Möglichst groß und ohne Speicher: So holt man das Beste aus der Photovoltaik heraus

Möglichst groß und ohne Speicher: So holt man das Beste aus der Photovoltaik heraus

Photovoltaikanlagen sind eine effiziente Möglichkeit, um saubere Energie zu erzeugen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Doch wie kann man die wirtschaftliche Rentabilität dieser Anlagen maximieren? Die Verbraucherzentrale NRW hat eine Kurzstudie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin in Auftrag gegeben, die einige interessante Erkenntnisse liefert.

Mehr ist besser: Die optimale Strategie für Klima und Haushaltskasse

Die Studie zeigt, dass es bei der Photovoltaik darum geht, das wirtschaftliche Optimum mit dem größtmöglichen Klimavorteil in Einklang zu bringen. Und hier gilt die Regel: Mehr hilft mehr. Eigenheimbesitzer sollten daher ihr Dach vollständig mit Solarmodulen ausnutzen und nicht die Leistung der Anlage am Stromverbrauch des Haushaltes ausrichten. Selbst wenn ein Teil des Daches ungenutzt bleibt, beeinträchtigt dies nicht nur den Klimaschutzeffekt, sondern auch die Rentabilität der Anlage. Ausnahme bilden Anlagen mit einer Leistung zwischen 10 und 12 kW, da diese aus wirtschaftlicher Sicht vermieden werden sollten. Stattdessen sind möglichst viele Module erstrebenswerter als ein Batteriespeicher, da dieser die Rendite massiv beeinträchtigt. Kleine Anlagen können auch durch Smart Meter unwirtschaftlich werden.

Die 10-kW-Grenze entzaubert: Es lohnt sich, darüber hinauszugehen

Auch das Überschreiten der magischen 10-kW-Grenze ist wirtschaftlich attraktiv, obwohl dann eine anteilige EEG-Umlage auf den selbst verbrauchten Strom anfällt. Allerdings gibt es auch bei bestimmten Anlagengrößen sogenannte Renditelücken. Die Empfehlung lautet daher: Wenn die 10 kW überschritten werden können, sollte man es beherzt tun. Auch der von vielen Netzbetreibern geforderte Erzeugungszähler ab 8 kW führt zu einer Delle im Anstieg der prozentualen Rendite.

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Nicht alle Kosten steigen mit der Anlagenleistung

Die Studie berücksichtigt neben den durchschnittlichen Anschaffungskosten auch die Betriebskosten. Dabei wird von der üblichen Praxis abgewichen, alle Betriebskosten als prozentualen Anteil an der Investition zu berechnen. Denn es gibt Faktoren wie Modulreinigung, Inspektion und Wartung sowie Installationsaufwand, die tendenziell größenunabhängig sind. Realistisch betrachtet steigt daher nicht nur der absolute Gewinn mit der Anlagenleistung, sondern bis zu einer Größe von 8 kW auch die prozentuale Rendite.

Smart Meter und Batteriespeicher: Wirtschaftlicher Nachteil

Die Studie zeigt, dass Smart Meter, insbesondere bei kleinen Anlagen, erhebliche Einbußen verursachen können. Die Zusatzkosten für einen intelligenten Zähler können eine wirtschaftlich laufende PV-Anlage im schlimmsten Fall sogar zum Verlustgeschäft machen. Batteriespeicher sind ebenfalls kein wirtschaftlicher Vorteil. Zwar sind sie wichtig für die Energiewende, aber aus finanzieller Sicht sind sie noch nicht rentabel. Die begrenzte Lebensdauer der Batterien führt dazu, dass nach etwa 10 bis 15 Jahren ein Austausch notwendig ist – die Gesamtkosten übersteigen somit den einmaligen Kaufpreis. Der erhöhte Eigenverbrauch durch den Speicher macht diese Kosten in der Regel nicht wett.

Insgesamt bietet die Studie der Verbraucherzentrale NRW wertvolle Erkenntnisse, wie man die Photovoltaik wirtschaftlich und umweltfreundlich gestalten kann. Für die detaillierten Ergebnisse der Studie, besuchen Sie bitte die Website der Verbraucherzentrale NRW.