Mutterboden: Die nährstoffreiche Grundlage für alle Pflanzen

Mutterboden: nährstoffreiche Basis für alle Pflanzen

Mutterboden ist die essenzielle Basis für das Wachstum Ihrer Pflanzen. Mit seinem hohen Nährstoffgehalt und Anteil an Humus ist er unverzichtbar für die Neuanlage eines Gartens. In Deutschland ist Mutterboden sogar gesetzlich geschützt.

Mutterboden: Der humusreiche Oberboden

Mutterboden: nährstoffreiche Basis für alle Pflanzen

Mutterboden ist die Grundlage für das Leben aller Pflanzen und unterliegt dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) sowie dem Baugesetzbuch (BauGB) in Deutschland. Es dauert mehrere Jahrzehnte, bis dieser wertvolle Boden entsteht. Bei Bauarbeiten muss der Mutterboden getrennt gelagert und darf nicht mit anderen Abfällen abtransportiert werden. Er ist der oberste Bodenhorizont und wird in der Landwirtschaft als Ackerkrume bezeichnet. Der fruchtbarste Bodenhorizont, A-Horizont genannt, enthält wertvolle Bestandteile wie Humus, Ton, Schluff, Sand, Bodenlebewesen und Nährstoffe. Im Mutterboden leben nützliche Organismen wie Asseln und Regenwürmer, die ihn auflockern und die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar machen. Die durchschnittliche Stärke dieser Bodenschicht beträgt etwa 20 bis 30 Zentimeter. Unterhalb des Mutterbodens befinden sich der Unterboden und der Untergrund. Dank seines hohen Humusgehalts kann Mutterboden Niederschlagswasser aufnehmen und speichern. Darüber hinaus sorgt der Humus für eine gute Durchlüftung des Bodens.

Unterschied zu Gartenerde: Mutterboden als gewachsene Erde

Wenn Sie einen Garten anlegen möchten, ist es ratsam, Mutterboden zu verwenden, um Ihren Pflanzen eine optimale Wachstumsgrundlage zu bieten. Obwohl Gartenerde auch für die Gartenarbeit geeignet erscheint, handelt es sich beim Mutterboden um gewachsene Erde. Gartenerde wird in der Regel gesiebt und mit Dünger angereichert. Sie kann zwar bei Neupflanzungen helfen, jedoch ersetzt sie nicht das lebendige Bodenleben des Mutterbodens. Im Gegensatz dazu enthält Mutterboden Steine, Pflanzensamen und kleine Tiere, die in Gartenerde nicht vorkommen. Ein Tipp: Wenn der Mutterboden nicht ausreichend nährstoffreich ist, können Sie ihn mit Dünger, Kompost oder Humus mischen. Die Menge hängt von den Pflanzen ab, die Sie anbauen möchten.

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Die Funktionen von Mutterboden: wichtig für das Pflanzenwachstum

Als oberste Bodenschicht ist Mutterboden unerlässlich für das Wachstum Ihrer Pflanzen. Er ist weich, fruchtbar und reich an Nährstoffen. Durch seine biologische Aktivität filtert er Schadstoffe aus Regenwasser und verlangsamt den Wasserfluss, bevor es ins Grundwasser gelangt. Mutterboden ist eine wertvolle Ressource und Nachhaltige Landwirtschaft ist ohne ihn nicht möglich. Durch Erosion, mineralischen Dünger, giftige Pflanzenschutzmittel, einseitige Bepflanzung und Versiegelung mit Pflasterflächen nimmt die Fruchtbarkeit des Mutterbodens jedoch ab. Eine falsche Bodenbehandlung und eine geringere biologische Aktivität verringern den Humusgehalt im Boden.

Mutterboden kaufen: Bezugsquellen und Preise

Mutterboden

Mutterboden kann von privaten Bauherren, Bodentauschbörsen und Bauunternehmen bezogen werden. Manchmal verschenken private Bauherren überschüssigen Mutterboden, um die Entsorgungskosten zu sparen. In lokalen Zeitungen, Branchenbüchern oder über Bauämter können Sie Adressen von Bauunternehmen finden, bei denen Sie Mutterboden beziehen können. Die Preise für Mutterboden variieren je nach Region. Wenn Sie ihn nicht von privaten Bauherren erhalten, können die Kosten pro Kubikmeter zwischen 10 und 15 Euro liegen. Wenn der Mutterboden bereits behandelt wurde oder einen längeren Transportweg hinter sich hat, können die Preise sogar bis zu 40 Euro pro Kubikmeter betragen.

