Nagelpsoriasis: Wege zur erfolgreichen Behandlung

Nagelpsoriasis: Wege zur erfolgreichen Behandlung

Als wäre Schuppenflechte nicht schon belastend genug, können auch die Nägel von dieser Hauterkrankung betroffen sein. Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, Nagelpsoriasis erfolgreich zu behandeln. In diesem Artikel werden wir verschiedene Behandlungsmethoden vorstellen, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen.

Äußerliche Therapie: Cremes, Salben und mehr

Bei milden Formen von Nagelpsoriasis empfiehlt sich in der Regel eine äußerliche (topische) Therapie. Hierbei kommen Cremes, Salben, Lösungen, Pflaster oder Lacke zum Einsatz, die mit speziellen Wirkstoffen angereichert sind. Diese Wirkstoffe können unter anderem Kortison, Harnstoff, Vitamin D3, Schachtelhalm, Tazaroten (ein Vitamin-A-Abkömmling) und 5-Fluoruracil sein.

Die äußerliche Behandlung erfordert oft Geduld, da die Wirkstoffe nur begrenzt durch die Nagelplatte eindringen können. Allerdings kann das Aufweichen der Nagelplatte vor der Behandlung helfen. In einigen Fällen wirken die Präparate sogar noch besser, wenn sie unter einem luftdicht verschlossenen Verband (Okklusiv-Verband) angewendet werden.

Obwohl die genannten Wirkstofftherapien am häufigsten angewendet werden, gibt es auch weitere Behandlungsmöglichkeiten, die jedoch seltener zum Einsatz kommen. Dazu gehören die Elektrotherapie, Röntgentherapie, PUVA-Therapie und Lasern. Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit Laserstrahlen vielversprechende Ergebnisse liefert.

Innerliche Therapie: Tablette, Spritze oder Infusion

In schwereren Fällen oder wenn die äußerliche Behandlung nicht erfolgreich war, kann eine innerliche (systemische) Therapie in Betracht gezogen werden. Diese Therapieform beinhaltet die Verabreichung von Tabletten, Spritzen oder Infusionen mit Wirkstoffen, die gezielt gegen Nagelpsoriasis wirken.

Besonders bekannt sind sogenannte Biologika, speziell hergestellte Eiweiße, die entzündliche Prozesse bei Nagelpsoriasis stoppen können. Unter anderem hemmen TNF-alpha-Hemmer wie Infliximab, Adalimumab, Golilumab, Efalizumab und Etanercept die Entzündungsbotenstoffe. Auch Ustekinumab, Secukinumab und Ixekizumab haben sich als wirksam erwiesen.

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Neben Biologika kommen auch andere innerlich wirksame Medikamente zum Einsatz, wie Fumarsäureester, Ciclosporin, Acitretin, Methotrexat, Apremilast und Tofacitinib. Diese Medikamente können die Nagelpsoriasis gut bis vollständig zurückbilden.

Hausmittel und Heilpflanzen: Eine Alternative?

Einige Betroffene setzen auf Hausmittel und Heilpflanzen, um ihre Nagelpsoriasis zu behandeln. Obwohl ihre medizinische Wirkung kaum nachgewiesen ist, können sie dennoch Juckreiz, Rötungen und Schuppungen lindern. Zu den beliebten Hausmitteln gehören Aloe vera, Capsaicin, Indigo naturalis, Heilerde, Mahonie, Weizen- und Haferkleie-Bäder, Teebaumöl, Nachtkerzenöl, Mandelöl, Schwarztee, Mariendisteltee, Stiefmütterchentee, Quarkwickel und Ringelblumensalbe.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hausmittel ihre Grenzen haben. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen oder sich verschlimmern, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

Mit den richtigen Behandlungsmethoden kann Nagelpsoriasis gezielt angegangen werden. Besprechen Sie am besten mit einem Dermatologen, welcher Ansatz für Sie am besten geeignet ist. Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass jede Person individuell ist und die Behandlung entsprechend angepasst werden muss. Ihre Nägel werden es Ihnen danken!