleicht nicht direkt mit einer langen Strecke zu starten. Es ist auch empfehlenswert, den Hund nicht unmittelbar vor der Fahrt und nicht in großen Mengen zu füttern.
Safety first!
“Hund über Bord!” – das möchte man auf einer Fährreise sicher nicht hören. Daher ist es wichtig, den Hund auf dem Schiff richtig zu sichern. Laufen ohne Leine ist sowieso tabu. Aber als Hundebesitzer weiß man, wie schnell ein Hund auch mal aus dem Halsband flüchten kann. Daher wird ein (ausbruchsicheres) Geschirr empfohlen, insbesondere wenn der Hund ängstlich ist und nur schwer mit neuen Situationen umgehen kann. Vermeiden wir den Ernstfall lieber.
Fazit
In den meisten Fällen sind Hunde als Reisegäste auf Fähren herzlich willkommen. Abhängig von der Reederei und den Reisezielen gibt es jedoch unterschiedliche Regeln für die Mitnahme von Hunden auf Fähren. Es wird daher empfohlen, sich vor Reiseantritt bei der jeweiligen Reederei zu erkundigen, wie die Bedingungen für die Mitnahme von Hunden auf dem Schiff sind, und sich unbedingt über die Einreisebedingungen am Zielort zu informieren. Wenn man dazu noch einige Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt und sicherstellt, dass der Hund eine Schifffahrt gut verträgt, steht einem entspannten Urlaub nichts mehr im Wege.
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