Neosporose: Die geheime Bedrohung für Hunde

Neosporose: Die geheime Bedrohung für Hunde

Sicherlich hast du schon von Parasiten wie Toxoplasma gondii gehört, aber wusstest du, dass es noch einen anderen gefährlichen Parasiten gibt, der Hunde infizieren kann? Die Neosporose ist eine weltweit verbreitete Krankheit, die sowohl Hunde als auch andere Tiere befällt. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Neosporose und wie sie Hunde beeinflusst.

Was ist eine Neosporose?

Die Neosporose wird durch den einzelligen Parasiten Neospora caninum verursacht. Dieser Parasit hat eine enge Verwandtschaft zu Toxoplasma gondii und ist genauso verbreitet. Hunde können als Zwischenwirte für den Parasiten dienen, was bedeutet, dass sich der Parasit in ihrer Muskulatur versteckt und keine Symptome verursacht. Es ist jedoch möglich, dass der Parasit aktiv wird und verschiedene Organsysteme im Körper des Hundes beeinträchtigt, insbesondere das Gehirn und das Rückenmark.

Wie stecken sich Hunde mit Neospora caninum an?

Welpen können sich entweder während der Geburt über ihre infizierte Mutter oder über die Muttermilch mit dem Parasiten infizieren. Bei erwachsenen Hunden erfolgt die Infektion normalerweise durch den Verzehr von rohem Fleisch, Mäusen oder anderem infizierten Gewebe.

Welche Symptome treten bei einer Neosporose auf?

Bei Welpen kann eine “disseminierte Neosporose” auftreten, die mit neuromuskulären Symptomen einhergeht. Dies äußert sich zunächst in einem steifen Gangbild und kann zu einer spastischen Lähmung führen, die auf eine schwere Entzündung der Muskulatur zurückzuführen ist. Später können schlaffe Lähmungen auftreten, wenn der Parasit auch auf die peripheren Nerven übergreift. Bei erwachsenen Hunden können unspezifische Symptome wie Schwäche auftreten. In einigen Fällen kann es zu einer Entzündung des Kleinhirns kommen, die mit Kopfschiefhaltung, Gleichgewichtsstörungen, Augenzittern und Lähmungen einhergeht.

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Wie wird eine Neosporose diagnostiziert?

Die Diagnose einer Neosporose ist leider nicht einfach, da es keinen einfachen Test gibt, der einen Verdacht bestätigen kann. Eine MRT-Untersuchung des Gehirns oder Rückenmarks kann jedoch Veränderungen zeigen, die auf eine Infektion hinweisen. Eine definitive Diagnose erfolgt durch weitere Untersuchungen, wie zum Beispiel die Analyse der Hirnflüssigkeit. Dort lassen sich bestimmte Veränderungen im Zellbild feststellen, die auf eine Infektion hindeuten können.

Wie wird eine Neosporose behandelt?

Die Behandlung der Neosporose ist schwierig und erfolgt normalerweise mit speziellen antibiotischen Medikamenten wie Sulphonamiden, Trimethoprim und/oder Clindamycin. Leider ist die Behandlung oft wenig erfolgreich, da der Parasit bereits großen Schaden angerichtet hat, wenn klinische Symptome auftreten.

Die Neosporose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden beeinträchtigen kann. Deshalb ist es wichtig, auf die Symptome zu achten und im Zweifelsfall einen Tierarzt aufzusuchen. Mit rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung besteht jedoch die Möglichkeit, die Auswirkungen der Neosporose zu minimieren und den Hund zu schützen.

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