Wichtig beim Kauf: Informieren Sie sich über die Herkunft

Da Mutterboden regional unterschiedliche Eigenschaften aufweisen kann, ist es ratsam, Boden aus der eigenen Region zu verwenden. Mutterboden aus entfernten Gebieten ist nicht nur teurer, sondern weist auch andere Eigenschaften auf und sollte daher nicht ohne triftigen Grund verwendet werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Bodenqualität den regionalen Gegebenheiten entspricht. Kleine Steine können in Muttererde durchaus enthalten sein und die Qualität nicht beeinträchtigen. Größere Steine oder Abfälle hingegen deuten auf minderwertige Qualität hin. Hochwertigen Mutterboden erkennen Sie an seiner feinkrümeligen Konsistenz.

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Mutterboden auftragen: Vorbereitung des Untergrunds

Boden lockern

Bevor Sie Mutterboden auftragen, sollten Sie den Untergrund vorbereiten. Besonders bei Neubaugrundstücken ist der Untergrund oft stark verdichtet durch Baufahrzeuge. Wenn Regenwasser nicht richtig versickert, wird der Oberboden bei starken Niederschlägen häufig zu einer matschigen Angelegenheit. Um sicherzustellen, dass das Wasser bei Trockenperioden aus den tieferen Schichten nach oben befördert wird, müssen Sie den Untergrund auflockern. Hierfür können Sie einen Spaten, eine Gartenfräse oder sogar einen Bagger verwenden. Landwirte nutzen häufig Tiefengrubber oder Tiefenmeißel, um den Boden zu lockern.

Richtige Menge an Mutterboden: Nicht zu stark verdichten

Um einen Garten anzulegen oder Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen, können Sie Mutterboden auch auf Rasen- oder Wiesenflächen auftragen. Es ist wichtig, dass Sie die Fläche vorher durchfräsen, damit die Grasnarbe verrotten kann. Wenn die tieferen Schichten des Bodens schlechte Lebensbedingungen für Mikroorganismen bieten, wird die Verrottung der Grasnarbe stark verzögert. Bauschutt sollten Sie nicht mit Mutterboden bedecken, da er eine starke Drainagewirkung hat und langfristig zu trockenen Standortbedingungen führt. Entfernen Sie den Bauschutt, bevor Sie den Mutterboden auftragen. Planen Sie etwa 0,3 Kubikmeter Mutterboden pro Quadratmeter Gartenfläche ein. Achten Sie darauf, den Mutterboden beim Auftragen nicht zu stark zu verdichten, um die feine Bodenstruktur nicht zu zerstören. Die Durchlässigkeit, eine wichtige Eigenschaft dieser Bodenschicht, geht verloren, wenn der Mutterboden zu stark verdichtet wird.

Alternativen zu Mutterboden: torffreie Pflanzerde

Mutterboden Alternativen

Es gibt keine echte Alternative zu Mutterboden, wenn Sie einen Garten anlegen und Ihren Pflanzen eine optimale Wachstumsgrundlage bieten möchten. Wenn Sie Ihren Garten über viele Jahre bearbeiten, kann der Boden mit der Zeit auslaugen. Verbessern Sie ihn regelmäßig mit Kompost und Hornspänen, um Ihren Pflanzen eine gute Nahrungsgrundlage zu bieten. Wenn Sie Ihren Garten neu anlegen möchten, eignet sich auch torffreie Erde als Alternative. Torf sorgt zwar für eine lockere Bodenstruktur, aber der Abbau von Torf aus Mooren schadet der Umwelt. Torffreie Erde enthält Alternativen zu Torf, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Pflanzenerde ist in der Regel vorgedüngt und eignet sich für fast alle Gemüse- und Zierpflanzen. Sie kann mit Kompost gemischt und an die Bedürfnisse verschiedener Gemüsesorten angepasst werden.

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