Wenn es um eine Zahnzusatzversicherung geht, sollte man nicht nur auf den Preis achten, sondern vor allem auf die Leistungen. Denn günstige Angebote haben oft Fallstricke. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über wichtige Punkte bei der Auswahl einer Zahnzusatzversicherung.
Hohe Erstattung für Zahnersatz
Ein Zahnzusatzvertrag kann verschiedene Leistungen abdecken, wie Hypnosebehandlungen, Schienen gegen Zähneknirschen und professionelle Zahnreinigungen. Die größten Kosten entstehen jedoch beim Zahnersatz.
Daher ist es am wichtigsten, dass der Tarif eine gute Versorgung mit Implantaten, Brücken und Kronen bietet. Außerdem sollten auch Inlays versichert sein, die maßgefertigte Füllungen aus Kunststoff, Keramik, Gold oder Titan sind. Hochwertige Inlays können bis zu 700 Euro kosten, während die gesetzliche Krankenkasse nur einen Bruchteil übernimmt.
Tarife, die eine 100 Prozent Erstattung für Zahnersatz bieten, sind jedoch besonders teuer. Es lohnt sich daher oft, einen Tarif mit einer etwas geringeren Erstattung zu wählen und den Restbetrag aus den gesparten Beiträgen zu bezahlen. Tarife, die 90 Prozent des Rechnungsbetrages übernehmen, sind empfehlenswert.
Einige Anbieter staffeln ihre Leistungen je nachdem, wie regelmäßig der Versicherte zur jährlichen Zahnvorsorge geht. Ein gut geführtes Bonusheft erhöht also nicht nur die Zuzahlung bei der gesetzlichen Krankenkasse, sondern auch bei der privaten Zusatzversicherung.
Die Zahnzusatzversicherung sollte nicht nur die Regelversorgung abdecken, sondern auch zusätzliche Kosten für teurere Materialien oder hochwertigen Zahnersatz. Ein Tarif, der mit “Verdopplung der Kassenleistung” wirbt, ist nicht sinnvoll, da auch der doppelte Kassenzuschuss nicht ausreicht, um teuren Zahnersatz zu finanzieren.
Leistungen bei Zahnbehandlungen
Neben Zahnersatz können auch andere Leistungen bei vielen Anbietern versichert werden. Die Versicherung übernimmt zum Beispiel Kosten für zahnfarbene Kunststofffüllungen oder für Wurzel- und Parodontalbehandlungen, die von der gesetzlichen Krankenkasse nicht gezahlt werden. In vielen Fällen sind diese Behandlungen jedoch auch Kassenleistungen.
Diese Leistungen wurden in unserem Finanztip-Vergleich von Zahnzusatzversicherungen berücksichtigt, aber mit geringerem Gewicht, da die Kosten für Zahnersatz in der Regel höher sind.
Zahnprophylaxe ist oft inklusive
Eine professionelle Zahnreinigung kann auch selbst bezahlt werden, dafür ist keine Zahnzusatzversicherung notwendig. Wenn es Ihnen also nur um die jährliche Zahnreinigung geht, sollten Sie das Geld für eine Zahnzusatzversicherung lieber sparen. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten außerdem einen Zuschuss zur jährlichen professionellen Zahnreinigung an.
In vielen guten Zahnzusatztarifen ist jedoch ein Zuschuss zur Zahnreinigung enthalten. Diese sollten Sie regelmäßig in Anspruch nehmen, da die Versicherung in der Regel einen Aufpreis für die Zahnreinigung im monatlichen Beitrag berechnet.
Erstattungsgrenzen beachten
In den ersten Jahren nach Vertragsabschluss sind die Erstattungen von Zahnzusatzversicherungen oft begrenzt. Daher sollten Sie sorgfältig überlegen, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen möchten. Unsere empfohlenen Tarife zahlen mindestens 1.000 Euro in jedem der ersten vier Versicherungsjahre.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Leistungen in den ersten Jahren sind, desto besser. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Erstattungsgrenzen möglichst wenige Jahre gelten, zum Beispiel nur drei statt fünf Jahre. Danach sollte es keine jährliche Obergrenze mehr für die Erstattungen geben.
Auch wenn die Leistungsgrenzen der Anfangszeit nicht mehr gelten, zahlt die Zahnzusatzversicherung Rechnungen meist nur bis zu einer bestimmten Höhe. Die Versicherung orientiert sich in der Regel an den gültigen Höchstsätzen der Gebührenordnungen der Ärzte und Zahnärzte. Überhöhte Rechnungsbeträge kann die Versicherung kürzen. Bei unseren Empfehlungen zahlt die Württembergische Aufwendungen sogar über die Höchstsätze hinaus.
Daher sollten Sie vor Beginn einer Behandlung immer einen Kostenvoranschlag Ihres Zahnarztes bei der Versicherung einreichen, um verbindlich zu erfahren, welche Kosten übernommen werden.
