Vielleicht träumen Sie davon, mit Ihrem Hund entspannte Spaziergänge in der Natur zu machen und gemeinsame Zeit im Freien zu genießen. In der Realität gestaltet sich das jedoch manchmal schwieriger als gedacht. Die meisten Hunde sind nicht von Natur aus darauf vorbereitet, an der Leine zu gehen und sich gut zu benehmen. In aufregenden Umgebungen wie der freien Natur sind sie oft besonders aufgeregt und unruhig. Es liegt in unserer Verantwortung, ihnen gute Umgangsformen beizubringen, damit wir unsere gemeinsame Zeit genießen können.
Häufige Probleme beim Gassigehen
Ziehen an der Leine ist eines der häufigsten Probleme beim Gassigehen. Hunde wissen nicht, dass sie höflich neben uns herlaufen sollen. Sie sehen eine riesige Welt vor sich, die sie erkunden möchten. Wenn ein Hund an der Leine zieht und dadurch sein Ziel schneller erreicht, wird dieses Verhalten versehentlich belohnt. Der Hund lernt schnell, dass er durch Ziehen bekommt, was er will. Schlechte Gewohnheiten werden zur Routine.
Wir können dem Ziehen an der Leine entgegenwirken, indem wir unserem Hund die richtigen Umgangsformen beibringen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines Kopfhalsbandes oder eines Anti-Zieh-Geschirrs, um dem Hund mehr Kontrolle zu geben und unerwünschtes Verhalten zu verhindern.
Das richtige Trainingsgerät wählen
Unsere Halsbänder und Geschirre arbeiten mit dem natürlichen Reflexsystem Ihres Hundes, um ihn vom Ziehen abzuhalten. Sie sind flexibel einstellbar, sodass Sie die Größe an die Bedürfnisse Ihres Hundes anpassen können. Wenn Ihr Hund besonders stark zieht, kann es sinnvoll sein, Ihre Standardleine durch eine vielseitigere Leine zu ersetzen. Eine Multileine kann an verschiedenen Stellen des Hundegeschirrs befestigt werden und gibt Ihnen zusätzliche Kontrolle und Manövrierfähigkeit beim Spazierengehen.
Tipps für erfolgreiches Training
- Beginnen Sie langsam und gewöhnen Sie Ihren Hund langsam an das neue Trainingsgerät. Geben Sie ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen, damit es eine positive Erfahrung für ihn wird.
- Bauen Sie das Training schrittweise auf. Beginnen Sie in einer Umgebung mit wenig Ablenkung, wie zum Beispiel zu Hause oder im Garten, und steigern Sie dann die Schwierigkeit, indem Sie in belebtere Bereiche mit anderen Gerüchen, Hunden und Menschen gehen. Hunde können nicht generalisieren, was sie zu Hause gelernt haben, gilt nicht automatisch für die Straße oder den Park. Das Clickertraining ist eine effektive Methode, um das gewünschte Gehverhalten zu markieren und zu belohnen.
- Halten Sie die Trainingseinheiten kurz und unterhaltsam. Regelmäßiges und konsequentes Training, das Ihnen und Ihrem Hund Spaß macht, führt langfristig zu besseren Ergebnissen.
- Vereinfachen Sie das Training, indem Sie eine Leckerli-Tasche verwenden, um während des Trainings leicht auf Belohnungen zugreifen zu können.
Umgang mit aggressivem Verhalten
Manche Hunde werden durch bestimmte Auslöser in ihrer Umgebung aggressiv. Dies können andere Tiere, Menschen oder Gegenstände wie Autos oder Fahrräder sein. Dieses übertriebene Verhalten wird oft von starken Emotionen wie Aufregung, Angst oder Aggression ausgelöst. Die Hunde verstehen nicht, dass ihr Verhalten “falsch” ist, sondern versuchen nur, sich besser zu fühlen.
Es ist wichtig, die Zeit und den Ort der Spaziergänge oder Trainingseinheiten klug zu wählen, um die Wahrscheinlichkeit solcher Auslöser zu verringern. Desensibilisierung gegenüber den Auslösern und die Zusammenarbeit mit einem professionellen Trainer oder Verhaltenstherapeuten können Ihnen helfen, das aggressive Verhalten Ihres Hundes zu kontrollieren und zu verbessern. Bei Hunden, die zum Jagen oder Beißen neigen, ist es unverantwortlich, ohne angemessene Vorsichtsmaßnahmen spazieren zu gehen. Ein Maulkorb kann dazu beitragen, Sie und andere zu schützen.
Rückruftraining: So kommt Ihr Hund aufs Wort zurück
Ein weiteres Problem, das viele Hundebesitzer haben, ist, dass der Hund nicht zuverlässig auf das Rückrufkommando reagiert. Manchmal gibt es einfach zu viele aufregende Dinge, denen der Hund folgen möchte, oder er weiß, dass das Zurückkommen zu Ihnen das Ende des Spaßes bedeutet. Ein zuverlässiges Rückruftraining ist jedoch von größter Bedeutung für die Sicherheit Ihres Hundes.
Verwenden Sie eine lange Leine für das Rückruftraining, um Ihrem Hund etwas Freiheit zu geben, aber dennoch unter Kontrolle zu halten. Stellen Sie sicher, dass Sie Leckerlis oder Belohnungen dabei haben, um Ihren Hund motivieren zu können. Trainieren Sie den Rückruf schrittweise in ruhigen Bereichen und steigern Sie die Ablenkung allmählich. Loben und belohnen Sie Ihren Hund jedes Mal, wenn er zuverlässig zurückkommt.
Vergessen Sie nicht, regelmäßig mit Ihrem Hund zu üben und das Rückrufkommando auch während des Spaziergangs regelmäßig zu trainieren. So wird die Rückkehr zu Ihnen zu einer positiven Erfahrung für Ihren Hund.
Egal welches Problem Sie beim Gassigehen mit Ihrem Hund haben, es ist wichtig, geduldig zu sein und kontinuierlich mit Ihrem Hund zu trainieren. Mit der richtigen Herangehensweise und den richtigen Trainingshilfen können Sie gemeinsam entspannte und sichere Spaziergänge genießen.