Ein Vinylboden ist nicht nur preiswert, robust und pflegeleicht, sondern auch in jedem erdenklichen Design erhältlich. Moderne Vinylböden werben damit, auf schädliche Weichmacher und Zusätze zu verzichten. Aber ist das wirklich gut für unsere Gesundheit und Umwelt?
Wie der Vinylboden entstand
Der Ursprung des Vinylbodens geht auf das Jahr 1838 zurück, als der französische Physiker und Chemiker Victor Regnault Vinylchlorid, eine Grundsubstanz von PVC, synthetisierte. Doch erst durch den deutschen Chemiker Fritz Klatte wurde das Material, das ähnliche Eigenschaften wie das explosive Zelluloid hatte, weiterentwickelt. 1913 meldete Klatte das Polyvinylchlorid zum Patent an, und ab den 1920er Jahren wurde PVC in den USA hergestellt. In den 1930er Jahren wurde schließlich auch Weich-PVC produziert, das vielfältig eingesetzt werden konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte der Kunststoff unter der Bezeichnung PVC weltweite Bekanntheit.
Der Vinylboden und seine Weichmacher
Für die Herstellung von PVC werden neben Salz auch Öl und Gas benötigt. Da der thermoplastische Kunststoff anfangs hart und spröde ist, werden Weichmacher und andere Stoffe zugesetzt. Früher wurden Weichmacher wie Phthalate verwendet, die jedoch gesundheitsgefährdend waren. Aufgrund von Bedenken und neuen Studien verbot die EU 2005 die Produktion von Phthalaten. Heutzutage werden stattdessen Weichmacher eingesetzt, die zum Beispiel aus Getreideresten gewonnen werden. Die gesundheitlichen Bedenken sind somit beseitigt.
Moderne Vinylböden – gesundheitlich unbedenklich und recycelbar
Die Produktion von Vinylböden wurde dank der Selbstverpflichtung der Hersteller ab dem Jahr 2000 umwelt- und gesundheitsfreundlicher. Zudem sind moderne Vinylböden recycelbar und können zu 100 Prozent in den Produktionsprozess zurückfließen. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit wird durch umfangreiche Tests und Prüfungen vor dem Verkauf sichergestellt. Achten Sie beim Kauf eines Vinylbodens einfach auf die CE-Kennzeichnung, und Sie können sicher sein, einen PVC-Boden ohne gesundheitsschädliche Weichmacher zu erhalten.
Der Unterschied zwischen Designbodenbelag und Vinylboden
Designböden werden oft mit Vinylböden gleichgesetzt, aber es gibt auch andere Materialien als PVC, die als Designboden bezeichnet werden. Daher ist der Begriff “Designboden” nicht klar definiert. Vinylböden hingegen bestehen aus Polyvinylchlorid und werden oft als Luxury Vinyl Tiles (LVT) angeboten. Sie imitieren täuschend echt Naturmaterialien wie Stein oder Holz. Es gibt sowohl selbstklebende als auch zu verklebende LVTs.
Unser Tipp beim Kauf eines Designbodens oder Vinylbodens
Der Begriff “Designbodenbelag” wird oft für Marketingzwecke genutzt und ist nicht klar abgegrenzt. Beim Kauf sollten Sie daher genau darauf achten, um welchen Bodenbelag es sich tatsächlich handelt. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite und beantworten Ihre Fragen zu Designböden. Natürlich verlegen wir auch Ihren Wunsch-Bodenbelag professionell für Sie!