Natürlicher Badespaß: Schwimmteich oder Naturpool?

Natürlicher Badespaß: Schwimmteich oder Naturpool?

Träumst du von einem Pool in deinem eigenen Garten, möchtest aber keine herkömmliche Anlage mit viel Chemie? Es gibt natürlichere Alternativen: Schwimmteiche und Naturpools funktionieren rein biologisch und sind sogar günstiger im Betrieb. Wir zeigen dir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten und erklären, worauf du achten solltest.

Bio-Pool, Naturpool, Badeteich oder Schwimmteich?

Wenn du dich für natürlichere Pool-Varianten interessierst, wirst du mit vielen Begriffen konfrontiert: Bio-Pool, Schwimmteich, Naturpool, “naturnaher Schwimmteich”, “Living-Pool”, “Öko-Swimmingpool” – die Möglichkeiten scheinen endlos zu sein. Einige Begriffe bezeichnen unterschiedliche Techniken, während andere kreative Bezeichnungen für dieselbe Variante sind.

Die wichtigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen im Verzicht auf Chemie. Bei allen Varianten werden keine Chlor-, Ozon- oder sonstige Desinfektionsmittel benötigt. Die genaue Art der natürlichen Wasseraufbereitung unterscheidet sich jedoch. Wenn die Wasseraufbereitung ausschließlich durch Pflanzen und Plankton erfolgt, handelt es sich um einen “Schwimmteich”. Wenn biologisch-mechanische Filtersysteme zum Einsatz kommen, spricht man von einem “Naturpool”. Alle anderen Bezeichnungen beziehen sich entweder auf eine dieser Varianten oder auf Mischformen zwischen den Systemen.

Der Schwimmteich: Natürlicher geht’s nicht!

Ein Schwimmteich ist ein großer Gartenteich, der in verschiedene Zonen unterteilt ist: Der Schwimmbereich, in dem du ungestört schwimmen kannst, und die Pflanzzone oder “Regenerationszone”, die der Wasseraufbereitung dient. Der Wasseraustausch zwischen beiden Bereichen muss entweder möglich sein oder durch Pumpentechnik hergestellt werden.

Die Pflanzzone nimmt stolze 50 Prozent der Fläche ein und beherbergt verschiedene Wasserpflanzen, die mit ihren Wurzeln zur Reinigung beitragen. Die Hauptarbeit wird von Zoo- und Phytoplankton geleistet, die Bakterien und andere Verunreinigungen beseitigen. Bei der Bepflanzung ist die richtige Auswahl der Pflanzen entscheidend: Nur wenn Unterwasser-, Sumpf- und Röhrichtpflanzen im richtigen Verhältnis vertreten sind, funktioniert die Wasserreinigung reibungslos.

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Ein Schwimmteich kann komplett ohne Technik betrieben werden. Keine Chemie, kein Stromverbrauch, keine Filter – ein Traum für Naturfreunde, die eine kompromisslos natürliche Anlage möchten. Da es sich um ein stehendes Gewässer mit vielen Pflanzen handelt, wird auch die Tierwelt Einzug halten: Lurche, Wasserläufer und Frösche fühlen sich hier wohl, ebenso wie Larven von Libellen und anderen Insekten.

Die Gestaltung eines Schwimmteichs kann vielfältig sein. Organisch-naturnahe Bauweisen mit Teichfolie, Natursteinen und Randbepflanzung kommen der Idee am nächsten, aber es gibt auch viele Varianten, die dem klassischen Pool ähneln: mit geraden Becken, Betonwänden und eingefassten Pflanzbereichen.

Mischform: Schwimmteich mit Filtertechnik

Eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Schwimmteichs nutzt Filtertechnik zur Reinigung der Oberfläche. Eine Pumpe und Skimmer filtern das Wasser mechanisch und entfernen Blätter und andere Verschmutzungen effektiv.

Je nach Bauweise und Größe der Anlage kann eine weitere Pumpe den Austausch zwischen Pflanzzone und Schwimmbereich sicherstellen. Durch den Einsatz von Technik kann der Platzbedarf für die Pflanzzone reduziert werden. Je leistungsfähiger die Filteranlage ist, desto kleiner kann die Regenerationszone sein – ein Vorteil, der es auch auf kleineren Grundstücken ermöglicht, einen Schwimmteich anzulegen. In solchen Anlagen muss die Pflanzzone nicht direkt mit dem Schwimmbereich verbunden sein, sondern kann neben diesem angelegt werden.

Der Naturpool: Biologische Reinigung ohne Pflanzen

Ein Naturpool kann ganz ohne Pflanzen gebaut und betrieben werden. Die Wasserreinigung erfolgt durch außerhalb des Pools platzierte Sand- und Phosphatfilter, die gut unter einer Holzterrasse versteckt werden können. Das Poolwasser durchströmt den Sandfilter kontinuierlich, wodurch ein Biofilm entsteht, der für das biologische Gleichgewicht sorgt. Die Bildung von Algen wird durch den Einsatz eines Phosphatfilters verhindert, da Algen sich unter anderem von Phosphat ernähren.

