Ebay und Paypal haben ihre Geschäftspraktiken geändert und das verärgert viele Verkäufer. Besonders die Erhebung von Provisionen auf Porti und Versandkosten wird als unfair empfunden. Doch es gibt eine Möglichkeit, wie Verkäufer die Gebühren drücken können.
Gebühren drücken mit pfiffigen Tricks
Als Notaphilist habe ich früher eine Methode entdeckt, um die Gebühren erheblich zu senken. Nehmen wir an, der Verkaufspreis beträgt 500 €. Früher musste der Verkäufer 11% Gebühr auf den Verkaufspreis zahlen, das wären in diesem Fall 55,00 €. Die Versandkosten in Höhe von 7,00 € waren gebührenfrei. Insgesamt beliefen sich die Gebühren also auf 55,00 €.
Doch mit einem pfiffigen Trick konnte man die Gebühren deutlich reduzieren. Man verkaufte den Artikel für nur 10 € und setzte die Versandkosten auf 497,00 €. Da auf die Versandkosten keine Gebühr erhoben wurde, musste der Verkäufer nur 1,10 € an Gebühren zahlen. Ein großer Unterschied!
Neue Gebührenregelungen bei Ebay
Leider hat Ebay die Gebührenregelungen geändert. Jetzt müssen Verkäufer nicht nur 11% Gebühr auf den Verkaufspreis zahlen, sondern auch auf die Versandkosten. Das bedeutet, dass der Verkäufer bei einem Verkaufspreis von 500 € und Versandkosten von 7,00 € insgesamt 55,77 € an Gebühren zahlen muss. Auch mit dem pfiffigen Trick bleibt die Gebühr bei 55,77 €. Es gibt also keine Möglichkeit mehr, die Gebühren zu umgehen.
Nervige Zwangsgebühren für Paypal und Kreditkarten
Neben den Gebühren für Ebay gibt es auch noch nervige Zwangsgebühren für Zahlungsdienstleister wie Paypal oder Kreditkarten. Viele Menschen möchten diese Gebühren für Geschäfte innerhalb der EU nicht zahlen, da sie sie als unnötig empfinden.
Das Versandrisiko liegt beim Verkäufer
Ein weiteres Problem ist, dass das Versandrisiko vom Verkäufer getragen wird, es sei denn, er versendet per Wertbrief oder Paket. Es gibt Fälle, in denen Ware und Geld verloren gegangen sind, weil Ebay über Paypal einfach Rückzahlungen veranlasst hat. Ich finde, dass im Beschreibungstext deutlich gemacht werden sollte, dass die AGB von Ebay nicht gelten und der Käufer nach den Bestimmungen des BGB handelt. Letztendlich entscheiden jedoch die Gerichte, welche Bedingungen zwischen den Vertragspartnern gültig sind, wenn die Bedingungen der Plattform ausgeschlossen werden.
Lustverlust an Ebay
Als Verkäufer verliert man die Lust an Ebay, insbesondere wenn man Artikel außerhalb der EU verkauft. Hier werden zusätzlich zur Zolleinfuhrumsatzsteuer Gebühren von der Deutschen Post erhoben, weil der Verkäufer das Formular falsch ausgefüllt hat. Es ist unklar, ob Ebay diese Gelder ans Finanzamt abführt. Wie man doppelt gezahlte Steuern zurückerhält, ist ebenfalls nicht klar. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Zuständigkeit jeweils auf den anderen geschoben wird.
Alternativen zu Ebay
Ebay ist nicht die einzige Online-Plattform, auf der man verkaufen kann. Es gibt Alternativen wie Hood, Smartvie, Ebay-Kleinanzeigen oder Quoka. Allerdings haben diese Plattformen auch ihre Nachteile. Bei Hood gibt es seit über 20 Jahren wenig Aktivität, Smartvie ist noch zu unbekannt und bei Ebay-Kleinanzeigen oder Quoka gibt es seltsame Verkäufer. Die Preise für minderwertige Artikel sind oft übertrieben hoch oder die Verkäufer antworten wochenlang nicht. Es scheint auch Geisterartikel zu geben. Alles in allem sind solche Plattformen mühsam und zeitaufwendig. Beim Verkauf auf Flohmärkten findet man oft Käufer, die glauben, dass alles nur einen Euro kostet, außer es ist wirklich einen Euro wert, dann kostet es plötzlich nur noch 50 Cent. Dabei werden Standgebühren, Benzin, Arbeit, Autoabnutzung und Zeit nicht berücksichtigt.