Nachtstrom spart Geld: So lohnt sich eine Nachtspeicherheizung

Nachtstrom spart Geld: So lohnt sich eine Nachtspeicherheizung

Die Nutzung einer Nachtspeicherheizung kann mehrere Hundert Euro im Jahr einsparen. Mit günstigem Nachtstrom lassen sich die Stromkosten erheblich reduzieren. In diesem Artikel erfährst du, wie du den besten Tarif für deine Nachtspeicherheizung findest und ob sich ein separater Zähler lohnt.

Die beste Messung von Nachtstrom und Haushaltsstrom

Wir haben Daten für zwölf verschiedene Orte gesammelt. Dabei haben wir den Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden Heizstrom und 2.500 Kilowattstunden Haushaltsstrom im Jahr untersucht. Um die jährlichen Kosten zu ermitteln, haben wir verschiedene technische Ausstattungen betrachtet:

  • Getrennte Messung von Nachtstrom mit einem zweiten Zähler und zwei Zählscheiben (Doppeltarif- oder Zweitarifzähler)
  • Getrennte Messung von Nachtstrom mit einem zweiten Zähler und einer Zählscheibe (Eintarifzähler)
  • Getrennte Messung von Haushaltsstrom mit einem eigenen Zähler
  • Gemeinsame Messung von Nachtstrom und Haushaltsstrom über einen Zähler mit zwei Zählscheiben (Doppeltarif- oder Zweitarifzähler)

Das Ergebnis zeigt: Die Stromkosten sind am geringsten, wenn zwei Zähler die unterschiedlichen Strommengen erfassen.

Kosten je nach Messung von Nachtstrom und Haushaltsstrom

Hier sind die Kosten für Nachtstrom und Haushaltsstrom in verschiedenen Kommunen aufgeführt. Die Zahlen wurden gerundet und repräsentieren die günstigsten Tarife, die bei Check24 oder Verivox gefunden wurden. (Quelle: Finanztip-Erhebung, Stand: 27. November 2019)

So bekommst du einen zweiten Zähler

Wenn du sowohl Nachtstrom als auch Haushaltsstrom gemeinsam über einen Zähler beziehst, solltest du zuerst prüfen, wie alt dein Stromvertrag ist. Früher gab es Verträge, bei denen einheitliche Preise für den gesamten Strombezug eines Haushalts galten. Tagsüber wurde der Hochtarif-Preis berechnet, abends und nachts der Niedertarif-Preis – sowohl für Heizstrom als auch Haushaltsstrom. Solche Verträge werden von den Lieferanten heute nicht mehr angeboten, aber bestehende Verträge laufen weiter.

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Wenn du einen solchen alten Vertrag hast, lohnt es sich möglicherweise nicht, einen zweiten Zähler und ein Steuerungsgerät für die Nachtspeicherheizung einzubauen, um einen separaten Heizstromtarif abzuschließen. Der Einbau kostet in der Regel zwischen 200 und 300 Euro. Um herauszufinden, wie viel du für zwei Stromverträge zahlst, kannst du einen Tarifvergleich durchführen. Für Haushaltsstrom kannst du unseren Stromrechner nutzen und für Heizstrom den Rechner von Verivox oder Check24.

Wenn du keinen günstigen alten Heizstromvertrag hast und deine Stromverbrauch insgesamt höher als 6.000 Kilowattstunden liegt, sollte sich der zweite Zähler für die Speicherheizung lohnen. Bei einem steuerbaren Heizungssystem oder einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr ist der Einbau eines intelligenten Messsystems für nur 100 Euro pro Jahr vorgesehen. Der Pflichteinbau intelligenter Stromzähler für Stromspeicherheizungen wurde jedoch als “vermutlich rechtswidrig” eingestuft, daher ist der Start des Rollouts noch unklar.

Wenn kein Pflichteinbau erforderlich ist, entfällt das intelligente Messsystem nur dann, wenn dein Gesamtstromverbrauch maximal 6.000 Kilowattstunden beträgt. In Deutschland verbrauchen Nachtspeicherheizungen durchschnittlich etwa 6.300 Kilowattstunden im Jahr. Das bedeutet, dass die gemeinsame Messung beider Strommengen über einen Zähler nur dann eine Option ist, wenn du dein Heizgerät wenig nutzt und dein Verbrauch für Speicherheizung und andere Haushaltsgeräte bei maximal 6.000 Kilowattstunden im Jahr liegt.

Wenn du die Kosten für getrennte Messung des Heizstroms vergleichst und die Ersparnis bei einem Verbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden mehr als 100 Euro beträgt, lohnt es sich, einen zweiten Zähler und ein Steuerungsgerät für die Heizung einzubauen. Die Kosten dafür kannst du durch die Einsparungen bei den Stromkosten wieder ausgleichen. Wenn dein Verbrauch maximal 6.000 Kilowattstunden beträgt, sollte die Ersparnis bei mehr als 200 Euro liegen, damit sich der Einbau des zweiten Zählers und des Steuerungsgeräts lohnt.

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Wenn du planst, deine Heizung steuerbar zu machen, wende dich an deinen Netzbetreiber, um Informationen über die entstehenden Kosten und das geeignete Steuerungsgerät zu erhalten. Sobald du alles geklärt hast, kannst du den Netzbetreiber mit dem Einbau beauftragen.