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Der wesentliche Unterschied zu Schwimmteichen besteht darin, dass auf Pflanzen komplett verzichtet wird. Ein Naturpool benötigt also weniger Platz als ein Schwimmteich mit Pflanzzone. Dadurch passt er auch auf kleinere Grundstücke, und es bleibt mehr Fläche zum Baden und Schwimmen übrig. Das Wasser im Pool bleibt das ganze Jahr über klar, während ein Schwimmteich gelegentlich trüb werden kann. Wenn du also ungetrübten Badespaß zu jeder Jahreszeit möchtest, bist du mit einem Naturpool auf der sicheren Seite.

Die Bauformen von Naturpools sind meist geometrisch mit Betonbecken. Der Naturpool sieht also optisch kaum anders aus als ein klassischer Swimmingpool, nur die Technik arbeitet biologisch und kommt ohne Chemie aus.

Funktioniert: Die Pflanzzone ohne Pflanzen

Ein gelungenes Beispiel für eine Poolvariante mit wenig Pflanzen ist die großzügige Anlage mit Naturpool und Gartenhaus CLOCKHOUSE ®, die von Familie Jöbstl geschaffen wurde. Der Großteil der Filtertechnik wurde unter dem Steg und der Plattform versteckt oder verschwindet unsichtbar unter der Kiesschicht, durch die das Wasser gefiltert wird.

Wer sehen möchte, wie viel Erde für diesen Pool bewegt wurde, kann gerne die Aufbaugeschichte dieses Projekts nachlesen. Familie Jöbstl entschied sich für einen Naturpool, obwohl sie keine Liebhaber von Biotopen und Fröschen sind. Die gute Wasserqualität und die Gestaltungsmöglichkeiten überzeugten sie, während die Lautstärke der Frösche bei ihrer Variante mit kaum Uferbepflanzung nicht stört.

Im Naturpool wächst nichts auf der Kiesschicht im Vordergrund, dennoch kann sich die Familie über glasklares Wasser im Pool freuen. Auch im Winter muss das Wasser nicht abgelassen werden, da die Rohre und Filtertechnik gut geschützt sind.

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Was kosten Schwimmteiche und Naturpools?

Die Kosten für natürlichen Badespaß können sehr unterschiedlich sein. Durchschnittliche Quadratmeterpreise im Internet sind selten verlässlich. Die tatsächlichen Kosten hängen von individuellen Gegebenheiten und Wünschen ab. Auch der Aufwand für die naturnahe Gestaltung und die luxuriöse Ausstattung des Poolbeckens wirken sich auf die Kosten aus. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, sind:

  • Tiefe der Schwimmzone
  • Zugänglichkeit der Baustelle
  • Grundstückslage (Hanglage oder Ebene)
  • Grundwasserspiegel
  • Art des Untergrunds
  • Art der biologischen Filterung
  • Höher gelegte Pflanz- und Filterzonen
  • Ausstattung (Unterwasser-Scheinwerfer, Gegenstromanlage, Heizung, etc.)
  • Material der Holzterrasse
  • Gestaltung der umgebenden Verkehrsflächen

Bei allen Varianten lassen sich jedoch durch Eigenarbeit mehrere tausend Euro sparen. Eine Zusammenarbeit mit einer Fachfirma für Planung, Abdichtung und Installation der Technik ist empfehlenswert, um mögliche Fehler zu vermeiden.

Betriebskosten und Pflege

Der Energieverbrauch der verschiedenen Pool- und Teichvarianten unterscheidet sich im laufenden Betrieb. Naturpools und Mischformen mit Technik verbrauchen mehr Strom aufgrund der Pumpen und Filteranlagen. Schwimmteiche ohne Technik sparen Geld. Zusätzlich fallen Kosten für Zubehör, Schwimmteichdünger, Pflegeleistungen und Wartungen an.

Die Pflegearbeiten sind beim natürlichen Schwimmteich aufgrund der vielen Pflanzen umfangreicher. Die Pflanzen müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden, um zu verhindern, dass zu viele Nährstoffe ins Wasser gelangen. Auch Sedimente auf dem Teichgrund müssen gelegentlich entfernt werden. Bei Naturpools wird der Beckenboden durch Einträge aus der Luft verschmutzen.

Das Entfernen von Blättern und anderen Verunreinigungen auf der Wasseroberfläche muss regelmäßig erfolgen. Der Skimmerfilter muss kontrolliert und gereinigt werden. Im Herbst kann ein Laubnetz hilfreich sein, um zu verhindern, dass Laub den Filter verstopft oder ins Becken fällt.

Es empfiehlt sich, zusammen mit einer Fachfirma ein Pflegekonzept zu erstellen. Viele Anlagen werden einmal im Jahr professionell überprüft, während die Eigentümer kleinere Arbeiten selbst erledigen. Ein langfristiger Support von der Baufirma bei Fragen und Problemen ist wichtig.

Mit den richtigen Informationen und einer guten Planung steht dem Badevergnügen in einem Schwimmteich oder Naturpool nichts im Wege!