Moscheen: Geheime Orte des Glaubens

Moscheen: Geheime Orte des Glaubens

Moscheen sind nicht nur repräsentative Bauten mit goldenen Kuppeln und kunstvollen Kalligrafien. Es gibt auch einfache und funktionale Moscheen, die sich in Hinterhöfen, privaten Räumen und Lagerhallen befinden. In Deutschland gibt es 2.500 Moschee-Gemeinden und dementsprechend vielfältige Moscheen. Warum beten Muslime an so unterschiedlichen Orten? Und was macht eine Moschee eigentlich zur Moschee?

Jeder Raum kann zur Moschee werden

Laut dem Religionswissenschaftler Rauf Ceylan können Muslime überall beten, ohne viel “Schnick-Schnack”. Der Koran besagt, dass die Erde zu einer Gebetsstätte gemacht wurde. Das bedeutet, dass jeder Raum, jeder Fleck Erde zum Beten genutzt werden kann. Natürlich gibt es dennoch bestimmte Rituale, die eingehalten werden müssen, wie die Ausrichtung des Gebetsteppichs nach Mekka und eine rituelle Waschung. Außerdem darf der Boden nicht verunreinigt sein und niemand darf durch das Gebet gestört werden.

Grundsätzlich sind Moscheen jedoch mehr als nur sakrale Einrichtungen. Neben dem gemeinsamen Beten dienen sie als Begegnungsstätten, Orte zum Feiern oder sogar als Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer. Eine Moschee ist also kein heiliger Ort im traditionellen Sinne.

Verschiedene Einflüsse und lokale Traditionen

Ursprünglich waren Moscheen sehr einfach und funktional. Mit der Ausbreitung des Islam wurden jedoch lokale Traditionen aufgenommen, einschließlich Einflüssen aus dem Christentum. Ein Beispiel hierfür ist die goldene Kuppel der Hagia Sophia in Istanbul. Das Minarett hingegen ist eine architektonisch-kulturelle Entwicklung aus Nordafrika, die es zuvor nicht gab.

Die Kaaba in Mekka, erbaut von Abraham, gilt als der Ur-Prototyp der Moschee. Alle anderen Moscheen sind sozusagen Filialen der Kaaba. Es gibt jedoch keine genauen Vorgaben, wie Moscheen auszusehen haben.

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Das Innere einer Moschee

Eine Vorgabe ist jedoch das Vorhandensein einer Kanzel, von der aus der Imam zur Gemeinde sprechen kann. Zudem muss die Gebetsrichtung nach Mekka ausgerichtet sein, weshalb jede Moschee nach Osten zeigt. Im Islam gibt es ein Bildverbot, daher werden in Moscheen keine Bilder von Propheten gezeigt. Stattdessen haben sich Muslime auf die Kunst der Kalligrafie spezialisiert, um die prophetischen Namen darzustellen.

Die Moschee in Deutschland hat sich im Laufe der Zeit von einem privaten Gebetsraum zu beeindruckenden Bauten entwickelt. Dies ist auf die Sozialisierung des Islams zurückzuführen. Die steigende Anzahl von Moschee-Neubauten in Deutschland zeigt, dass der Islam hier angekommen ist und die Muslime bleiben möchten.

Kirchen und Moscheen

Ähnlich wie Moscheen sind auch protestantische Kirchen nach Osten ausgerichtet. Während im Islam die Stadt Mekka eine dominante Rolle spielt, ist im Christentum die Auferstehung von Jesus Christus der zentrale Grund. Es gibt jedoch auch Unterschiede zwischen den beiden Religionsgemeinschaften. In einer Kirche gibt es im Gegensatz zur Moschee keine Geschlechtertrennung. Früher gab es zwar unterschiedliche Sitzplätze für bestimmte Gruppen, aber das ist heutzutage nicht mehr üblich. In einer Kirche gehören der Altar, das Kreuz, die Osterkerze und der Taufstein zur Ausstattung. Außerdem darf eine aufgeschlagene Bibel nicht fehlen, denn sie symbolisiert den direkten Dialog zwischen Protestanten und Gott.

Auf diese Weise zeigen Moscheen und Kirchen, dass der Ort selbst nicht das Wichtigste ist, sondern die Art und Weise, wie die jeweilige Gemeinde ihren Glauben lebt.

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