Muttermilchschmuck ist eine wunderschöne Möglichkeit, die prägende und intensive Zeit im Leben einer Mutter und ihres Kindes festzuhalten. Aus Muttermilch können einzigartige Schmuckstücke wie Muttermilchperlen, Muttermilchketten oder Ohrringe hergestellt werden, die an ganz besondere Momente erinnern. Wahlweise können auch Haarsträhnen des Kindes oder kleine Teile der Plazenta in den Schmuckstücken verarbeitet werden. Diese besonderen Schmuckstücke können entweder in Schmuckmanufakturen bestellt oder selbst hergestellt werden. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir, wie du Muttermilchschmuck selbst herstellen kannst.
Muttermilchschmuck selbst herstellen: Eine Anleitung
Schmuck aus Muttermilch, wie zum Beispiel ein Kettenanhänger, muss nicht teuer sein und kann ganz nach deinen eigenen Vorstellungen angefertigt werden. Für die Herstellung eines Kettenanhängers benötigst du folgende Utensilien:
- ca. 200 ml abgepumpte Muttermilch
- eine Spritze mit Nadel
- Harz und Härter (z.B. Kristallharz – kann auch einfach im Internet bestellt werden und beinhaltet oft einen Messbecher, ein Holzspachtel und Handschuhe)
- ein Rohling aus Edelstahl, Silber oder Gold – alternativ kannst du auch ein Erbstück aus vergangener Zeit verwenden (schau doch mal in deiner Schmuckschatulle)
Tipp: Du kannst auch DIY-Kits mit allen benötigten Utensilien im Internet bestellen.
Und so gehst du vor:
- Die Muttermilch muss zuerst kurz auf der Herdplatte erhitzt und anschließend im Kühlschrank heruntergekühlt werden.
- Nachdem die Muttermilch gekühlt ist, bildet sich oben eine weiße Fettschicht. Mit der Spritze kannst du nun die Flüssigkeit darunter entnehmen. Nur das Fett wird für das Schmuckstück verwendet.
- Anschließend bereitest du die Harz-Mischung gemäß Anleitung vor und vermengst sie gut mit dem Muttermilchfett.
- Die Mischung wird vorsichtig in den Rohling gegeben und nach Belieben, zum Beispiel mit Glitzer, verschönert.
- Der Schmuck-Rohling muss nun mindestens 24 Stunden aushärten.
Fakten zur Muttermilch
- Die Muttermilch ist genau auf das eigene Baby abgestimmt und unterstützt es im Krankheitsfall sofort. Sie enthält zudem Zellen, die Keime unmittelbar abtöten.
- Muttermilch prägt eine gesunde Ernährung ab der Geburt bis über das Stillalter hinaus. Bei gestillten Kindern ist die Wahrscheinlichkeit von Übergewicht oder Adipositas geringer.
- Sie besteht zu 87 % aus Wasser, sodass kein zusätzlicher Flüssigkeitsbedarf besteht, solange das Kind voll gestillt wird. Gerade im Sommer ist Muttermilch ein hervorragender Durstlöscher, da sie alle nötigen Elektrolyte enthält.
- Die Muttermilch passt sich über Monate oder sogar Jahre komplett den Bedürfnissen des Babys an. Während heute oft nur bis zum 6. Monat gestillt wird, gab es in der Vergangenheit Zeiten, in denen das Abstillalter zwischen zwei und sieben Jahren lag.
- Die Eiweißzusammensetzung der Muttermilch ist genau auf das eigene Kind angepasst und unterscheidet sich erheblich von Ersatznahrung. Muttermilch enthält 5-mal mehr Inhaltsstoffe und bildet im ersten Lebensjahr den Hauptbestandteil der Ernährung des Babys.
- Sie fördert das schnelle Gehirnwachstum des Babys durch ihre spezielle Kohlenhydratzusammensetzung und ernährt gleichzeitig die lebenswichtigen Bakterien im Darm des Kindes.
- Unter dem Mikroskop sieht man lebendige Zellen in der Muttermilch, die nicht nachgebildet werden können.
- Muttermilch kann auch äußerlich angewendet werden, zum Beispiel bei einem wunden Po, Hautausschlag, gereizten Augen oder einer geröteten Nase des Babys.
- Gestillte Kinder haben nachweislich weniger infektiöse Durchfallerkrankungen, Mittelohrentzündungen und bis zum Alter von 6 Jahren um 25 % weniger Asthma.
- Wenn ein Baby in 24 Stunden zwischen 8 und 12-mal gestillt wird, wird die Muttermilch in ausreichender Menge produziert, sodass es immer genug trinken kann.
Jetzt kannst du deine ganz persönlichen Muttermilchschmuckstücke herstellen und diese einzigartige Zeit in deinem Leben festhalten. Viel Spaß beim Ausprobieren!
