Nichtfinanzeinheiten (NFE): Alles, was du wissen musst

Nichtfinanzeinheiten (NFE): Alles, was du wissen musst

Finanzinstitute, Banken und Kreditinstitute gehören nicht zu den Non-Financial Entities (NFE). Bei den NFE handelt es sich um Unternehmen und Institute, die nicht dem Finanzwesen angehören. Bist du neugierig geworden? Dann lies weiter und erfahre mehr über NFE!

Was sind NFE?

Die Abkürzung NFE steht für Non-Financial Entities. Dabei handelt es sich um Rechtsträger, die keine Finanzinstitute sind, aber dennoch mit finanziellen Transaktionen zu tun haben können. Im Ausland bezeichnet man sie als Non-Financial Foreign Entities (NFFE) oder ausländische Nichtfinanzeinheiten.

Es gibt zwei Arten von NFE: aktive und passive. Jedes Unternehmen, das weder ein Finanzinstitut noch eine aktive NFE ist, wird automatisch als passive NFE eingestuft.

Aktive NFE

Aktive NFE sind Unternehmen, die aktiv wirtschaftlich tätig sind. Beispiele hierfür sind Holdings mit aktivem Geschäftsbetrieb, börsennotierte Gesellschaften, internationale Organisationen oder Unternehmen in der Gründungsphase, die bereits Kapital in Vermögenswerte investiert haben.

Die Frage nach NFE ist im Zusammenhang mit Meldepflichten nationaler Finanzinstitute von großer Bedeutung. Internationale Abkommen wie FATCA-USA oder Berichtsstandards nach CRS (Common Reporting Standard) regeln die Zusammenarbeit zwischen Steuerbehörden verschiedener Länder bei grenzüberschreitenden Sachverhalten.

Finanzinstitute müssen verschiedene Wege gehen, um an Informationen von ihren Kunden zu gelangen. Dazu gehören Selbstauskünfte, die Analyse von Geldbewegungen auf Konten und bei passiven NFE auch eigene Recherchen bei Auffälligkeiten. Die Finanzinstitute haben eine große Verantwortung, wenn es um den Austausch steuerrelevanter Informationen geht. Jedes Land möchte verhindern, dass steuerpflichtige Personen und Unternehmen im Ausland relevante Transaktionen durchführen, um Steuern zu umgehen. NFEs können dabei eine Rolle spielen, Geld an der Steuer vorbeizuleiten.

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Passive NFE

Passive NFE sind Rechtsträger, bei denen mehr als 50% der Einkünfte aus passiven Quellen stammen. Beispiele hierfür sind Trusts, Stiftungen und Treuhandgesellschaften. Theoretisch könnten auch Rechtsanwaltsgesellschaften oder Notariate als passive NFE gelten, allerdings müssen diese die entsprechenden Bedingungen erfüllen. In der Regel machen passive Einkünfte in diesen Berufszweigen weniger als 50% der Gesamteinkünfte aus.

Passive NFE stehen im Fokus der Steuerbehörden, wenn es um grenzüberschreitende Finanztransaktionen geht. Daher sind Finanzinstitute verpflichtet, passive NFE zu identifizieren. Über internationale Abkommen und Meldepflichten nach dem CRS müssen die Finanzinstitute bestimmte Daten von ihren Kunden erheben. Konten von beherrschten passiven Rechtsträgern gehören zu den meldepflichtigen Konten in diesem Bereich. Aktive NFE stehen weniger im Fokus, da sie wirtschaftliche Aktivitäten offen verfolgen. Jedoch müssen die Finanzinstitute auch Entwicklungen bei ihren Kunden beobachten und melden, falls eine aktive NFE zu einer passiven NFE wird, zum Beispiel wenn sie Finanzdienstleistungen für nicht verbundene Unternehmen erbringt.

Die nationalen Steuerbehörden möchten verhindern, dass steuerpflichtige Personen und Unternehmen an der nationalen Steuer vorbeifinanzielle Geschäfte tätigen. Gerade bei passiven NFE besteht die Gefahr, dass Informationen über ihre Aktivitäten ohne die Meldungen der Finanzinstitute den Steuerbehörden nicht zugänglich gemacht werden. Aus diesem Grund wurden die Finanzinstitute verpflichtet, relevante Informationen zu beschaffen. In Deutschland sind die Meldepflichten gegenüber dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) festgelegt.

Noch Fragen zu NFE?

Wenn du noch weitere Fragen zu aktiven und passiven NFE hast, kannst du dich an Steuerberater, Finanzinstitute oder das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) wenden.

NFE

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