Die Einschiffung auf die MSC Splendida sollte ein aufregendes Abenteuer werden. Doch schon zu Beginn gab es Komplikationen. Unser Koffer war verschwunden, und als wir endlich alle Klarheit hatten, stellte sich heraus, dass MSC fälschlicherweise eine Schere in unserem Gepäck gefunden hatte. Absurde Vorwürfe, die den schlechten Kommunikationsfluss an Bord verdeutlichen. Schließlich konnten wir uns zur Ruhe legen, nachdem wir 19 Stunden auf den Beinen waren und am nächsten Morgen nach Petra reisen würden. Doch der Ausflug dorthin war eine einzige Katastrophe.
Eine überfüllte Busfahrt
Der Bus, der uns nach Petra bringen sollte, war in einem unmöglichen Zustand. Schmutz und Unreinheit beherrschten das Innere des Busses, sodass man sich dagegen sträuben konnte, dort Platz zu nehmen. Und nicht nur wir waren unterwegs – insgesamt 27 Busse waren gleichzeitig auf dem Weg nach Petra. Die Anzahl von rund 1.000 Geschichtsinteressierten, die gleichzeitig die Sehenswürdigkeiten bewundern wollten, war einfach zu viel. Hätte man die Abfahrtzeiten nicht besser koordinieren können? Hätte man den Ausflug nicht auf zwei Tage aufteilen können? Es zeigte sich erneut der mangelnde und undurchdachte Service von MSC.
In Saudi-Arabien festgehalten
Am 14.12.2022 erreichten wir Saudi-Arabien, um unseren gebuchten Ausflug nach Jeddah zu starten. Die Beantragung der Visa war ein Desaster. Wir erhielten keine Rückmeldung und mussten stattdessen die Anträge an Bord erledigen. Die Rezeption teilte uns mit, dass die Beantragung mindestens 10 Wochen im Voraus erfolgen müsse, um rechtzeitig die Visa zu erhalten. Da wir jedoch erst eine Woche vor der Reise davon erfuhren, war eine frühzeitige Beantragung nicht möglich.
Das Abholen der Visa im Terminal des Hafens war ein Albtraum. Bei der Rückkehr zum Schiff wurden meine Frau, eine andere Passagierin aus Spanien und ich fast zwei Stunden von der Polizei festgehalten und daran gehindert, zum Schiff zurückzukehren. Uns wurde vorgeworfen, dass kein Stempel oder kein anderes Zeichen erkennbar war, obwohl dies bereits im Reisepass vermerkt und mehrmals überprüft wurde. Wir wurden wie Verbrecher behandelt. Die Mitarbeiter von MSC zeigten kein Interesse an der Situation und ließen uns mit dem unerklärlichen Problem im Stich. Auch meine Frau konnte aufgrund des Erlebten nicht mehr an den anderen gebuchten Ausflügen teilnehmen. Der Urlaub war dort schon fast vorbei.
Ein chaotischer Rückflug
Der Rückflug am 18.12.2022 verlief ebenfalls nicht reibungslos. Die Bordkarten waren nicht vorhanden, da MSC angeblich keine Rückflüge gebucht hatte. Die betroffenen Touristen waren außer sich, und der vor Ort eingesetzte Mitarbeiter von MSC war hilflos überfordert. Nach einer Stunde der Unsicherheit konnten wir schließlich doch noch nach Hause fliegen.
Abschließend möchte ich noch auf den Zustand des Schiffes eingehen. Es war an vielen Stellen sehr schmutzig, und in den Ecken sammelte sich Müll, was keinen einladenden Eindruck vermittelte. Es gab auch Gäste, die mit ihren Fingern im Buffetessen herumstocherten und probierten. Das Personal tolerierte dies, was einfach unverständlich ist.
MSC… viel Vergnügen!
Fazit
Die MSC Kreuzfahrt mit der MSC Splendida war eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden. Von Problemen bei der Einschiffung über chaotische Ausflüge bis hin zu Visaproblemen und einem chaotischen Rückflug – diese Reise hatte alles. Der Service von MSC ließ zu wünschen übrig, und der Zustand des Schiffes war ebenfalls mangelhaft. Wir können diese Kreuzfahrt nicht empfehlen und hoffen, dass MSC ihre Prozesse und Services verbessern wird.
