Muttizettel: Alles, was Discos über das Aufsichtsformular wissen sollten

Muttizettel: Alles, was Discos über das Aufsichtsformular wissen sollten

Endlich ist das Wochenende da und nach einer langen Woche steht Party auf dem Programm. Aber was ist mit denjenigen, die noch keine 18 Jahre alt sind? Dank des sogenannten “Muttizettels” können auch sie bis in die frühen Morgenstunden feiern. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem mysteriösen Dokument?

Jede Veranstaltung hat ihr eigenes Aufsichtsformular

Es gibt nicht nur einen einzigen Zettel, sondern jeder Veranstalter kann sein eigenes Formular entwerfen. Die Bundesregierung hat bewusst kein offizielles Formular erstellt, um zu verhindern, dass Jugendliche dazu verleitet werden, Urkunden zu fälschen. Schließlich soll ihnen die Teilnahme an besonderen Veranstaltungen ermöglicht werden, aber gleichzeitig sollen keine Türen geöffnet werden, um jedes Wochenende durchzufeiern.

Die Verantwortung liegt bei den Eltern

Die erste Verantwortung liegt bei den Eltern, denn die Aufsichtsperson sollte eine Autoritätsperson für den Jugendlichen sein und nicht irgendjemand, den man vor der Disco schnell fragt, ob er die Aufsicht übernehmen kann. Einige Eltern sind sehr verantwortungsbewusst und besprechen dies ausführlich mit ihren Kindern, während andere froh sind, wenn sie ihre Ruhe haben. Theoretisch ist es auch möglich, dass ein Erwachsener die Aufsicht für mehrere Jugendliche übernimmt, aber an dieser Stelle ist das Gesetz nicht gut durchdacht.

Der Ablauf am Abend

Am Abend geht es dann folgendermaßen weiter: Der Jugendliche und die Aufsichtsperson, die mindestens 18 Jahre alt sein muss, zeigen beim Sicherheitspersonal am Eingang einer Disco oder eines Clubs das ausgefüllte Formular und ihre Ausweise vor. “Wir akzeptieren mehrere Formulare, wenn sie die geforderten Kriterien erfüllen”, erklärt der Türsteher Johannes vom Club 1516 in Dießen. Es müssen die Unterschriften eines Elternteils, der Aufsichtsperson und des Jugendlichen selbst auf dem Zettel stehen. Außerdem muss eine Kopie des Ausweises von Vater oder Mutter vorliegen, um die Unterschrift zu überprüfen. Der Zettel enthält außerdem Datum, Name der Veranstaltung und die Uhrzeitbegrenzung, wie lange der Jugendliche unter 18 Jahren wegbleiben darf. Dies soll sicherstellen, dass der Zettel nicht einfach blanko übertragen wird.

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Kontrolle und Sicherheit

Das Sicherheitspersonal hat auch die Aufgabe, sicherzustellen, dass die Aufsichtspersonen nicht spontan vor dem Club gesucht werden. Der Sinn des Muttizettels ist schließlich nicht, dass die Eltern vor Ort sind. Wenn Zweifel an der Richtigkeit der Unterschrift bestehen, ist es auch ihre Pflicht, die Erziehungsberechtigten anzurufen und die Situation zu klären. Allerdings hat dies um Mitternacht seine Grenzen. In manchen Fällen ist es daher besser, komplett auf Aufsichtsformulare zu verzichten, wie es beispielsweise beim Spring Break in Issing der Fall ist.

Kontrolle beim Getränkeausschank

Nach all diesen Vorgängen ist man endlich auf der Party angekommen und möchte etwas trinken. Doch was ist erlaubt? Das Jugendschutzgesetz gibt klare Richtlinien vor: Spirituosen sind für Minderjährige verboten, während Bier, Wein und Sekt ab 16 Jahren erlaubt sind. Im Club 1516 wird darauf geachtet, dass keine Jugendlichen Hochprozentiges trinken. Getränke wie Schnaps müssen sofort an der Bar konsumiert werden, um den weiteren Austausch zu verhindern.

Es ist wichtig, dass sich alle an die Regeln halten und Veranstalter sowie Sicherheitspersonal ihrer Verantwortung gerecht werden. Nur so kann ein sicherer und unbeschwerter Partyabend für alle gewährleistet werden.