Wenn Sie mit Ihrem Hund in den Urlaub nach Süd- oder Osteuropa fahren, gibt es nicht nur Land und Leute zu entdecken, sondern auch Mückenarten, die in unseren Breitengraden nicht heimisch sind. Diese können eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit Ihres Hundes darstellen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen zwei unangenehme Begleiter vor, die Ihre Urlaubsfreude schnell trüben können.
Sandmücken: Überträger der Leishmaniose
Die wichtigsten Informationen zu Sandmücken im Überblick:
- Hauptsächlich in den Tropen und Subtropen anzutreffen
- Größe von bis zu 4 mm
- Gelbbraune behaarte Körper mit relativ großen Flügeln
- Tagsüber in kühlen und feuchten Verstecken, nachts geräuschlos aktiv
- Gefahr für Mensch und Tier: Übertragung von Leishmaniose
Obwohl Sandmücken klein sind, kann ihr Stich lebensbedrohliche Folgen für Ihren Hund haben. Sie können den Erreger der Leishmaniose übertragen. Diese Einzeller befallen und zerstören Fresszellen des Immunsystems und können innere Organe wie Leber, Milz und Nieren schädigen. Leishmaniose kann auch auf Menschen übertragen werden.
Die Symptome der Krankheit können je nach Hund variieren und treten oft erst Monate oder Jahre nach der Infektion auf. Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche, Durchfall, Erbrechen, Milzvergrößerung und geschwollene Lymphknoten können Hinweise auf eine Infektion sein. Später können charakteristische Hautveränderungen wie Krustenbildung, Ekzeme und Haarausfall an weichen und dünn behaarten Stellen wie Gesicht, Achseln und Hoden auftreten.
Unser Tipp: Lassen Sie Ihren Hund in mediterranen Ländern auf keinen Fall nachts oder in der Dämmerung im Freien und schützen Sie ihn unbedingt mit einem Parasitenmittel, das Sandmücken abwehrt.
Stechmücken: Überträger von Wurmlarven
Die wichtigsten Informationen zu Stechmücken im Überblick:
- Weltweit verbreitet, besonders in der Nähe von Wasserstellen
- Größe von bis zu 15 mm
- Gemeine Stechmücke: schlanker Körper, lange Beine, schmale Flügel; unscheinbare Färbung
- Aktivität vorwiegend in der Dämmerung
- Gefahr für Hunde: Übertragung von Herzwurmerkrankung, Hautwurmbefall und anderen
Stechmücken kennt man auch in Deutschland, aber in Süd- und Osteuropa stellen sie nicht nur eine lästige Plage dar. Durch ihre Stiche können sie verschiedene Wurmlarven, wie zum Beispiel Herzwürmer, übertragen. Die winzigen Larven wandern nach dem Stich durch den Körper des Hundes und können sich in den größeren Blutgefäßen von Herz und Lunge ansiedeln, wo sie bis zu 30 cm lang werden können. Wenn Ihr Hund von diesem Wurm befallen ist, zeigt er möglicherweise eine Abnahme seiner Leistungsbereitschaft und häufiges Husten. Ein Befall mit Herzwürmern kann für Hunde tödlich sein.
Wenn die Herzwürmer bereits die Blutgefäße erreicht haben, ist die Behandlung nicht ungefährlich und kann zu Gefäßverstopfungen und -schäden führen. Es ist daher ratsam, die Erkrankung prophylaktisch zu bekämpfen, indem man verhindert, dass die übertragenen Larven zu Würmern im Herzen heranwachsen.
Parasitenschutz auf Reisen – auch für Ihren Hund
Wenn Sie mit Ihrem Hund verreisen möchten, fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem geeigneten Schutz vor Parasiten. Je nach Reiseland können die Anforderungen unterschiedlich sein, daher ist eine fachkundige Beratung sinnvoll. Es sollte jedoch grundsätzlich folgendes beachtet werden, wenn Sie in den Süden reisen:
- Verwenden Sie ein Parasitenmittel, das Zecken sowie Stechmücken und Sandmücken abwehrt und abtötet.
- Verwenden Sie ein Parasitenmittel zur frühzeitigen prophylaktischen Behandlung, um eine Infektion mit Larven, beispielsweise des Herzwurms, zu verhindern.
Schützen Sie Ihren Hund vor den Gefahren der Mücken und sorgen Sie dafür, dass er einen sorgenfreien Urlaub genießen kann!