Mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien können wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig unsere Energiekosten senken. Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen zeigt uns, wie wir unsere Photovoltaikanlage nutzen können, um unser Elektroauto umweltfreundlich zu laden.
Die PV-Erzeugung im Laufe des Tages
An einem sonnigen und wolkenlosen Tag im Juli erreicht die PV-Erzeugung in der Regel ihren Höhepunkt um die Mittagszeit. Durch die Südausrichtung und die Mittagssonne erzeugt die PV-Anlage etwa 3,3 kW = 3300 W. Am Morgen steigt die PV-Erzeugungsleistung allmählich an, während sie am Abend wieder abnimmt. Die gemessene Stromeinspeisung am Strommessgerät wird durch die blaue Kurve dargestellt.
Der Ladevorgang mit Hilfe des Ladeziegels
Von 5:00 Uhr bis etwa 9:30 Uhr wird der im Haus verbaute Batteriespeicher (4 kWh) geladen. Sobald der Batteriespeicher vollständig geladen ist, deckt die Netzeinspeisung nahezu die gesamte PV-Stromerzeugung ab.
Um 10:30 Uhr überschreitet die Einspeiseleistung den eingestellten Grenzwert am Strommessgerät. Dies signalisiert dem Schalter vor dem Ladeziegel, den Ladevorgang zu starten. Die Einspeiseleistung ins Stromnetz reduziert sich schlagartig um etwa 2,3 kW = 2300 W. Statt den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, wird er nun zum Laden des Elektroautos verwendet.
Gegen 16:30 Uhr sinkt die Erzeugungsleistung der PV-Anlage auf ein Niveau, bei dem zusätzlicher Netzstrom benötigt wird, um die Ladeleistung von 2,3 kW abzudecken. Das Strommessgerät trennt daraufhin den Ladeziegel vom Haushaltsstromkreis ab. Wenn das Elektroauto weiterhin geladen werden soll, kann dies natürlich mit Strom aus dem Netz erfolgen, indem der Abschaltwert gesenkt wird. Sobald das Elektroauto seinen maximalen Ladezustand erreicht hat, wird der Ladevorgang beendet.
Der Ladeziegel und seine Vor- und Nachteile
Der Ladeziegel hat eine vergleichsweise geringe Ladeleistung. Dadurch kommt es in den meisten Fällen zu einer zusätzlichen Netzeinspeisung, obwohl das Elektroauto geladen wird. Optimiert wäre es, den selbst erzeugten Strom ausschließlich für die Beladung des E-Fahrzeugs zu verwenden.
Diese geringere Ladeleistung kann jedoch ein Vorteil sein, insbesondere für kleinere PV-Anlagen, Anlagen mit ungünstiger Ausrichtung oder in den Wintermonaten. Da die solare Stromerzeugung in diesen Fällen eingeschränkt sein kann, sorgt die geringe Ladeleistung dafür, dass ein großer Teil des Ladestroms von der eigenen Photovoltaikanlage stammt und nicht zusätzlich aus dem Stromnetz bezogen werden muss.
Nutzen Sie Ihre Photovoltaikanlage, um Ihr Elektroauto nachhaltig und kostengünstig zu laden. Mit dem Ladeziegel können Sie den selbst erzeugten Strom effizient nutzen und gleichzeitig die Umwelt schonen.
