Für viele junge Menschen sind Mopeds, Mofas und Roller das erste eigene Fahrzeug. Sie bieten Freiheit und Mobilität, besonders für Jugendliche, die in Gebieten mit eingeschränktem öffentlichen Nahverkehr leben. Doch neben dem Führerschein und dem Kauf eines Mopeds gibt es noch eine weitere wichtige Sache zu erledigen: eine Mopedversicherung. In diesem Artikel erfährst du, wo du eine Mopedversicherung bekommst, was sie abdeckt und welche Kosten auf dich zukommen.
Was ist eine Mopedversicherung?
Eine Mopedversicherung ist in der Regel eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt Schadenersatzansprüche ab, die durch den Betrieb des Fahrzeugs entstehen können. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn du als Fahrer eines Mopeds einen Verkehrsunfall verursachst. Die Mopedversicherung ist, wie bei Autos und Motorrädern, gesetzlich vorgeschrieben und muss nachgewiesen werden, wenn du ein Moped benutzen möchtest.
Welche Fahrzeuge brauchen eine Mopedversicherung?
Eine Mopedversicherung wird für verschiedene Arten von Kleinkrafträdern benötigt. Dazu zählen klassische Mopeds mit einer Hubraumgrenze von 50 Kubikzentimetern (ccm) und einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Auch Mofas, Quads, Trikes, vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge, E-Bikes, S-Pedelecs, E-Scooter, Selbstbalance-Roller und motorisierte Krankenfahrstühle benötigen eine Haftpflichtversicherung.
Wo kann ich eine Mopedversicherung abschließen?
Die meisten großen Versicherungen in Deutschland bieten Mopedversicherungen an. Du hast die Möglichkeit, die Versicherung direkt vor Ort bei einem Versicherungsagenten abzuschließen oder sie online abzuwickeln. Die benötigten Informationen für den Abschluss findest du in der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) des Mopeds, die du vom Verkäufer erhältst.
Wo erhalte ich mein Versicherungskennzeichen?
Wenn du die Versicherung vor Ort abschließt, kannst du das Versicherungskennzeichen oft direkt mitnehmen. Falls du die Versicherung online abschließt, wird dir das Kennzeichen per Post zugeschickt. Du musst das Kennzeichen auf der Rückseite deines Mopeds anbringen, idealerweise unter der Schlussleuchte. In den meisten Fällen stellt dir die Versicherung einen geeigneten Kennzeichenhalter kostenlos zur Verfügung.
Was bedeuten die verschiedenen Farben der Versicherungskennzeichen?
Versicherungskennzeichen sind entweder schwarz, blau oder grün und wechseln jährlich ab dem 1. März. Die verschiedenen Farben dienen zur Erkennung des aktuellen Versicherungsschutzes durch beispielsweise Polizisten.
Was leistet die Moped-Haftpflichtversicherung?
Die Haftpflichtversicherung für dein Moped deckt alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die du mit deinem Fahrzeug verursachst. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckung beträgt 7,5 Millionen Euro für Personenschäden, 1,2 Millionen Euro für Sachschäden und 500.000 Euro für Vermögensschäden. Es lohnt sich, eine höhere Deckungssumme zu wählen, da die gesetzlichen Mindestdeckungen bei schweren Unfällen schnell überschritten werden können.
Gilt die Mopedversicherung auch im Ausland?
Die Kfz-Haftpflichtversicherung gilt in allen Ländern der Europäischen Union sowie in geographisch zu Europa gehörenden Ländern wie der Schweiz oder Norwegen. Innerhalb der EU ist die grüne Versicherungskarte, die du bei deiner Versicherung beantragen kannst, zur Identifikation normalerweise nicht mehr erforderlich, aber es schadet nicht, sie dabei zu haben.
Was kostet eine Haftpflichtversicherung fürs Moped?
Eine Mopedversicherung ist im Vergleich zu anderen Versicherungen relativ günstig. Die Preise für günstige Tarife beginnen bereits bei 30 bis 40 Euro pro Jahr. Es lohnt sich jedoch, verschiedene Anbieter zu vergleichen, auch im Hinblick auf die Deckungssumme. Für Fahrer unter 23 Jahren können die Beiträge etwas höher ausfallen.
Was leistet eine Teilkaskoversicherung?
Zusätzlich zur Haftpflichtversicherung kannst du eine Teilkaskoversicherung für dein Moped abschließen. Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die nicht von anderen Haftpflichtversicherungen übernommen werden. Dazu zählen beispielsweise Schäden durch Brände, Explosionen, Elementargewalten, Zusammenstöße mit Wild, Diebstähle sowie Marderbisse und Kabelbrände. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie beispielsweise Schäden, die durch vorsätzliches Verhalten oder Trunkenheit verursacht werden.
Lohnt sich eine Teilkaskoversicherung?
Die Entscheidung für eine Teilkaskoversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Wert deines Mopeds und der Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls. Eine Teilkaskoversicherung ist teurer als eine Haftpflichtversicherung, daher solltest du abwägen, ob sich die Mehrkosten lohnen.
Wer darf mit dem Fahrzeug fahren?
Grundsätzlich darf jeder mit einem gültigen Führerschein dein Moped fahren. Als Fahrzeughalter solltest du jedoch die Unterschiede zwischen Fahrzeughalter, Eigentümer und Versicherungsnehmer kennen. Du bist als Halter verantwortlich für das Fahrzeug und hast die Entscheidungsgewalt darüber, wer es benutzen darf. Auch wenn du das Moped nicht selbst fährst, bist du für eventuelle Schäden haftbar, es sei denn, du gibst den Namen des Fahrers preis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder Mopedfahrer eine Haftpflichtversicherung benötigt. Du kannst die Versicherung online oder bei einem Versicherungsagenten abschließen. Eine Teilkaskoversicherung kann sich je nach Wert des Mopeds und individuellen Bedürfnissen lohnen. Beachte, dass du die Versicherung jedes Jahr erneut abschließen musst.