Mit dem Autokauf ist es für viele Fahrzeugbesitzer meist nicht getan. Inspektion und Reparaturen stehen mit der Zeit an. Doch wie können Sie mit den Kosten umgehen und gleichzeitig Geld sparen? Hier kommt ein einfacher Tipp: Holen Sie sich zuerst einen Kostenvoranschlag, bevor Sie Ihr Auto in die Werkstatt bringen.
Kosten sparen mit einem Kostenvoranschlag
Grundsätzlich gilt: Je größer und leistungsstärker ein Auto ist, desto höher fallen auch die Unterhalts- und Werkstattkosten aus. Wenn Ihr Auto repariert werden muss, ist es daher ratsam, sich vor Ort zuerst über die Kosten zu informieren. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie in einen Unfall verwickelt waren und vom Verursacher Schadensersatz verlangen möchten.
Um den Schaden genau nachweisen zu können, sollten Sie einen speziellen Kfz-Gutachter beauftragen. Dieser kann Ihnen eine erste Einschätzung geben. Beachten Sie jedoch, dass solch ein Gutachten teuer ist und nur bei Schäden unter 750 Euro von der Haftpflichtversicherung des Verursachers übernommen wird.
Daher ist es empfehlenswert, sich einen unverbindlichen Kostenvoranschlag in einer Kfz-Werkstatt einzuholen. In diesem werden die Dienstleistungen sowie die Kosten für Arbeitsstunden, Teile und Materialien aufgeführt. Beachten Sie jedoch, dass der Kostenvoranschlag einer Werkstatt Kosten verursachen kann, die später jedoch mit den Reparaturkosten verrechnet werden. Außerdem haben Berufspendler oder Vielfahrer die Möglichkeit, anfallende Rechnungen steuerlich abzusetzen.
Reparaturkosten von der Steuer absetzen
Als Fahrzeughalter können Sie Beiträge zur Kfz-Versicherung sowie die Entfernungspauschale (30 Cent pro Kilometer) bei der Steuererklärung angeben. Der Höchstbetrag für diese Werbungskosten beträgt 4.500 Euro. Wenn Sie darüber liegen, können Sie auch mit einem Fahrtenbuch und Tankbelegen höhere Kosten geltend machen.
Eine Kfz-Reparatur ist allerdings nur bedingt absetzbar, etwa wenn es sich um einen Dienstwagen handelt. Auch wer sein privates Auto zu Dienstfahrten nutzt, kann die Reparaturkosten in der Steuererklärung angeben. In beiden Fällen empfiehlt es sich, ein Bordbuch zu führen, um den beruflichen Gebrauch des Autos nachzuweisen. Dies gilt auch für Selbstständige.
Übrigens: Wenn Sie auf dem Weg zur Arbeit oder während einer beruflichen Fahrt einen Unfall haben, können Sie die Reparaturkosten ebenfalls steuerlich absetzen. Fügen Sie der Steuererklärung einfach eine Kopie der Werkstattrechnung bei. Beachten Sie jedoch, dass nur die Kosten berücksichtigt werden, für die Sie im Schadensfall selbst aufgekommen sind.
Garantie auf eine Autoreparatur
Was ist, wenn Sie eine Reparatur vornehmen lassen und dann kurz darauf feststellen, dass das Problem erneut auftritt? Haben Sie dann noch Garantie darauf? Grundsätzlich gilt die Vereinbarung zu einer Autoreparatur rechtlich als Werkvertrag.
Die Kfz-Werkstatt verpflichtet sich zur vollständigen und fachgerechten Reparatur des Fahrzeugs. Wenn die Reparaturleistung der Autowerkstatt mangelhaft ist, haben Sie das Recht, Nachbesserungen einzufordern. Es ist jedoch wichtig, schnell zu handeln, da Mangelansprüche in der Regel nach zwei Jahren verjähren.
Mit diesen Tipps können Sie sich Reparaturkosten für Ihr Auto sparen und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen profitieren. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag geben, nutzen Sie die Möglichkeit der Kostenabsetzung und behalten Sie Garantieansprüche im Blick. So haben Sie die Kontrolle über Ihre Autoreparaturen und Ihre Finanzen.