Du möchtest dein eigenes Haus bauen und dir dabei eine Menge Geld sparen? Kein Problem! Mit Eigenleistungen kannst du das Budget erheblich entlasten und deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen. Doch nicht alle Arbeiten solltest du selbst erledigen. In diesem Artikel erfährst du, welche Gewerke sich für Eigenleistungen eignen und wo du lieber auf Profis setzen solltest.
Die Vorteile der Muskelhypothek
Banken und Kreditinstitute erkennen an, dass Eigenleistungen das Budget schonen. Die sogenannte Muskelhypothek ermöglicht es dir, mit deinem eigenen handwerklichen Geschick Geld zu sparen. Dadurch verringert sich nicht nur die Kreditsumme, sondern auch die Konditionen für die Zinsen verbessern sich. In der Regel rechnen Banken 15 Prozent der Bausumme als Eigenleistung an. Das Baugesetzbuch regelt, wie der Wert der Selbsthilfe ermittelt wird.
Wie viel Eigenleistung ist möglich?
Bei der Planung deines Hausbaus solltest du realistisch einschätzen, wie viel Eigenleistung du erbringen kannst. Neben der Bauaufsicht und der Kontrolle des Ablaufs musst du dich auch mit den Eigenleistungen beschäftigen. Das kann zeitlich sehr anspruchsvoll sein. Bedenke auch, dass Fehler zu Verzögerungen oder kostenintensiven Nachbesserungen führen können.
Die eigenen Fähigkeiten sollten dabei realistisch eingeschätzt werden. Auch der Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle. Wenn du Vollzeit arbeitest und eine Familie hast, kann es zu einer Doppelbelastung kommen. Doch keine Sorge! Mit der richtigen Anleitung und Unterstützung von Fachexperten ist alles machbar.
Wo du sparen kannst
Laut einer Umfrage arbeiten 90 Prozent der Bauherren bei ihrem Bauprojekt mit. Die handwerklichen Arbeiten, bei denen sie selbst Hand anlegen, sind dabei sehr unterschiedlich. Was du selbst erledigen kannst, hängt von deinen Fähigkeiten ab. Wenn du handwerklich weniger begabt bist, kannst du beim Tapezieren oder dem Verlegen des Fußbodens Kosten einsparen. Wenn du jedoch ein erfahrener Handwerker bist, gibt es noch mehr Möglichkeiten, Geld zu sparen. Beim Rohbau, dem Einsetzen von Türen und Fenstern, beim Verputzen oder bei Trockenbauarbeiten kannst du richtig sparen.
Elektro- und Sanitärinstallationen solltest du jedoch Profis überlassen.
Einsparpotential in Zahlen
Laut dem Verband Privater Bauherren lassen sich bei einem Reihenhaus mit Gesamtkosten von 400.000 Euro durch Eigenleistungen etwa 40.000 Euro sparen. Je nach deinen Fähigkeiten und verfügbarer Zeit kannst du noch zusätzliche Kosten einsparen. Berücksichtige dabei aber auch das Risiko von Baumängeln. Arbeiten im Elektro-, Gas- oder Wasserinstallationsbereich solltest du möglichst von Profis durchführen lassen, um das Risiko zu minimieren.
Sicherheit geht vor! Sollten Freunde oder Familie beim Bau mithelfen, müssen diese ebenfalls abgesichert sein. Melde sie bei der Berufsgenossenschaft BG Bau an, um mögliche Strafen zu vermeiden.
Mit den richtigen Eigenleistungen und der Unterstützung von Fachleuten kannst du beim Hausbau ordentlich sparen. Also leg los und verwirkliche deinen Traum vom eigenen Zuhause!
