Von Martin Lewicki | 28. Juli 2017, 12:03 Uhr
Smartphones haben das Fotografieren auf einen einzigen Klick reduziert. Doch oft wirken die Bilder lieblos und werden nur schnell festgehalten. Dabei können wir mit ein paar Tipps wirklich tolle Ergebnisse erzielen. In diesem Artikel erklären wir, wie das geht.
Die Kunst der richtigen Komposition
Das Geheimnis liegt in der richtigen Bildkomposition, also der Zusammensetzung des Fotos aus den einzelnen Elementen. Es gibt ein paar elementare Regeln, die helfen, das Bild richtig zu komponieren und das Besondere hervorzuheben.
1. Den Goldenen Schnitt anwenden
Die meisten von uns versuchen immer, das Wichtigste in die Mitte des Bildes zu rücken. Doch das Ergebnis wirkt meistens langweilig. Deswegen sollte man das gewünschte Objekt lieber ein wenig seitlich auf dem Bild positionieren. Hierfür gibt es sogar eine Regel, die sich nach dem berühmten Goldenen Schnitt richtet. Das Motiv sollte man in einem der äußeren Drittel des Bildes positionieren. Das wirkt spannender und gibt dem Betrachter einen Orientierungspunkt.
2. Das Bild nach Linien ausrichten
Man sollte versuchen, gegebene Linien bewusst ins Motiv einzubeziehen. Das können der Horizont, ein Berghügel in der Landschaft oder ein Laternenpfahl sein. So kann der Fotograf schöne Fluchtpunktperspektiven erzeugen und den Betrachter ins Bild hineinziehen oder das Bild harmonisch unterteilen.
3. Muster und Symmetrien entdecken
Ein Bild bekommt Charakter, wenn wir es schaffen, Muster und Symmetrien zu integrieren. Das können Kopfsteinpflaster einer Altstadt sein, ein außergewöhnlicher Zaun oder Spiegelungen im Wasser.
4. Die Perspektive wechseln
Das Bild verändert sich, je nachdem wie wir die Kamera halten. Von oben wirken Objekte meist etwas kleiner. Optisch kann man alles vergrößern, indem man von unten fotografiert. Eine schöne neutrale Perspektive ergibt sich auch, wenn man auf Bauchhöhe fotografiert.
5. Ungewohnte Blickwinkel wählen
Man sollte nicht nur die Kamera unterschiedlich halten, sondern auch den eigenen Körper mehr bewegen und einen ungewöhnlichen Blickwinkel suchen. Dadurch entstehen Fotos, die sich von anderen unterscheiden und spannender wirken.
6. Das Bild nicht überfrachten, bewusst komponieren
Am besten wählt man zwei, drei Elemente aus, die das Bild bestimmen sollen. In Alltagssituationen ist das ein Kunststück, aber es lohnt sich, bewusst zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht. Denn ein überfrachtetes Bild wirkt beliebig.
7. Mit Farbfiltern arbeiten oder Farben selbst justieren
Statt immer nur knackige Farben und starke Kontraste zu verwenden, kann man mit Farbfiltern spielen und die Belichtung bei der Bildnachbearbeitung anpassen. Aktuell sind kontrastarme und entsättigte Aufnahmen beliebt.
8. Übung macht den Meister
All diese Regeln bringen in der Theorie nichts, wenn man sie nicht gezielt im richtigen Moment anwenden kann. Übung ist der Schlüssel zum Erfolg. Jedes Mal, wenn man auf sein Kamera- oder Smartphone-Display schaut, sollten diese Regeln im Hinterkopf verinnerlicht sein. Mit der Zeit bekommt man ein Gespür für einzigartige Fotos.
Jetzt wissen Sie, wie Sie mit ein paar einfachen Tipps perfekte Fotos machen können. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen!