Die Tiermedizin hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und bietet immer effektivere Möglichkeiten zur frühzeitigen und präzisen Diagnose von Erkrankungen bei Haustieren. Eine besonders moderne Methode ist der Computertomograph (CT). In diesem Artikel erfährst du, wie ein CT bei einem Tierarzt eingesetzt wird, welche Vorteile diese Methode bietet und welche Krankheitsbilder damit untersucht werden können.
Was ist ein Computertomograph?
Ein Computertomograph ist ein hochmodernes medizinisches Gerät, das mithilfe von Röntgenstrahlen dreidimensionale Bilder des Inneren eines Tieres erstellen kann. Diese Technik ermöglicht es Tierärzten, detaillierte Informationen über die Anatomie und mögliche Erkrankungen eines Tieres zu erhalten, ohne invasive Eingriffe durchführen zu müssen.
Wann wird ein CT beim Tierarzt eingesetzt?
Ein Computertomograph wird in verschiedenen Situationen eingesetzt, um eine präzise Diagnose zu stellen und die bestmögliche Therapie für dein Haustier zu bestimmen. Einige der häufigsten Anwendungsgebiete sind:
- Neurologie: Untersuchung von Gehirn und Rückenmark, um Erkrankungen wie Tumore, Entzündungen oder Verletzungen zu identifizieren.
- Onkologie: Diagnose von Tumoren und Metastasen, um die genaue Lage, Größe und Ausdehnung von Krebsgeschwüren zu bestimmen.
- Orthopädie: Darstellung von Knochen, Gelenken und Weichteilen, um Frakturen, Arthrose oder Bandscheibenvorfälle zu erkennen.
- Kardiologie: Untersuchung des Herzens und der Blutgefäße, um Herzfehler, Herzinsuffizienz oder Blutgerinnsel zu diagnostizieren.
Vorteile der Computertomographie in der Tiermedizin
Die Computertomographie bietet gegenüber anderen bildgebenden Verfahren wie der Röntgenuntersuchung oder der Magnetresonanztomographie (MRT) einige Vorteile:
- Schnelligkeit: Die CT-Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten, was besonders für Tiere mit Schmerzen oder Angstzuständen vorteilhaft ist.
- Präzision: Die dreidimensionalen Bilder ermöglichen eine genauere Darstellung der Anatomie und möglicher Erkrankungen, was die Diagnosestellung erleichtert.
- Minimal-invasiv: Da keine invasiven Eingriffe erforderlich sind, wird das Tier während der Untersuchung nicht unnötig belastet.
Ablauf einer CT-Untersuchung beim Tierarzt
Bevor die CT-Untersuchung beginnt, wird das Tier in der Regel sediert oder unter Vollnarkose gesetzt, um sicherzustellen, dass es während der Untersuchung ruhig bleibt. Anschließend wird das Tier auf einem speziellen Tisch positioniert und in die CT-Röhre geschoben. Während der Untersuchung rotiert die Röntgenröhre um das Tier herum und nimmt mehrere Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Winkeln auf. Die gewonnenen Daten werden anschließend von einem Computer analysiert und in dreidimensionale Bilder umgewandelt.
Sobald die Bilder erstellt sind, werden sie von einem Tierarzt oder einem spezialisierten Radiologen ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung können dann direkt mit dem Tierbesitzer besprochen und die notwendigen Therapieoptionen eingeleitet werden.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Computertomographie
Obwohl die Computertomographie ein vergleichsweise sicheres Verfahren ist, gibt es einige mögliche Risiken und Nebenwirkungen, die Tierbesitzer berücksichtigen sollten:
- Strahlenbelastung: Wie bei jeder Röntgenuntersuchung ist auch bei der Computertomographie eine gewisse Strahlenbelastung vorhanden. Diese ist jedoch in der Regel sehr gering und stellt für das Tier nur ein minimales Risiko dar.
- Narkose: Da die CT-Untersuchung unter Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt wird, besteht ein gewisses Risiko für Komplikationen im Zusammenhang mit der Narkose. Dieses Risiko ist jedoch ebenfalls gering und wird vor der Untersuchung durch eine gründliche Untersuchung des Tieres und dessen Gesundheitszustand minimiert.
- Allergische Reaktionen: In einigen Fällen wird bei der CT-Untersuchung ein Kontrastmittel verwendet, um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen. Bei manchen Tieren kann es zu allergischen Reaktionen auf das Kontrastmittel kommen. Diese sind jedoch selten und in der Regel gut behandelbar.
Kosten einer Computertomographie beim Tierarzt
Die Kosten für eine CT-Untersuchung können je nach Tierarztpraxis, Region und den individuellen Umständen des Tieres variieren. In der Regel liegen die Preise für eine CT-Untersuchung zwischen 500 und 1.500 Euro. In einigen Fällen können zusätzliche Kosten für die Narkose, das Kontrastmittel oder die Auswertung der Bilder anfallen. Es empfiehlt sich daher, vor der Untersuchung einen Kostenvoranschlag einzuholen und sich über eventuelle Zusatzkosten zu informieren.
Unser Computertomograph VIMAGO™ Pico
Wir verfügen über einen hochmodernen Computertomographen / digitalen Volumentomographen der neuesten Generation von VIMAGO. Der VIMAGO™ ist speziell auf die Bedürfnisse der Veterinärmedizin zugeschnitten und unterscheidet sich von herkömmlichen CTs. Bereits bei der Benutzeroberfläche wird deutlich, dass der Fokus auf Tiere und nicht auf menschlichen Körperregionen liegt. Unser Computertomograph erzeugt zudem Bilder, die eine 30-fach höhere Auflösung bieten als herkömmliche 16-Zeiler-CTs und dabei zwischen 60-90% strahlungsärmer sind.
Was bedeutet das für deinen Liebling?
- Schnellere und strahlungsärmere Untersuchung
- Echte 3D-Bilder, die beispielsweise zur Vorbereitung komplizierter Knochenbrüche mittels 3D-Drucker genutzt werden können
Unser Computertomograph ermöglicht eine effektive Darstellung verschiedener Körperregionen wie Nasennebenhöhlen, Nasengänge, Bulla, Ohr, Gehirn, Gebiss oder Wirbelsäule und unterstützt unter anderem die Fachbereiche Orthopädie, Kardiologie, Pulmologie und Urologie sowie postoperative Kontrollen.
Darüber hinaus bietet unser Computertomograph folgende Vorteile:
- Größe der isotropen Voxel ≥ 90x90x90 µm
- Scans der Patienten in ihrer vollen Länge möglich
- Schneller Warm-up in weniger als 3 Minuten
- Untersuchungen von Patienten bis zu 80 kg möglich
- Entwickelt für diagnostische, interventionelle und intraoperative Anwendungen
- Integrierte 2D-, MPR- und 3D-Bildgebung
- Diagnostisch vorteilhafter Weichteilkontrast
- Software ermöglicht hervorragende Qualität bei Schnitten der 3D-Bilder auf allen Ebenen
- Export der Untersuchungsergebnisse im Standard-DICOM-Format
Zusammen mit unseren hausinternen Experten arbeiten wir eng mit international ausgebildeten Experten zusammen, um die Untersuchungsergebnisse auszuwerten. So garantieren wir einen optimalen Untersuchungsbericht nach jeder CT-Untersuchung.
Wichtige Anwendungsgebiete für unseren Computertomographen
Des Weiteren bieten wir auch 3D-Ausdrucke aus unserem hauseigenen 3D-Drucker an, wie zum Beispiel den dazugehörigen 3D-Ausdruck des Katzenschädels.
Fazit
Die Computertomographie ist eine fortschrittliche und präzise Methode zur Diagnostik von Erkrankungen bei Haustieren. Sie ermöglicht Tierärzten, detaillierte Informationen über die Anatomie und mögliche Erkrankungen eines Tieres zu erhalten, ohne invasive Eingriffe durchführen zu müssen. Die CT-Untersuchung ist schnell, minimal-invasiv und in der Regel sicher. Tierbesitzer sollten sich jedoch über mögliche Risiken, Nebenwirkungen und Kosten informieren, bevor sie sich für eine CT-Untersuchung entscheiden.