Monitor oder TV: Was sind die Hauptunterschiede?

Monitor oder TV: Was sind die Hauptunterschiede?

Bei all den technologischen Fortschritten in Monitoren und Fernsehern stellt sich die Frage, ob ein Fernseher einen Monitor ersetzen kann und umgekehrt. Die Entscheidung zwischen einem Monitor und einem TV hängt hauptsächlich davon ab, wofür du den Bildschirm verwenden möchtest.

Unterschiede in der Auflösung

Viele neue Fernsehmodelle bieten eine 4K- oder sogar eine 8K-Auflösung. Das bedeutet, dass Nutzer hier eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel oder sogar 7.680 x 4.320 Pixel zur Verfügung haben. Diese hohen Auflösungen gehen mit verschiedenen HDR-Formaten einher, die es dem Fernseher ermöglichen, die Kontrastverhältnisse im Bild individuell anzupassen. Monitore mit HDR-Unterstützung und 4K-Auflösungen sind hingegen seltener anzutreffen. Die meisten Gaming-Monitore setzen stattdessen auf QHD-Auflösungen mit 2.560 x 1.440 Pixeln. Wenn du deinen Monitor weder für Gaming noch für Filme und Serien nutzen möchtest, reicht möglicherweise ein Modell mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) für deine Arbeit aus.

Darüber hinaus reduzieren viele Fernsehmodelle die Datenmenge durch Farbunterabtastung. Dies kann zu einer hohen Bandbreite führen, die für die Übertragung von Bildern erforderlich ist. Bei Monitoren ist dies seltener ein Problem, da sie in der Regel direkt mit dem Computer verbunden sind. Ältere Fernsehmodelle greifen oft auf eine reduzierte Datenübertragung zurück, um die benötigte Bandbreite zu verringern. Neuere Fernseher hingegen können mit den Abtastraten von Monitoren konkurrieren.

Monitor oder TV – Wie groß soll der Bildschirm sein?

Die meisten Gamer nutzen Bildschirme in den Größen von 24 bis 27 Zoll. Da man bei einem Monitor normalerweise näher am Bildschirm sitzt als bei einem Fernseher, macht es wenig Sinn, einen zu großen Bildschirm zu haben. Wenn du den Kopf bewegen musst, um von einer Seite des Bildschirms zur anderen zu sehen, wird dies schnell unbequem. Wenn du jedoch mit einem oder mehreren Bildschirmen arbeitest, kann es von Vorteil sein, zwischen verschiedenen Teilen des Bildschirms hin und her zu schauen, um Daten aus verschiedenen Programmen zu übertragen.

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Dennoch bleiben die meisten genutzten Monitore deutlich unter den Größen, die bei Fernsehern verfügbar sind. Modelle mit 86 Zoll Bildschirmdiagonale sind bei neuen Fernsehern keine Seltenheit. Ein so großer Bildschirm kann sich für einige Videospielgenres wie Rennspiele oder Action-RPGs eignen. Es ist jedoch wichtig, dass du weit genug vom Bildschirm entfernt sitzt, um das Geschehen insgesamt im Auge behalten zu können.

Unterschiede in den verbauten Technologien

Während bei modernen Fernsehern hauptsächlich LCD/LED- und OLED-Panels verwendet werden, bieten Monitore eine größere Auswahl an Technologien. Neben OLED-Modellen finden sich hier auch IPS-, VA- und TN-Panels. Gaming-Technologien wie AMD Freesync und NVIDIA G-Sync gehören mittlerweile bei Gaming-Monitoren zum Standard, während sie bei Fernsehern seltener anzutreffen sind. Es ist auch zu beachten, dass nicht jeder als HDMI 2.1 deklarierte Anschluss die gleichen Funktionen bietet, da die Unterscheidung zwischen HDMI 2.0 und HDMI 2.1 abgeschafft wurde.

Bei den meisten Fernsehern empfiehlt es sich, die meisten Bildmodi zu deaktivieren, wenn du den Fernseher zum Gaming nutzen möchtest. Diese Modi verzögern die Darstellung der Bilder, da im Fernseher mehr Hintergrundberechnungen stattfinden. Allerdings gibt es mittlerweile auch Fernsehtechnologien, die den Fernseher optimieren können. Diese Technologien werden ALLM (automatischer Modus mit niedriger Latenz) und VRR (variable Bildwiederholungsfrequenz) genannt und richten sich hauptsächlich an Benutzer von neuen Videospielkonsolen.

ALLM (automatischer Modus mit niedriger Latenz)

ALLM ist ein Bildmodus, der eine möglichst geringe Latenz bietet und sich somit positiv auf den Input-Lag auswirkt. Dadurch werden Bilder schneller für den Benutzer angezeigt, anstatt den üblichen Verzögerungen anderer Bildschirmmodi von Fernsehern zu unterliegen. Solche Funktionen können oft in den Einstellungen von Fernsehern unter Begriffen wie “Game Mode” oder “Gaming Mode” gefunden werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder vom Hersteller beworbene Gaming-Modus automatisch einen niedrigen Input-Lag bietet. Daher sollte man genau prüfen, welche Punkte vom Hersteller genau aufgeführt werden.

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VRR (variable Bildwiederholungsfrequenz)

VRR ist eine HDMI-Technologie, mit der ein Fernseher oder ein anderes Display seine Bildaktualisierungsrate in Echtzeit anpassen kann. Dies ermöglicht eine Anpassung an kompatible Spielekonsolen oder einen passenden Computer. Die Xbox Series X / S, Xbox One X und Xbox One S unterstützen beispielsweise alle VRR. In Kombination mit einem geeigneten Fernseher stellt dies sicher, dass unabhängig von der Bildrate immer eine reibungslose Darstellung von Bewegungsabläufen erfolgt. Dadurch werden Bildabbrüche (Tearing) oder Bildstottern (Lags) vermieden.

Monitor oder TV – unterschiedliche Bildaktualisierungsraten

Während die meisten Fernseher nur Bildaktualisierungsraten von 60 bis 120 Hertz unterstützen, bieten Monitore Bildaktualisierungsraten von bis zu 360 Hertz. Eine hohe Bildaktualisierungsrate sorgt für flüssige Bewegungen bei Videospielen und kann auch bei der Bild- und Videobearbeitung nützlich sein. In der Regel reichen jedoch Bildaktualisierungsraten von 120 Hertz aus. Wenn du deinen Fernseher häufiger als Gaming-Monitor verwenden möchtest, solltest du ein Modell mit mindestens 100, besser 120 Hertz wählen. Auch wenn einige Videospiele mit 60 Hertz gespielt werden können, treten bei diesen Bildraten oft Lags oder Tearing auf.

Mit diesen Unterschieden im Hinterkopf kannst du nun besser entscheiden, ob ein Monitor oder ein Fernseher besser zu deinen Bedürfnissen passt. Informiere dich über die verschiedenen Modelle und vergleiche ihre Eigenschaften, um die beste Wahl zu treffen.