Mit Hund und Campingbus nach Sizilien: Ein entspannter Urlaub für Mensch und Tier!

Mit Hund und Campingbus nach Sizilien: Ein entspannter Urlaub für Mensch und Tier!

Ein Campingbus, Sonne und drei Wochen Zeit – das Rezept für einen entspannten Urlaub mit Hund. Bruno, ein erfahrener CamperDog, liebt es, mit seinem Herrchen zu verreisen. Je älter er wird, desto anhänglicher wird er. Wie würde es wohl sein, in Süditalien mit einem Hund unterwegs zu sein? Brunos Herrchen hat es ausprobiert.

Reiselustiger Hund Bruno

Terrier Bruno begleitet seinen Besitzer immer öfter in den Urlaub. Über ihn habe ich vor mehr als zwanzig Jahren das Campen entdeckt. Bruno hat schon viel von der Welt gesehen, von Kroatien über Korsika bis Italien. Bisher waren wir jedoch nur in Nord- und Mittelitalien unterwegs. Diesmal wagten wir den Sprung nach Süditalien bis nach Sizilien. Was ich schon einmal gehört habe, hat sich bestätigt: “Südlich von Neapel beginnt ein anderes Land.” Dem kann ich nur zustimmen.

Los geht’s…

Wenn der Campingbus, ein neuer VW T6 California, gepackt wird, wird Bruno zur Klette und verlässt den Ort des Geschehens keine Sekunde mehr. Natürlich wird Bruno nicht vergessen und so starten wir Ende Mai Richtung Süden. Über Wien und die Südautobahn erreichen wir unser erstes Zwischenziel: Venedig. Hier steuern wir den uns bereits bekannten Campingplatz Fusina an. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Silhouette der weltberühmten Lagunenstadt. Zudem fahren riesige Frachtschiffe direkt neben dem Campingplatz vorbei – ein beeindruckendes Schauspiel.

Kultur pur

Weiter geht’s durch die Toskana und Umbrien nach Cassino, wo wir das Kloster Montecassino besichtigen wollen. Bruno darf leider nicht mit ins Kloster, aber wir haben einen schattigen Parkplatz gefunden, also kein Problem. Der nächste Kulturbesuch, der bei einer Reise nach Süditalien nicht fehlen darf, ist Pompeji. Hier gibt es direkt neben dem Eingang in die historische Stadt den Campingplatz Zeus – zwar sehr voll und eng, aber dennoch ein netter Platz mit vielen Orangen- und Olivenbäumen. Pompeji ist ein äußerst interessanter und geschichtsträchtiger Ort. Hier begegnete uns auch das bekannte Cave canem-Mosaik, das so viel wie “Hüte dich vor dem Hund!” bedeutet. Dieses Motiv finden wir auf unserer weiteren Reise immer wieder an italienischen Haustüren. Auf dem Weg zur berühmten Amalfiküste nehmen wir noch den Vesuv mit. Wenn Menschen aus Japan und den USA extra hierherreisen, um den Vesuv zu besichtigen, können wir nicht einfach vorbeifahren. Also geht es hinauf auf die Basisstation, wo wir uns durch die Reisebusse wühlen, um schließlich die restlichen 600 Höhenmeter zu Fuß zu bewältigen. Bruno darf natürlich mit und so besteigen wir gemeinsam den Vesuv.

LESEN  Luxusurlaub im Safarizelt: Natur, Komfort und Freiheit

Amalfiküste – “La dolce Vita”

So, genug Kultur. Jetzt tauchen wir ins “La dolce Vita” ein und begeben uns Richtung Amalfiküste. Vom nördlich gelegenen Sorrento aus geht es weiter an die Strada Statale 163, die weltbekannte Küstenstraße Amalfitana. Wie vorher von Freunden angekündigt, schlängeln wir uns in einer endlosen Autoschlange die enge Küstenstraße entlang. Anhalten, um einen Espresso zu trinken und die herrliche Aussicht zu genießen? Fehlanzeige. Wir werden förmlich von “der Schlange” durchgeschoben. Es ist so eng und hektisch, dass selbst ich als gelassener Autofahrer regelmäßig “Uhh”, “Ahh” und “Pfuh” von mir gebe. Die Abstände zwischen den Autos sind minimal, es ist ein wahrer Tanz der Spiegel. Nun verstehe ich auch, warum Reisemobile auf der Amalfiküste verboten sind.

