Multiple Sklerose (MS): Ursachen, Symptome, Verlauf, Behandlung

Multiple Sklerose (MS): Ursachen, Symptome, Verlauf, Behandlung

Was genau ist Multiple Sklerose? Lass uns gemeinsam einen Blick auf diese häufige neurologische Erkrankung werfen, die junge Erwachsene betrifft.

Was ist Multiple Sklerose?

Stell dir vor, du bist eine 28-jährige Studentin und bemerkst seit drei Tagen eine zunehmende Sehstörung auf einem Auge. Du hast das merkwürdige Gefühl, durch eine Milchglasscheibe zu blicken. Bald darauf wird deine Sicht so stark beeinträchtigt, dass du mit dem Auge kaum noch etwas erkennen kannst. Du suchst zunächst einen Augenarzt auf, der dich dann zum Neurologen überweist. Nach einigen Untersuchungen äußert dieser den Verdacht auf eine Multiple Sklerose.

Diese Krankheitsgeschichte ist ein typisches Beispiel für den Beginn von Multipler Sklerose (MS). Sie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter.

Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie kann das Gehirn, das Rückenmark und die Sehnerven betreffen. Man geht davon aus, dass es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt.

Ursachen: Was führt zu Multipler Sklerose?

Trotz intensiver weltweiter Forschung ist die genaue Ursache der MS noch nicht eindeutig verstanden. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine Kombination aus erblichen Faktoren und Umwelteinflüssen zu einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems führen kann. Möglicherweise müssen mehrere Faktoren gleichzeitig vorhanden sein, damit die Krankheit ausbricht.

Ist Multiple Sklerose vererbbar?

MS ist keine klassische Erbkrankheit, die von den Eltern auf die Kinder übertragen wird. Das Risiko für Kinder von MS-erkrankten Eltern, selbst an MS zu erkranken, ist im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung gering erhöht (ca. 2 Prozent gegenüber 0,1 Prozent). Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass erbliche Faktoren die Entstehung von MS begünstigen können. Die Krankheit tritt nicht gleichmäßig in allen Bevölkerungsgruppen und Ländern auf, sondern variiert regional und zwischen ethnischen Gruppen. In etwa jeder fünfte MS-Betroffene berichtet von blutsverwandten Angehörigen, die ebenfalls an Multipler Sklerose erkrankt sind. Die genetischen Ursachen dafür sind noch unklar, aber erbliche Merkmale weißer Blutkörperchen könnten eine Rolle spielen.

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Hat die Sonneneinstrahlung einen Einfluss?

Das Interesse an der Beziehung zwischen Sonneneinstrahlung und MS entwickelte sich aus der Erkenntnis, dass das MS-Risiko mit höheren Breitengraden zunimmt. In Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung wie Afrika und großen Teilen Asiens sind weniger Menschen von MS betroffen als in den weiter nördlich und südlich gelegenen Gebieten. Die Sonneneinstrahlung fördert normalerweise die Produktion von Vitamin D im Körper. Weniger Tageslicht bedeutet also auch weniger Vitamin D.

Forscher vermuten, dass die Weichen für MS bereits in der Kindheit gestellt werden. Untersuchungen an Auswanderern aus Regionen mit hohem MS-Risiko in Gebiete mit geringerem Risiko zeigten, dass das Risiko, an MS zu erkranken, mit dem Alter bei der Auswanderung korreliert. Wenn jemand erst im Erwachsenenalter auswandert, behält er das Erkrankungsrisiko des verlassenen Landes bei. Wandert jemand jedoch als Kind aus, übernimmt er das Erkrankungsrisiko des neuen Ziellandes.

Es wurden experimentell zahlreiche immunmodulatorische und entzündungshemmende Effekte von Vitamin D gezeigt. Die meisten MS-Patienten haben einen Vitamin-D-Mangel, der teilweise bereits bei der Geburt vorhanden war. Höhere Vitamin-D-Spiegel werden mit einem niedrigeren Risiko für MS in Verbindung gebracht. Auch könnte ein höherer Vitamin-D-Spiegel mit einer geringeren Krankheitsaktivität einhergehen. Es ist jedoch noch nicht abschließend geklärt, ob der veränderte Vitamin-D-Spiegel bei MS-Patienten eine Folge oder eine Ursache der Krankheit ist. Es ist auch wichtig, vorsichtig mit der Sonneneinstrahlung umzugehen, da ein erhöhtes Hautkrebsrisiko besteht.

Welche Rolle spielt der Lebensstil?

Raucher erkranken 1,5-mal häufiger an Multipler Sklerose als Nichtraucher. Es wird zunehmend vermutet, dass Ernährung, Darmflora und MS zusammenhängen könnten. Laborversuche haben gezeigt, dass die Darmflora an der Entstehung von MS beteiligt sein könnte.

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Der Einfluss von Infektionen

Bisher konnte kein eindeutiger “MS-Erreger” identifiziert werden. Es gibt jedoch Vermutungen, dass verschiedene Krankheitserreger wie das Epstein-Barr-Virus und Herpes-Viren eine Rolle bei der Auslösung von Multipler Sklerose spielen könnten. Möglicherweise “verwechselt” das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe wie die Hüllschicht der Nervenfasern mit Erregern und greift es an. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass MS keinesfalls eine ansteckende Erkrankung ist!

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