Auf nach Sizilien

Aber jetzt entfernen wir uns endgültig vom “lieblichen Italien” und tauchen ein in die ärmste Region, Kalabrien. Uns liegen noch lange Strecken bevor auf dem Weg nach Sizilien, daher übernachten wir spontan in Scalea auf einem einfachen Stellplatz am Meer, mit Duschen im Freien, dafür aber mit Blick auf den Sandstrand und das alles für günstige zehn Euro.

Tags darauf nehmen wir Anlauf nach Sizilien. Die kurze Fährüberfahrt von Reggio di Calabria nach Messina dauert zwar nur 20 Minuten, kostet jedoch stolze 50 Euro. Mein Tipp: Die Rückfahrt gleich bei der Hinfahrt buchen, dann ist es viel günstiger (ca. 70 Euro hin und zurück). Da wir direkt bei dem berühmten Ort Taormina keinen Campingplatz finden, übernachten wir ein Stück südlich auf dem Platz Almoetia in Calatabiano. Auf diesem Campingplatz erwartet uns ein skurriles Restaurant, bei dem man alles bekommt, Antipasti nach der Hauptspeise usw. Das Essen ist sehr gut und man spürt bereits den orientalischen Einfluss in der Küche.

LESEN  Erleben Sie unvergessliche Campingferien in La Rochelle

Am “Ende der Welt”…

Unser Ziel ist die südlichste Spitze Siziliens. Wir fahren die Küste entlang bis zum Camping Capo Passero in Portopalo di Capo Passero. Ein großer, neu renovierter und nahezu leerer Campingplatz direkt am Sandstrand erwartet uns. Es ist so angenehm und ruhig, dass wir beschließen, zwei Nächte hier zu bleiben. Hier kommt das Gefühl auf, am “Ende der Welt” zu sein. Es gibt nur noch Dünen und flache Stichstraßen zum Meer. Herrlich leere Sandstrände und Bruno ist im Glück. Herumtollen am Strand ist kein Problem, da kaum andere Menschen hier sind. Überhaupt haben wir keine Probleme mit dem Hund. Alle sind sehr hundefreundlich und in Gastgärten kann man – wenn man freundlich fragt – den Hund so gut wie immer mitnehmen.

Licht und Schatten

Leider sind die Straßen am “Ende der Welt” entsprechend. Es gibt riesige Schlaglöcher, von Oleander halb zugewachsene Autobahnen und Müllberge rechts und links der Straßen. Neapels Müllproblem zieht sich offenbar über ganz Süditalien und Sizilien. Die wunderschöne Landschaft wird leider durch den allgegenwärtigen Müll verschandelt. Neben Müllsäcken findet man am Straßenrand Sofas, Kühlschränke und alles, was nicht mehr gebraucht wird. Neben Bauruinen blicken wir über ein Tal, das kilometerweit von weißen Planen bedeckt ist. Hier reifen im sizilianischen Winter die Zitronen, damit wir das ganze Jahr über mit frischen Früchten versorgt sind. Tja, wo es Sonne gibt, gibt es auch Schatten.

Zurück aufs Festland

Nachdem wir genug von Sizilien gesehen haben, nehmen wir die Fähre zurück aufs Festland, um noch ein paar Tage im Latium zu verbringen, dem Umland von Rom. Ein Stück nördlich von Rom liegt der Lago di Bolsena, ein idyllischer See am gleichnamigen Ort. Wir checken auf dem Camping La Grata in Gradino bei Bolsena ein. Ein etwas abgelegener Platz unter österreichischer Führung. Die Mutter und Tochter dort sprechen Deutsch und bieten ihren Campinggästen nach Voranmeldung sogar einheimische Köstlichkeiten an. Der Platz ist wirklich schön und ruhig gelegen, direkt am Bolsena-See mit seinem schwarzen Lavasand. Hier kann man die Seele baumeln lassen und ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund machen. Die Vegetation erinnert stark an die Toskana, obwohl wir uns hier weiter südlich befinden. Ein perfekter Ort, um einen langen Urlaub ausklingen zu lassen und langsam ans Heimfahren zu denken.

LESEN  Der große Outdoor-SALE bei OTTO startet heute